13.07.2015 Aufrufe

Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

36 Volksjjlaulie iiini rol<strong>it</strong>riflsor nraurli dr-r Mafryaren.M<strong>it</strong> den Hexen wenlcu diu Zwerge auch in Verbindung gebracht,indem ersfere oll das neugeborene Kind rauben <strong>und</strong> anseine Stelle ein Kind <strong>der</strong> Zwerge legen. Um dies zu verhüten,wird in den „Siebendörfern" (bei Kronstadt) ein abgenützter Besenauf einen lir!ils|»iel.i gezogen, in den ilauchlan^' des Hausesgesteckt, in dem eine Wckhnerin liegt (Orban a. a( ). VI. 145).Die gniLJIen Feinde <strong>der</strong> Zwerge sind die (iaraboncziäs diäk(s. Abschn<strong>it</strong>t V), welche sie oft gefangen nehmen <strong>und</strong> in einerSchachtel bei sich führen (Magy. Nyelvör XV. HH).Dies wären die wenigen verschwommenen Züge, welche sichim ma^^yarischen Volks^'laul)en bezüglich <strong>der</strong> Zwerge vorfinden<strong>und</strong> auch diese sind meiner Ansicht nach fremden Völkern entlehntworden. Selbst die Zwerggestalt bänyarem (Bergwerksgeist)scheint m<strong>it</strong> deutschen Bergleuten nach Ungarn gekommenzu sein, wie dies (leorg Versenyi in einer treulichen Abhandlung(in <strong>der</strong> Ze<strong>it</strong>schr. „Ethnographia" 1, S. IJ35) vermutet, <strong>der</strong>wir die folgende Zusammenstellung über diese Gestalt des magyarischen<strong>Volksglaube</strong>ns entnehmen.Der Berggeist heiLH magyarisch bänyarem (eigentl. Bergwerksschrecken)o<strong>der</strong> auch bänyapäsztor (Bergwerkshirt). InTorocko lautet eine Verwünschung: , Fresse dich <strong>der</strong> BirgejI"(egyen meg a birgej). ßirgej heißt in <strong>der</strong> dortigen Gegend auchFriedhof <strong>und</strong> Versenyi meint: birgej sei ursprünglich vielleicht<strong>der</strong> Name eines Berggeistes gewesen, nachdem in <strong>der</strong> Gegendeinmal groUe Bergwerke waren. Bei den Deutschen Ungarnslieiiät er: Berggeist, Bergmenal, Schatzmenal; bei den Rumänen(z. B. in Bucsum) virva bäi, bisweilen auch coponic; bei denSlovaken Bergmonyik.Was seine Gestalt <strong>und</strong> seinen Anzug betrifft, so erzählendie Bergleute, daß er rote Hosen, roten Bock <strong>und</strong> roten Huthabe <strong>und</strong> winzig klein sei. Einige wie<strong>der</strong> wollen ihn in rotentlüsen, weißem Rock <strong>und</strong> grüner Mütze, ein Lämpchen in <strong>der</strong>Hand haltend, gesehen haben, in Szepes-Remete <strong>und</strong> Gölniczhat er auch goldene Stiefel an. Der Bänyapäsztor in <strong>der</strong>Marmaroser Gegend ist ein kleines Männchen m<strong>it</strong> langem Schnurbart,das in we<strong>it</strong>en Plu<strong>der</strong>hosen <strong>und</strong> m<strong>it</strong> einer Bergmannsmützeauf dem Haupte, herumgeht. In Rezbänya ist es ein alter Zwergm<strong>it</strong> bis zur Erde reichendem Bart. Nur <strong>der</strong> Bänyaremvon Bucsum erscheint nicht immer in seiner eigenen Gestalt,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!