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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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3 Konventioneller <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Metalloxid</strong>varistoren als Überspannungsableiter Seite 35<br />

3 Konventioneller <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Metalloxid</strong>varistoren als<br />

Überspannungsableiter<br />

Die Vermeidung oder Begrenzung <strong>von</strong> Überspannungen ist in fast allen Gebieten der<br />

Elektrotechnik erforderlich, um Betriebsmittel zuverlässig, störungsfrei und mit<br />

größtmöglicher Lebensdauer betreiben zu können. Dabei werden verschiedene<br />

Ansätze verfolgt: Am einfachsten ist es, Überspannungen gar nicht erst entstehen zu<br />

lassen, sondern sie <strong>von</strong> Anfang an zu vermeiden, was aber nur in den wenigsten<br />

Fällen möglich ist. Außerdem kann man die Betriebsmittel den auftretenden<br />

Überspannungen anpassen und so deren Zuverlässigkeit gewährleisten. In vielen<br />

Fällen wird ein Mittelweg gewählt, nach dem die Betriebsmittel bis zu einer gewissen<br />

Schwelle be- und überlastet werden können; zweitens wird aber sichergestellt, dass<br />

auch niemals höhere Belastungen zu erwarten sind, was wiederum entsprechenden<br />

<strong>Überspannungsschutz</strong> erfordert. <strong>Überspannungsschutz</strong> kann z. B. durch<br />

Funkenstrecken oder Dioden realisiert werden [Schi 02], [Schwa 07]. In den letzten<br />

Jahrzehnten hat sich auf allen Spannungsebenen besonders ein Bauelement<br />

durchgesetzt – der <strong>Metalloxid</strong>varistor (MO-Varistor). Die Verwendung eines<br />

keramischen, halbleitenden Materials mit spannungsabhängiger Leitfähigkeit garantiert<br />

neben einem hohen Energieaufnahmevermögen vor allem einfache technische<br />

Umsetzung und sehr lange Lebensdauern [Hin 01], [ABB 08].<br />

3.1 Spannungs-Strom-Charakteristik und Wirkungsweise<br />

MO-<strong>Varistoren</strong> besitzen eine stark nichtlineare Spannungs-Strom-Charakteristik<br />

(U-I-Kennlinie, Abb. 3.1). Das Wirkprinzip ähnelt dem einer Diode: Unterhalb einer<br />

bestimmten Spannung fließt ein sehr geringer Leckstrom und oberhalb einer<br />

Durchbruchspannung geht der differentielle elektrische Widerstand fast unabhängig<br />

<strong>von</strong> der anliegenden Spannung gegen Null. Durch den stark nichtlinearen<br />

Zusammenhang variiert der elektrische Widerstand abhängig <strong>von</strong> Spannung und Strom<br />

zwischen einigen Megaohm bis hin zu Werten <strong>von</strong> wenigen Milliohm. Der Grad der<br />

Nichtlinearität wird durch den sog. Nichtlinearitätskoeffizienten α ausgedrückt:<br />

log ΔI<br />

α =<br />

log U<br />

Δ mit 2<br />

I1<br />

I U2<br />

Δ I = , Δ U = (vgl. Abb. 3.1) (3.1)<br />

U<br />

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