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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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Seite 156 10 Zusammenfassung, Weiterarbeit und Fazit<br />

muss, um es als alterungsbeständig einstufen zu können. Die genauen physikalischen<br />

Hintergründe für alterungsbeständiges Material konnten an dieser Stelle aber nicht<br />

untersucht werden, so dass in weiteren Projekten auf jeden Fall die materialtechnische<br />

Optimierung <strong>von</strong> <strong>Metalloxid</strong>varistoren für hochfrequente Belastung untersucht werden<br />

muss. Darüber hinaus wird die statistische Absicherung der Ergebnisse anhand <strong>von</strong><br />

Messungen an größeren Stückzahlen nötig sein. Offen ist zudem noch die Frage nach<br />

einer physikalischen Erklärung für die Änderung der Kennlinie im Hochstrombereich,<br />

worüber in dieser Arbeit nur Spekulationen angestellt werden konnten.<br />

Die gewonnenen Ergebnisse zur Alterung <strong>von</strong> <strong>Varistoren</strong> bei hochfrequenter Belastung<br />

können eventuell auch für den Ventilschutz mit Überspannungsableitern in HGÜ-<br />

Stationen <strong>von</strong> Interesse sein: Bislang wurden hier geringere Schutzpegel der Ableiter<br />

als problematisch eingestuft wegen der <strong>zum</strong> konventionellen <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> Ableitern<br />

vergleichsweise hohen Anzahl <strong>von</strong> Überspannungen. Die hier durchgeführten<br />

Untersuchungen haben aber gezeigt, dass eine sehr große Anzahl <strong>von</strong> Belastungen<br />

bei Wahl des richtigen Varistormaterials unproblematisch im Hinblick auf<br />

Kennlinienalterung ist. So könnten durch geringere Schutzpegel auch Ventile mit<br />

geringerer Sperrspannung eingesetzt werden, was den finanziellen Aufwand mitunter<br />

deutlich reduzieren könnte.<br />

10.3 Vor- und Nachteile des diskutierten <strong>Überspannungsschutz</strong>es<br />

Zur besseren Beurteilung der Konkurrenzfähigkeit des vorgestellten Schutzkonzeptes<br />

mit <strong>Varistoren</strong> werden abschließend die Vor- und Nachteile gegenüber anderen<br />

Lösungen diskutiert.<br />

Vorteile:<br />

Der <strong>Überspannungsschutz</strong> mit <strong>Varistoren</strong> liegt nicht im Strompfad der Maschine und ist<br />

so unabhängig <strong>von</strong> der Leistung des Antriebssystems. Je höher die Leistung des<br />

Antriebssystems ist, desto geringer sind die Kosten des Schutzkonzeptes im Verhältnis<br />

zu den Gesamtkosten des Antriebs.<br />

Wegen der geringen Anzahl an Bauteilen und der einfachen Kühlung wird die<br />

praktische Umsetzung und die Verschaltung des Konzeptes als einfach eingestuft. Der<br />

Kühlaufwand wird in das Motorgehäuse mit integriert.<br />

Da der Varistor im Bereich seiner höchsten Nichtlinearität betrieben wird, d. h. im<br />

flachen Kennlinienbereich, ist die aus der Dimensionierung bestimmte höchste

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