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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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7 Spezielles Betriebsverhalten <strong>von</strong> <strong>Varistoren</strong> beim <strong>Einsatz</strong> in umrichtergespeisten Antrieben Seite 77<br />

werden kann, so dass die Werte für verschiedene Varistortypen streuen können.<br />

Bereits in Kap. 5.4 wurde erwähnt, dass die Wechselspannungskennlinie häufig<br />

oberhalb der Gleichspannungskennlinie verlaufen kann; wegen der Polaritätswechsel<br />

der Umrichterimpulse liegt in der gegebenen Anwendung prinzipiell auch eine<br />

Wechselspannung mit der Pulsfrequenz des Umrichters vor. Die vergleichsweise hohe<br />

Frequenz bewirkt möglicherweise eine weitere Spannungserhöhung vergleichen mit<br />

herkömmlichen AC-Kennlinien, die bei 50-Hz-Wechselspannung gemessen wurden.<br />

Die Abweichung der Spannungswerte <strong>von</strong> den Kennlinien in Abb. 5.2 wird also<br />

einerseits durch den steilen Spannungsanstieg und andererseits durch die<br />

Wechselspannung hoher Frequenz erklärt.<br />

In den vorhergehenden Betrachtungen wurden ausschließlich Absolutwerte der<br />

Zwischenkreisspannung und der Varistorspannung betrachtet, um das grundsätzliche<br />

Betriebsverhalten deutlich zu machen. Beim Vergleich des Betriebsverhaltens <strong>von</strong><br />

<strong>Varistoren</strong> verschiedener Materialien ist es jedoch zweckmäßig, normierte Werte<br />

miteinander zu vergleichen, da die Kennlinien z. T. unterschiedliche Verläufe haben<br />

bzw. die hier untersuchten <strong>Varistoren</strong> unterschiedliche Restspannungen haben. Daher<br />

werden für viele der folgenden Betrachtungen und Analysen die beiden Parameter kK<br />

und kS eingeführt. kK ist ein reiner Materialparameter und stellt das Verhältnis aus<br />

10-kA-Restspannung des Varistors zur eingestellten Zwischenkreisspannung dar und<br />

beinhaltet einen Kennliniepunkt des verwendeten Varistors; je höher die 10-kA-<br />

Restspannung bzw. je geringer die Zwischenkreisspannung ist, desto größer ist kK und<br />

desto geringer ist die Belastung für den Varistor. kS ist das Verhältnis aus dem<br />

maximalem Spannungsunterschied ΔU (vgl. Abb. 2.17) zur Zwischenkreisspannung,<br />

und ist somit ein Parameter für den Schutzpegel des Varistors. Für kS = 1 sind<br />

Zwischenkreisspannung und Varistorspannung gleich, und es gibt überhaupt kein<br />

Überschwingen mehr in der Spannung an der Maschine. Für kS → (1 + ru) entspricht<br />

die Spannung am Varistor der maximal möglichen reflektierten Spannung und der<br />

Varistor arbeitet rein kapazitiv. Je kleiner kS also ist, desto besser schützt der Varistor<br />

und desto höher ist aber auch der Leistungsumsatz im Varistor.<br />

kK = U10 kA / UZK (7.1)<br />

kS = ΔU / UZK (7.2)<br />

Durch die Einführung der Parameter kK und kS ist es möglich, über die Variation der<br />

Zwischenkreisspannung für <strong>Varistoren</strong> mit verschiedenen Restspannungen gleiche<br />

Belastungen im Betrieb herzustellen, wodurch die Vergleichbarkeit der Ergebnisse<br />

deutlich verbessert wird. Im eigentlichen Betrieb gibt natürlich das Antriebssystem den

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