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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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8 Degradation <strong>von</strong> <strong>Metalloxid</strong>-<strong>Varistoren</strong> Seite 123<br />

Die Ergebnisse der hier gezeigten Untersuchungen zeigen, dass der<br />

Beschleunigungsfaktor, der durch eine Prüfung erzielt wird, abhängig <strong>von</strong> der<br />

eigentlichen Belastung im Dauerbetrieb des Varistors ist. So wäre z. B. keine<br />

zeitraffende Alterungsprüfung des Szenarios in Messung r möglich, da hier schon die<br />

größtmögliche Belastung angesetzt wird. Ist hingegen die beabsichtigte<br />

Dauerbelastung des Varistors der <strong>von</strong> Messung o ähnlich, so wäre eine maximale<br />

Zeitraffung <strong>von</strong> kB = 40 durch die Parameter in Messung s möglich. Danach wird durch<br />

2000 Stunden Versuchszeit eine Betriebszeit <strong>von</strong> 80.000 Stunden (oder 9 Jahren)<br />

nachgebildet, was bei Bestehen der Prüfung einer Mindestlebenserwartung <strong>von</strong> ca. 9<br />

Jahren entspricht. Eine Erhöhung der Belastung im Varistordauerbetrieb hat dann eine<br />

Reduzierung der Lebenserwartung entsprechend den Werten in Tabelle 8.2 zur Folge.<br />

Ein Bestehenskriterium wird später festgelegt. Abschließend sei noch einmal darauf<br />

hingewiesen, dass diese Betrachtungen nur für tatsächlich alterndes Material gelten;<br />

für nicht alterndes Material lassen sich Lebensdauerbetrachtungen nicht anstellen.<br />

8.2.6 Ausfallverhalten der <strong>Varistoren</strong><br />

Da einige der durchgeführten Alterungsversuche <strong>zum</strong> Ausfall der Prüflinge geführt<br />

haben, lässt sich anhand der Nachmessungen definieren, ab welchem Alterungsgrad<br />

die Prüflinge in der Regel ausfallen. Für diese Erhebung werden allerdings nur<br />

Prüflinge berücksichtigt, die in Folge zu starker Kennlinienalterung ausgefallen sind<br />

und nicht solche, die durch zu hohe Anfangsbelastung bereits nach kurzer<br />

Versuchszeit thermisch instabil geworden sind.<br />

Grundsätzlich ergaben sich zwei typische Ausfallbilder nach Abb. 8.16. Es war<br />

entweder ein Randüberschlag oder ein Durchschlag im Randbereich zu erkennen, was<br />

durch die Elektrodengeometrie erklärt wird: Die verwendeten Elektroden waren im<br />

Durchmesser ca. 5 mm kleiner als die <strong>Varistoren</strong>, so dass der Randbereich der<br />

<strong>Varistoren</strong> weniger durch die Elektroden gekühlt wurde als das Innere der<br />

Varistoroberfläche. Auf diese Weise wird im Fall thermischer Instabilität der<br />

Randbereich des Varistors am stärksten elektrisch belastet, da durch eine höhere<br />

Temperatur dort der Widerstand geringer ist als auf der übrigen Oberfläche und es so<br />

bevorzugt <strong>zum</strong> Ausfall im Randbereich kommt. Alle ausgefallenen <strong>Varistoren</strong> sind<br />

durch Kurzschluss ausgefallen!<br />

Dadurch, dass die Ausfälle stets im Randbereich erfolgten, war es möglich, den<br />

elektrisch beschädigten Teil des Varistors mit einer Zange herauszubrechen und so<br />

eine Abschlussmessung im Leckstrombereich durchzuführen, wodurch genau

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