;IV. Ko.sino|,'oni.sche Si)ureii. 103arbe<strong>it</strong>ete X. an <strong>der</strong> Arche <strong>und</strong> konnte sie doch nici<strong>it</strong> vollenden;da trug ihm Gott auf, sich zu waschen, sonst arbe<strong>it</strong>e er vergeblich.Als er sich nun gewaschen halte, so paßte jedes Stück dahin,wohin er es legte." Ähnlich berichtet die Sage aus Egyhäzas-Ker:„Es ist eine Sünde an die Arbe<strong>it</strong>, an das Brot o<strong>der</strong>was immer zu greifen, bevor man sich nicht gewaschen <strong>und</strong>bevor man nicht gebetet hat ; denn als N. ungewaschen einenNagel in die Arche eingeschlagen hatte, so drang dort das Wasserhinein." In einem Bruchstück aus Csan.'id-Apäcza heißt es: „N.war ein kluger Mann, <strong>und</strong> doch betrog ihn <strong>der</strong> Teufel. Er fragteihn: „Was machst du N. ?" Dieser wollte es ihm nicht sagen.Als er es ihm doch gesagt hatte, daß er eine Arche baue, so zerstörte<strong>der</strong> Teufel jedes Mal über Nacht das, was N. am Tage gemachthatte. Da sandte ihm endlich Gott einen Engel zu Hilfeso konnte er das Werk vollenden."Einen neuen Zug enthält die Sage aus Temesköz-Lörinczfalva: „Als Gott dem N. auftrug, eine Arche zu bauen^ da sagteer ihm auch, daß, wenn er auf einem eisernen Tische esse, er indie Arche einziehen solle. Einmal als sie ausgingen zu ernten,fiel ununterbrochen <strong>der</strong> Regen, so daß sie ihr Brot nirgends hinlegenkonnten. Sie stellten daher drei Sicheln auf <strong>und</strong> legtendarauf das Brot. Da fiel es dem N. ein, daß es nun Ze<strong>it</strong> sei, indie Arche einzuziehen. Sie zogen also ein <strong>und</strong> es regnete ununterbrochenfort." —Über die Erschaffung <strong>der</strong> K'alze heißt es in Sägüjfalu: ..AlsN. in <strong>der</strong> Arche war, suchte <strong>der</strong> Teufel ein Loch in dieselbe zubohren, dam<strong>it</strong> sie alle im Wasser ertrinken. Aus dem Teufelwurde eine Maus, die die Arche durchnagen wollte ; aber N.bemerkte sie <strong>und</strong> warf seinen Handscimh nach ihr. Aus demHandschuh ward die Katze." In Lörinczfalva erzählt man: „AlsN. in die Arche einzog, nahm er von je<strong>der</strong> Tierart ein Paar m<strong>it</strong>sich; auch die Maus vergaß er in"cht. Da sagte <strong>der</strong> Teufel zurMaus : sie solle die Arche durchnagen, dam<strong>it</strong> dieselbe untersinke.Das Wasser begann bere<strong>it</strong>s in die Arche zu dringen, als dies dieSchlange bemerkte <strong>und</strong> das Loch m<strong>it</strong> ihrem Schwänze verstopfte,dam<strong>it</strong> die Arche nicl<strong>it</strong> untersinke. Die Katze aber fraßdieMaus."„Weil die Menschen sich <strong>der</strong> Schwelgerei ergeben hatten,zerstörte Gott m<strong>it</strong> Wasser die W'elt. Damais gingen auch die
lOi Vtfl;iiiltP iiiiil rcHv-'ii'SPr iJrainli <strong>der</strong> Ma^'vareti.Iliescn <strong>und</strong> Freu zu (intiidf, weil .sie ein woliüstib't's Loben ^aführlhatten." (Aus Szöreg.) —Ureif,'entrnnli(lics haben diese ma^'yarischcMi S<strong>it</strong>illh<strong>it</strong>sagenwenig an sich. Sie sind eine Art bibhschen Sündenlulls <strong>und</strong> eineuralte Darstellung <strong>der</strong> Sintflut selbst, wie uns dieselbe auch <strong>der</strong>Glauben an<strong>der</strong>er VcWker aufbewahrt hat; inunerhin sind sie aber— weil bislang nctcli unbekannl — für die vergleichende (leschichtedes Viijkerglaubens <strong>und</strong> religirtsen <strong>Brauch</strong>es eben sovon Bedeutung, wie die Sagen vom Sündenfall, die ich hier nachKälmänys Zusammenstellung m<strong>it</strong>teilen will (vgl. meine l'bersetzung<strong>der</strong>selben in den „Ethn. M<strong>it</strong>t. a. IJng." II, Bd.).Der Sündenlall ist den magyarischen Trad<strong>it</strong>ionen gemäünichts an<strong>der</strong>es, als die Umwandlung <strong>der</strong> Ge.schöpfe in wenigervollkommene Wesen. Eine ungarische Sage erzählt:„Der Teulel betrog den armen Menschen auf jede Art <strong>und</strong>Weise ; darüber beklagte sich <strong>der</strong> arme Mensch. .,Na, ich hell"dir aus <strong>der</strong> Klennne!'' meinte <strong>der</strong> Teufel, „beklag' dich nicht, armerMensch; komm', gehen wir stehlen!' Sie gingen in denStall einer Herrschaft. Der arme Mensch getraute sich nicht 'zuzugreifen:dam<strong>it</strong> das Schwein nicht schreie. „Fürchte dich nicht,ich halte ihm das Maul zu!" Es schrie auch kein einziges. Siewarfen die Schweine aus dem Stalle heraus, wobei <strong>der</strong> Teufeleinem jeden Tiere den Schwanz nach rechts drehte. Der armeMann konnte kaum ein einziges hinaus werfen, als <strong>der</strong> Teufelbere<strong>it</strong>s alle hinaus geworfen hatte. Als schon alle draußen waren,sprach <strong>der</strong> Teufel: „Nun, armer Mann, hast du sie bezeichnet!"— „Ja!" — „Was für ein Zeichen hast du ihnen gegeben?" —„Ich habe ihren Schwanz nach rechts gedreht!" <strong>und</strong> dies hattenicht er, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Teufel getan. Sie begannen nun nachzusehen,<strong>und</strong> da war nur ein einziges, dem <strong>der</strong> Schwanz nicht nachrechts gedreht war. Der Teufel packte dies Schwein an, <strong>und</strong>warf es so gewaltig in die Theiß, daß es zu nichts ward. Se<strong>it</strong><strong>der</strong> Ze<strong>it</strong> ist <strong>der</strong> Schwanz eines jeden Schweines nach rechts gedreht."(Majdän.)Eine an<strong>der</strong>e unserer Daten erzählt, daß früher die Rin<strong>der</strong>die Fliegen von ihrem Leibe nicht abzuschütteln brauchten, son<strong>der</strong>ndie M<strong>it</strong>tagsruhe genießen konnten : <strong>der</strong> Hirte konnte auchrasten. Christus kam einmal herbei <strong>und</strong> bat den Hirten umMilch, doch dieser war zu faul, aufzustehen. Weil <strong>der</strong> Hirte bös-
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