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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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Seite 150 10 Zusammenfassung, Weiterarbeit und Fazit<br />

die Varistorkapazität verlängert. Der Strom durch den Varistor ist hier überwiegend<br />

kapazitiv und kann über die Steigung der Spannung bzw. die Varistoreigenkapazität<br />

berechnet werden. Lediglich im Bereich des Spannungsmaximums ist der Strom<br />

resistiv, und es wird Verlustleistung im Varistor in Wärme umgesetzt. Die Verlängerung<br />

der Spannungsanstiegszeit begründet sich durch den Abschluss der Leitung mit der<br />

Varistorkapazität. Die Ladezeitkonstante kann hinreichend genau über das Produkt aus<br />

Kabelwellenimpedanz und Varistorkapazität angenähert werden. Für Kabellängen ab<br />

ca. 10 Metern besteht in den untersuchten Anordnungen keine Rückwirkung des<br />

Leitungsabschlusses auf die Spannung am Umrichter, während für kleinere<br />

Kabellängen die Varistorkapazität den Umrichter zusätzlich belastet. Durch den <strong>Einsatz</strong><br />

eines Varistors am Kabelende entspricht die Periodendauer der Schwingung auf dem<br />

Kabel nicht mehr der vierfachen Laufzeit, sondern ist näherungsweise zur Wurzel der<br />

Kabellänge proportional. D. h. aus der ursprünglichen Wanderwellenschwingung wird<br />

eine Resonanzschwingung niedrigerer Frequenz.<br />

Durch eine Kompensationsschaltung mit der Varistoreigenkapazität ist es möglich, den<br />

genauen Verlauf des resistiven Stroms aus dem Gesamtstrom durch den Varistor zu<br />

extrahieren. Hierzu wird dem eigentlichen Prüfling eine Reihenschaltung aus zwei<br />

Parallelschaltungen <strong>von</strong> baugleichen <strong>Varistoren</strong> parallel geschaltet. Durch den<br />

eigentlichen Prüfling fließt dann sowohl kapazitiver als auch resistiver Strom, durch die<br />

Parallelschaltung der baugleichen <strong>Varistoren</strong> fließt wegen der doppelten Restspannung<br />

dann nur kapazitiver Strom, mit dem der Prüflingsstrom kompensiert wird. Die so<br />

ermittelte resistive Komponente weist ähnlich wie bei 50-Hz-Wechselspannung ein<br />

Hystereseverhalten auf.<br />

Kapitel 7<br />

Nach der allgemeinen Betrachtung des Betriebsverhaltens <strong>von</strong> <strong>Varistoren</strong> bei<br />

Umrichterbetrieb wird in diesem Kapitel das konkrete Betriebsverhalten quantitativ<br />

analysiert.<br />

Mit steigender Zwischenkreisspannung steigen auch Varistorspannung und –strom; da<br />

der Varistor aber im Bereich seiner größten Nichtlinearität betrieben wird, ändert sich<br />

die Spannung nur geringfügig, wenn der Varistor resistiv ausgesteuert wird. Allgemein<br />

liegt resistive Aussteuerung für kK < 1,5 vor. Für größere kK arbeitet der Varistor fast<br />

rein kapazitiv. Durch die Einführung des Schutzpegelparameters kS und des<br />

Kennlinienparameters kK ist es möglich, die Versuchsergebnisse für Prüflinge mit<br />

verschiedenen Restspannungen transparent einander gegenüberzustellen. Die

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