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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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Seite 72 6 Grundsätzliches Betriebsverhalten der <strong>Varistoren</strong> in umrichtergespeisten Antrieben<br />

ca. 3,5 µs ist der Wert der Spannung so weit gefallen, dass kein resistiver Strom mehr<br />

durch den Varistor fließt, so dass der Gesamtstrom deckungsgleich mit dem<br />

kapazitiven Strom ist. Interessanter Weise beginnt der resistive Stromfluss bei einer<br />

geringeren Spannung als er endet bzw. der resistive Strom ist unterschiedlich in<br />

positiver und negativer Flanke der Spannung, wobei der Wert bei positiver Steigung<br />

größer ist; der Varistor besitzt demnach eine Hysterese in seiner resistiven<br />

Komponente. Das deckt sich mit den Messungen bei Wechselspannung [CHei 01] und<br />

ist einer der Gründe, weswegen das Ersatzschaltbild aus Abb. 3.2 eine Vereinfachung<br />

darstellt. Insgesamt fließt resistiver Strom im hier gezeigten Fall für ca. 3,75 µs, was<br />

bedeutet, dass nur in dieser Zeit Verlustleistung im Varistor in Wärme umgesetzt<br />

werden muss.<br />

Einschwing-<br />

kapazitiver<br />

vorgang resistiver Stromfluss Stromfluss<br />

Strom / A<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

Umax<br />

i kap,4<br />

i ges,1<br />

i res,1<br />

U<br />

-2 0 2<br />

Zeit / µs<br />

4 6<br />

Abb. 6.11: Oszillogramm zur Kompensationsschaltung mit Spannung, Gesamtstrom<br />

durch einzelnen Varistor, kapazitivem Strom durch Anordnung aus vier <strong>Varistoren</strong> und<br />

kompensiertem resistivem Strom durch einzelnen Varistor<br />

Da die Leiter-Erde-Spannung ohne Varistor allerdings nicht bei jedem<br />

Spannungsimpuls den gleichen Maximalwert erreicht (vgl. Abb. 2.3 und 2.4), variieren<br />

auch die Länge und die Höhe des resistiven Stroms bei jedem Spannungsimpuls.<br />

Daher hat der Varistor bei jedem Spannungsimpuls unterschiedlich viel Spannung<br />

„wegzuschneiden“, wodurch trotz konstanter Spannungshöhe mit Varistor<br />

unterschiedlich viel Energie bei jedem Spannungsimpuls in den Varistor eingebracht<br />

wird. Wegen genau dieser unterschiedlichen Energieeinträge wird für die<br />

Verlustleistungsmessung ein Intervall <strong>von</strong> mehreren Hundert Mikrosekunden<br />

ausgewertet, um die durchschnittliche Verlustleistung im Varistor zu erhalten.<br />

400<br />

200<br />

0<br />

-200<br />

Spannung / V

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