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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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3 Konventioneller <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Metalloxid</strong>varistoren als Überspannungsableiter Seite 39<br />

3.2 Dimensionierung und Beanspruchung<br />

Bei konventioneller Dimensionierung <strong>von</strong> Überspannungsableitern spielen sowohl die<br />

thermische Stabilität im Dauerbetrieb als auch ein möglichst geringer Schutzpegel eine<br />

zentrale Rolle. Überspannungsereignisse treten im konventionellen Betrieb nur sehr<br />

selten auf † . Aus der Erwärmung resultiert in einem solchen Fall durch den<br />

Energieeintrag ein erhöhter Leckstrom, durch welchen sich die Verlustleistung<br />

ebenfalls erhöht (positiver Temperaturkoeffizient). Um thermisch stabilen Betrieb nach<br />

dem Auftreten <strong>von</strong> Überspannungsereignissen zu gewährleisten, müssen Hersteller für<br />

jeden Varistortyp das für die Dimensionierung maßgebliche Verhältnis aus<br />

Restspannung bei Nennableitstoßstrom U(In) und Effektivwert der Dauerspannung<br />

ermitteln. Es liegt bei einem Wert in der Größenordnung <strong>von</strong> drei. Die<br />

Betriebsspannung des Ableiters darf seine Dauerspannung nie für längere Zeit<br />

überschreiten!<br />

( n )<br />

2,8...3,5<br />

c<br />

UI<br />

U<br />

≈ (3.3)<br />

U(In): Scheitelwert der Restspannung bei Nennableitstoßstrom<br />

Uc: Effektivwert der Varistordauerspannung<br />

Bei der Auslegung eines Überspannungsableiters für konventionelle Anwendung wird<br />

also wie folgt vorgegangen:<br />

1) Es wird die erforderliche Dauerspannung Uc des Ableiters festgelegt, die 5 %<br />

über der dauerhaft auftretenden Leiter-Erde-Spannung des Netzes liegt.<br />

U<br />

3<br />

s U c = ⋅ 1, 05<br />

(3.4)<br />

Us: Systemspannung (Effektivwert der verketteten Spannung)<br />

2) Im nächsten Schritt wird nun die Bemessungsspannung Ur abhängig <strong>von</strong> der<br />

Höhe der zeitweilig auftretenden Überspannungen (TOV) festgelegt. Im<br />

Regelfall ergibt sich die Bemessungsspannung Ur aus der Dauerspannung des<br />

Ableiters über einen hersteller- und typenunabhängigen Faktor <strong>von</strong> 1,25 zu:<br />

U = 1, 25 ⋅ U<br />

(3.5)<br />

r c<br />

†<br />

Je nach Einbauort des Ableiters variiert die Anzahl der Überspannungsereignisse zwischen<br />

keinem und Einhundert pro Jahr.

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