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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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8 Degradation <strong>von</strong> <strong>Metalloxid</strong>-<strong>Varistoren</strong> Seite 107<br />

8.2.3 Erklärung grundsätzlicher Kennlinienalterung anhand des Verhaltens<br />

unterschiedlicher Prüflingstypen<br />

Zur grundsätzlichen Erklärung, was Kennlinienalterung <strong>von</strong> <strong>Varistoren</strong> in<br />

umrichtergespeisten Antrieben bedeutet und wie sie sich bei den einzelnen<br />

Prüflingstypen generell bemerkbar macht, werden Abb. 8.5 und Abb. 8.6<br />

herangezogen. Vorab muss erwähnt werden, dass die Parameter U1 mA, DC, U6 mA, DC und<br />

C(10 kHz) zu Beginn an neuen Prüflingen aufgenommen wurden, während die<br />

Parameter Pv, inv, Uinv und Iinv, res auf die Endwerte der Verlustleistungsmessung im Zuge<br />

der Eingangsmessung nach ca. einer Stunde bezogen werden. So wird die z. T. starke<br />

Änderung der Parameter U1 mA, DC, U6 mA, DC und C(10 kHz) innerhalb der ersten Stunde<br />

erklärt, weil bereits die Eingangsmessung der Verlustleistung zu einer<br />

Kennlinienverschiebung führt. Beim Vergleich <strong>von</strong> U1 mA, DC, U6 mA, DC bei allen<br />

untersuchten Prüflingstypen fällt auf, dass beide Parameter sich stets nach dem<br />

gleichen Trend ändern, wobei die Änderung <strong>von</strong> U6 mA, DC immer geringer ausfällt als<br />

die <strong>von</strong> U1 mA, DC. Nachfolgend wird die Änderung der Parameter U1 mA, DC, U6 mA, DC<br />

allgemein als „Änderung der Kennlinie im Leckstrombereich“ bezeichnet. Ein Anstieg<br />

der gemessenen Verlustleistung bei Umrichterbetrieb ist immer verbunden mit<br />

kleineren Werten für U1 mA, DC und U6 mA, DC; allerdings kann auch eine geringe Änderung<br />

<strong>von</strong> U1 mA, DC und U6 mA, DC mit einer starken Änderung der Verlustleistung verbunden<br />

sein, wie es z. B. bei Prüflingstyp 5 ab ca. 500 Stunden Versuchszeit der Fall ist. Mit<br />

anderen Worten drückt sich sinkende Verlustleistung immer in größeren Werten für<br />

U1 mA, DC und U6 mA, DC aus, wie bei Prüflingstyp 1 ab ca. 300 Stunden Versuchszeit<br />

beobachtet werden kann. Wenn die Verlustleistung steigt, wird Uinv kleiner bzw. Iinv<br />

nimmt geringfügig zu (vgl. Prüflingstypen 4 und 5, Abb. 8.6); mit sinkender<br />

Verlustleistung nimmt Uinv zu und Iinv wird geringfügig kleiner, wie beim Prüflingstyp 1<br />

ab einer Versuchszeit <strong>von</strong> 300 Stunden. Die Änderung der Kapazität scheint keinen<br />

erkennbaren Regeln zu folgen; allerdings war der Trend bei einem Prüflingstyp stets<br />

konsistent, so dass z. B. bei Prüflingstyp 2 innerhalb der ersten Stunde die Kapazität<br />

um ca. 10 % gegenüber dem Startwert abnahm und für die restliche Versuchszeit auf<br />

einem konstanten Niveau blieb. Für die Prüflingstypen 1, 4 und 5 war die Änderung der<br />

Kapazität insgesamt sehr gering, und zudem wurde sie unvorhersehbar entweder<br />

geringfügig kleiner oder größer.

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