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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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7 Spezielles Betriebsverhalten <strong>von</strong> <strong>Varistoren</strong> beim <strong>Einsatz</strong> in umrichtergespeisten Antrieben Seite 85<br />

Tabelle 7.2: Übersicht über die unterschiedlichen elektrischen Kennwerte beim Betrieb<br />

<strong>von</strong> <strong>Varistoren</strong> in Kabeln mit unterschiedlichen Phasenwellenwiderständen<br />

Varistortyp1, Versuchsstand 1, Kabeltyp 6, kK = 1,25, fP = 3 kHz<br />

Phasen mit Z1 Phase mit Z2 Unterschied Z2 zu Z1<br />

Wellenwiderstand 72 Ω 80 Ω +10 %<br />

Spannung 495 V 490 V -1,1 %<br />

resistiver Strom 7,9 A 7 A -11,4 %<br />

max du/dt 800 V/µs 710 V/µs -11 %<br />

Verlustleistung 12 W 10 W -17 %<br />

7.2 Einfluss der Temperatur auf das Betriebsverhalten der <strong>Varistoren</strong><br />

Ebenso wie beim konventionellen <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Varistoren</strong> besitzt auch beim<br />

angesprochenen Betrieb bei schnell repetierenden Transienten die Kennlinie eine<br />

starke Temperaturabhängigkeit. Neben der Veränderung des Arbeitspunktes bei<br />

Umrichterbetrieb mit schwankender Temperatur wird gleichzeitig der generelle Einfluss<br />

der Verlustleistung auf das Betriebsverhalten erläutert. Es wird wiederum die<br />

Auswirkung unterschiedlicher Kabelimpedanzen berücksichtigt, so dass abschließend<br />

aus diesem und dem vorhergehenden Abschnitt generelle Dimensionierungsregeln für<br />

<strong>Varistoren</strong> in umrichtergespeisten Antrieben formuliert werden können.<br />

Zur experimentellen Bestimmung des Temperatureinflusses wurde der Prüfling nach<br />

der Messanordnung in Abb. 5.4 in einem Ofen mit dem Umrichterspannungsmuster<br />

belastet, wobei die Ofentemperatur automatisiert vom Labview-Auswertesystem<br />

gesteuert und in 10-K-Schritten erhöht wurde. Dabei wurden per Datenerfassung die<br />

maximale Spannung am Varistor sowie der entsprechende resistive Strom als<br />

Parameter aufgenommen. Zusätzlich wurden Varistortemperatur und die vom<br />

Auswertesystem berechnete Verlustleistung im Varistor gespeichert. Durch die<br />

aufgenommenen Parameter lassen sich die Abhängigkeit des Varistorarbeitspunktes<br />

auf seiner U-I-Kennlinie <strong>von</strong> der Temperatur sowie die Veränderung der Verlustleistung<br />

mit der Temperatur genau bestimmen.<br />

Abb. 7.11 zeigt die unmittelbare Änderung <strong>von</strong> Spannung, Strom und Verlustleistung<br />

mit der Temperatur in zwei Zyklen. Ein Zyklus dauerte 2 h, danach wurde die<br />

Ofentemperatur um 10 K erhöht. Die Ofentemperatur weist eine Hysterese auf,<br />

weswegen auch die Oberflächentemperatur des Varistors um ca. 7 K schwankt.

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