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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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•'•'Volkfrlauhe uml <strong>religiöser</strong> Hr.iut-Ii di-r <strong>Magyaren</strong>.auf einer <strong>der</strong> goldenen Wiesen des Sonnenkönigs, wu eine w<strong>und</strong>erschöneFee von einem Hexenmeister in Stein verwandelt liegt.Wir wollen nun diese Fee erlösen, vorher aber müssen wir erfahren,wo sie sich eigentlich befindet. Deshalb gehe in jenesHaus dort <strong>und</strong> verdinge dich beim Hexenmeister; ich aber gehezurück <strong>und</strong> wenn du mich benötigst, so pfeife mir drei .Mal <strong>und</strong>ich werde dir /.u Hülfe eilen." Hierauf ging <strong>der</strong> Stier von dannen ;Bika-Jancsi aber schr<strong>it</strong>t vorwärts <strong>und</strong> fand den Hexenmeistergerade vor <strong>der</strong> Haustüre s<strong>it</strong>zen. Er rief den Burschen schon aus<strong>der</strong> Ferne an: „Was suchst du hier?"— „Ich suche einen Dienst,"versetzte Hika-Jancsi. „Nun gut," sagte hierauf <strong>der</strong> Hexenmeister,„wenn es nur das ist, so soll.st du bei mir einen dre<strong>it</strong>ägigenDienst haben, aber wehe dir. wenn du die Arbe<strong>it</strong> nicht verrichtenkann.st! Komm' also!" Und er führte Jancsi an einen See<strong>und</strong> sprach :„Das Wasser dieses Sees sollst du bis morgen in<strong>der</strong> Frühe ausgeschöpft <strong>und</strong> weggeführt haben!" Hierauf entferntesich <strong>der</strong> Hexenmeister <strong>und</strong> ließ Bika-Jancsi beim groläenSee zurück. Dieser legte sich nie<strong>der</strong> <strong>und</strong> schlief bis in die Nachthinein. Als er erwachte, da pfiff er dreimal <strong>und</strong> sein Stier erschien,dem er seine Arbe<strong>it</strong> m<strong>it</strong>teilte. Da sprach <strong>der</strong> Stier: „Nunalso frisch daran!" Fnd er stieg in den See, sotf so viel Wasser,dals sein Bauch wie ein tausend Eimer großes Faß aussah <strong>und</strong>dann lief er davon. Nach kaum einer Minute kam er wie<strong>der</strong> zurück,soff wie<strong>der</strong> <strong>und</strong> verschwand dann. Dies wie<strong>der</strong>holte er so oft,bis kein Tropfen W^asser mehr im See war. Dann sprach <strong>der</strong>Stier: „Wenn du mich abends benötigst, so pfeife mir <strong>und</strong> ichwerde erscheinen!" Hierauf verschwand er. - Als am nächstenTage <strong>der</strong> Hexenmeister kam <strong>und</strong> den leeren See sah, sprach er:„Hm! das ist dir gelungen! Nun, bis morgen in <strong>der</strong> Frühe sollstdu jenen hohen Berg <strong>der</strong> Erde gleich machen!" Hierauf ging erweg, Jancsi aber legte sich nie<strong>der</strong> <strong>und</strong> schlief bis in die Nachthinein. Als er erwachte, pfiff er drei Mal <strong>und</strong> als sein Stier erschien,da teilte er ihm die Arbe<strong>it</strong> m<strong>it</strong>. Der Stier sprach: „Stelledich hinter mich, denn sonst könntest du im Winde ums Lebenkommen!" Bika-Jancsi stellte sich also hinter den Stier <strong>und</strong>dieser begann aus seinen Nasenlöchern .^o stark zu blasen, daß<strong>der</strong> Berg als Sand <strong>und</strong> Staub in <strong>der</strong> Luft viele tausend Meilenwe<strong>it</strong> hinweg wirbelte. Als man keine Spur mehr vom hohenBerge .

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