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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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Seite 68 6 Grundsätzliches Betriebsverhalten der <strong>Varistoren</strong> in umrichtergespeisten Antrieben<br />

Mit Varistor ist eine deutliche Erhöhung der Anstiegszeit am Umrichter auf bis zu<br />

200 ns bei kurzen Kabeln zu beobachten, was an der großen zusätzlichen Kapazität<br />

liegt, die besonders bei kurzen Kabeln den Umrichter zusätzlich belastet. Bei<br />

Kabellängen oberhalb der kritischen Länge (hier ab ca. 10 m) liegt eine Entkopplung<br />

des Kabelendes vom Kabelanfang durch das Kabel selbst vor, so dass der Varistor<br />

keinen Einfluss mehr auf den Kabelanfang hat. Die minimale Anstiegszeit an der<br />

Maschine mit Varistor ist im Vergleich <strong>zum</strong> Fall ohne Varistor deutlich erhöht, was<br />

ebenfalls an der zusätzlichen Kapazität liegt. Hier muss noch einmal klar zwischen der<br />

Ladezeitkonstante τc und der Anstiegszeit tr der Spannung unterschieden werden: Die<br />

Ladezeitkonstante ist für alle Kabellängen konstant und hängt nur <strong>von</strong> der<br />

Wellenimpedanz des Kabels und der Varistorkapazität ab. Die Anstiegszeit ist ein<br />

Zeitintervall, das abhängig da<strong>von</strong> ist, wann die Spannung einen Wert erreicht, ab dem<br />

der Varistor wirklich resistiv leitend ist (Begrenzungsspannung). Da die Periodendauer<br />

der Schwingung auf dem Kabel aber abhängig <strong>von</strong> der Länge ist (6.5), ist auch die Zeit<br />

bis <strong>zum</strong> Erreichen der Begrenzungsspannung abhängig <strong>von</strong> der Länge und somit auch<br />

die Anstiegszeit. Je größer die Kapazität des Varistors ist, desto stärker sind die<br />

angesprochenen Effekte.<br />

t p / t osz<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

∼<br />

lKabel<br />

leicht abnehmende Tendenz<br />

∼<br />

lKabel<br />

ohne Varistor<br />

mit Varistor<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

Kabellänge / m<br />

Abb. 6.8: Reziprokes Verhältnis aus Kabellaufzeit und Periodendauer der Schwingung<br />

abhängig <strong>von</strong> der Kabellänge, Versuchsstand 1, Kabel 3, Prüfling 1<br />

Zusätzlich wurde noch die Periodendauer der Schwingung abhängig <strong>von</strong> der<br />

Kabellänge mit untersucht, um den in (6.5) erläuterten Zusammenhang zu verifizieren.<br />

Dabei wird in Abb. 6.8 die Periodendauer der Schwingung reziprok auf die<br />

Kabellaufzeit tp bezogen.

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