:^ Tl. Tod <strong>und</strong> Toterifelische. 1:57einem Trunkenbold: „Man liat ihm gebrannten Pelz gegeben"(perkelt b<strong>und</strong>ät adtak neki). In Gegenden, wo die zwe<strong>it</strong>e Richtungdes diesbezüglichen <strong>Volksglaube</strong>ns die vorherrschende ist,da bewirkt man durch obiges M<strong>it</strong>tel gerade das Gegenteil; manverleidet dadurch <strong>der</strong> betreffenden Person das Trinken. —Bezüglich dieser zwe<strong>it</strong>en Richtung, zu <strong>der</strong> wir jetzt übergehen,habe ich alles Einschlägige aus den in dem Vorworte angeführtenQuellen <strong>und</strong> meinen Aufzeichnungen, sowe<strong>it</strong> dieselbenvon Belang waren, aufgenommen.Beson<strong>der</strong>s spielt die Heilkraft <strong>der</strong> Totenfetische eine großeRolle im ungarischen <strong>Volksglaube</strong>n.Hat jemand einen unheilbaren Ausschlag am Leibe, soholt ein Mensch, <strong>der</strong> .Johannes heißen muß, vom Friedhof einTotenbein, pulverisiert es <strong>und</strong> kocht dann dieses Pulver m<strong>it</strong>Hirse, Linsen <strong>und</strong> Bohnen zu einem halbflüssigen Brei, m<strong>it</strong> demer die W<strong>und</strong>en des Leidenden einreibt, wobei er die Formel hersagt: „Aussätziger Mensch kam zu .Jesus; bei seinem Anblicklief <strong>der</strong> Apostel Johannes weg. Aussätziger sprach zu Jesus„Rühr" mich nicht anl" Jesus sprach zu .Johannes: „Rühr" ihnanl" Jesus berührte ihn m<strong>it</strong> einem grünen Zweige. Eile vonhier weg, du höHische Krankhe<strong>it</strong>, wie Johannes einst weglief..."(Poklos ember ment a Jezushoz; Jänos apostol latlärä elszaladt.Poklos mondä Jezusnak: .,Xe nyülj hozzäm!" Jezus mondä .Tanosnak:„Xyülj hozzä!" Az ür Jezus hozzä nyült egy zöld ;'iggal.Siess el innen pokoli betegseg, mint Jänos egykor elszaladt. . .) Nach drei St<strong>und</strong>en wird <strong>der</strong> Leib von diesem Brei m<strong>it</strong>Wasser gereinigt, welches man dann auf einen Friedhofsstrauchgießt. Siphil<strong>it</strong>isclie Kranke wenden dasselbe M<strong>it</strong>tel an, doch mußdas Totenbein von einem „unschuldigen", womöglich siebenjährigenKinde sein (vgl. Varga S. 145), Bei Augenweh tteiüluLman das Auge m<strong>it</strong> <strong>der</strong> linken Hand eines Toten. L'm einenAuswuchs zu entfernen, reibt man denselben bei abnehmendeinMond m<strong>it</strong> einem von dem Friedhofe geholten Menschenknochen,den man dann bei zunehmendem Monde in ein fließendes Wasserwirft. Dasselbe .M<strong>it</strong>tel wendet man auch beim Kropf an o<strong>der</strong> beirunzligem Bauch nach <strong>der</strong> Geburt. Die Bleichsucht vertreibt man,wenn man einige Tropfen vom eigenen Blute m<strong>it</strong> welchen Excrementenimmer des Toten (Speichel, Blut u. s. w.) mischt <strong>und</strong>dann in das noch offene Grab des betreffenden Toten vor dessen
I'W Vn|kst,'I;uilic iiml iclii/iüsor Hraiirli ilr-i .Mi^-vaicii.I|]ct'i(liguiifr wirft. Heim Aiigeiislarr verbindel man hei abiK'linipridcmMoii(!(! das Augo m<strong>it</strong> einem Leiclieiiluclistiick, das manvom KriodliolV aus einem (Irabe sieh verschalTI <strong>und</strong> nimm! eserst l)ei /nnehmendcm .Monde herab <strong>und</strong> dann das 'J'ucli vert,'räbt,wobei man die Worte sagt : ..Jesus von Xa/.aicth, K(>ni^'<strong>der</strong> Juden; <strong>der</strong> l.nwv aus Juda's Stamm liat ^'esiejjt : tlielil ihrfeindhchen 'J'eild (lelobt sei <strong>der</strong> teuere heihge Nanif des HerrnJesus Christus: das schöne, reine goldige Wasser lU's liril. .lohannes,Anna ging weg; ein Zweig traf ihr Auge: nach (h-mZweige lih<strong>it</strong>, na«h (h-m Hhil«- W<strong>und</strong>e, fiach <strong>der</strong> W<strong>und</strong>e Haut(Sfarrhaul), nach <strong>der</strong> Haut Dimkelhe<strong>it</strong> Im i'aradies des HerrnJesus sind drei scheine likmien : darunter s<strong>it</strong>zen drei Jungfrauen,die eine wäsci<strong>it</strong> das Bhd ab; die an<strong>der</strong>e ölTnet che>Vmi(h'ng(srli\vMlst; »he dr<strong>it</strong>te spaltet (He Haut. Hh<strong>it</strong> versickereob des lihiles Christi: W<strong>und</strong>e verschwinde ob <strong>der</strong> fünf Wunih-nChristi; Haut plat/.e ob Christi heiligen Todes, ob <strong>der</strong> siebenSchmerzen <strong>der</strong> heiligen Jungfrau Maria. Ijlut auf Wasser! Finsternisauf Kot! Licht auf die Augen! Das Blut, die Geschwtdsf,die Haut verschwinde so, eile davonzugehen, wie die heil. Jungfraugeeilt hat auf den Kalvarienberg." (Originaltext bei Vargaa. a. O. S. 14(i.)Xägel, Haare <strong>und</strong> Blut von Erhängten werden Kranken, diean <strong>der</strong> P'allsiicht leiden, in Getränke gemischt, eingegeben. InErmangelung dieser Sachen giebt man den Kranken pulverisierteMenschenknochen ein. Ungefähr 1874 entdeckte die Polizei inDebreczin eine /reulelsküche", wo man Menschenschädel, Totengebeine,Nägel, Haare <strong>und</strong> Kleidungsstücke von Erhängten vorfand,woraus das betreffende Weib, das im Rufe einerW<strong>und</strong>erdoktorin stand, die ^Medikamente verfertigte (s. Vargaa. a. 0. S. 140).Gegen Gicht <strong>und</strong> Glie<strong>der</strong>reilsen legt man einen lebendig aufgeschl<strong>it</strong>ztenFrosch, den man m<strong>it</strong> „Knochenpulver " (csontpor),aus Totengebein gemacht, bestreut, auf den kranken Körperteil.Wenn man den Frosch nach drei Tagen herabnimmt, so vergräbtman die Hälfte davon in dia Erde <strong>und</strong> spricht: ,.Wenn's dir beliebt,bleib' hier" (ha tetszik, <strong>it</strong>t maradj), die an<strong>der</strong>e Hälfte desFrosches aber wirft man in fließendes Wasser <strong>und</strong> spricht:„Wenn's dir in <strong>der</strong> Erde nicht gefällt, so schw imme denn we<strong>it</strong>er"(ha a földben nem tetszik, hat uszäl toväbb). Eselsschwanzhaare
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