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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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10 Zusammenfassung, Weiterarbeit und Fazit Seite 155<br />

In Kapitel 8 wurde erkannt, dass die <strong>Varistoren</strong> in der angesprochenen Anwendung in<br />

jedem Fall als Kurzschluss ausfallen. Um trotz eines ausgefallenen Varistors den<br />

Antrieb unterbrechungsfrei weiterbetreiben zu können, wird der <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong><br />

Schmelzsicherungen vorgeschlagen. Es muss die Selektivität gewährleistet sein, nach<br />

der im Fall eines kurzgeschlossenen Varistors eine ihm vorgeschaltete Sicherung<br />

anspricht, bevor der Umrichterüberstromschutz überhaupt <strong>von</strong> dem Kurzschluss<br />

Kenntnis nimmt. Für die Anwendung wird ein handelsüblicher Sicherungstyp<br />

vorgeschlagen. Der Sicherungsnennstrom wird anhand des Varistoreffektivstroms<br />

bestimmt, welcher für jede Anwendung gemessen werden muss. Der<br />

Varistoreffektivstrom selber ist kaum temperaturabhängig, steigt aber mit steigender<br />

Zwischenkreisspannung.<br />

10.2 Weiterarbeit<br />

In der vorliegenden Arbeit wird das <strong>Überspannungsschutz</strong>konzept ausschließlich in<br />

Niederspannungsantrieben bis UZK = 700 V untersucht. Wie vorher bereits erläutert,<br />

eignet sich die Methode aber besonders zur Anwendung in Antriebssystemen großer<br />

Leistung, so dass es sich anbietet, das Schutzkonzept auch für<br />

Mittelspannungsantriebe einzusetzen. Wegen der deutlich größeren Baugrößen ist die<br />

reflektierte Spannung bei weitem nicht so groß wie in Niederspannungsanwendungen<br />

und somit auch die Energie in den <strong>Varistoren</strong> verkleinert. Wegen der Verwendung <strong>von</strong><br />

<strong>Varistoren</strong> höherer Restspannung wird aber die Varistoreigenkapazität entsprechend<br />

kleiner, so dass der positive Einfluss auf die Spannungsverteilung in der Wicklung<br />

weniger ausgeprägt sein wird, was aber durch ohnehin längere Anstiegszeiten z. T.<br />

wieder kompensiert werden könnte.<br />

Außerdem bietet sich die Möglichkeit an, die Effekte der Spannungsreduktion und der<br />

Spannungslinearisierung mittels Mikrovaristoren direkt in die Windung zu verlagern.<br />

Möglicher Weise lässt sich durch Einmischen <strong>von</strong> Mikrovaristoren in die<br />

Windungsisolierung das ungünstige Verhältnis aus Erd- und Windungskapazität direkt<br />

positiv beeinflussen bei gleichzeitiger Reduzierung der Spulenspannung durch die<br />

halbleitenden Eigenschaften der Mikrovaristoren [Hin 08], [Greu 04].<br />

Die hier durchgeführten Alterungsversuche hatten primär <strong>zum</strong> Ziel, die auftretenden<br />

Alterungseffekte <strong>von</strong> <strong>Metalloxid</strong>-<strong>Varistoren</strong> bei verschiedenen Belastungsarten zu<br />

klären. Aus dem unterschiedlichen Verhalten der Materialien verschiedener Hersteller<br />

wurden Empfehlungen ausgesprochen, welches Alterungsmuster ein Material zeigen

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