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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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Seite 44 4 Aufgabenstellung und Zielsetzung<br />

Umrichterausgangsspannung eine Überspannung an der Maschine überlagert ist.<br />

Neben der Problematik der Dimensionierung werden sich auch völlig neue Fragen in<br />

Bezug auf Materialalterung beim Betrieb <strong>von</strong> MO-<strong>Varistoren</strong> in umrichtergespeisten<br />

Antrieben ergeben: Sind beim konventionellen <strong>Einsatz</strong> maximal 1000<br />

Überspannungsereignisse in zehn Betriebsjahren zu erwarten, so ist diese Zahl in der<br />

neuen Anwendung bei einer Pulsfrequenz <strong>von</strong> fP = 1 kHz bereits nach einer Sekunde<br />

erreicht; anders herum summiert sich die Zahl der Überspannungen hier innerhalb <strong>von</strong><br />

zehn Jahren auf die beachtliche Zahl <strong>von</strong><br />

11<br />

3,15 ⋅ 10 !<br />

4.2 Lösungsansatz und zu beantwortende Kernfragen<br />

Vereinzelte Versuche, die Überspannungen mit handelsüblichen Elektronikvaristoren<br />

<strong>von</strong> ca. einem Zentimeter Durchmesser zu begrenzen, sind wegen der großen<br />

Energiedichte und der sehr großen Stromdichten gescheitert, so dass der <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong><br />

MO-<strong>Varistoren</strong> für diesen Anwendungsfall als „nicht möglich“ eingestuft wurde. Nun<br />

wurde aber in Kap. 3.2 gezeigt, dass durch geringe Stromdichten durchaus kleine<br />

Schutzpegel erreichbar sind: Ein zehnfach größerer Radius bei gleicher Höhe des<br />

verwendeten Varistors hat eine hundertfach größere Oberfläche und gleichzeitig eine<br />

hundertfach kleinere Stromdichte zur Folge, welche wiederum ca. 20 % weniger<br />

Spannungsfall am MO-Varistor mit sich bringt. Außerdem bedeutet eine größere<br />

Oberfläche eine deutlich verbesserte Wärmeabfuhr, so dass auch thermisch stabiler<br />

Betrieb mit solchen <strong>Varistoren</strong> nicht mehr unmöglich zu sein scheint. Daher liegt der<br />

Hauptansatzpunkt in dieser Arbeit zur Realisierung eines funktionierenden<br />

Schutzkonzeptes mit MO-<strong>Varistoren</strong> in der Anpassung der Geometrie an die neuen<br />

elektrischen Verhältnisse.<br />

Zur Klärung der Alterungsproblematik werden MO-<strong>Varistoren</strong> aus verschiedenen<br />

Materialien <strong>von</strong> unterschiedlichen Herstellern untersucht und die Ergebnisse einander<br />

gegenübergestellt, so dass <strong>zum</strong>indest qualitativ eine Aussage möglich sein wird,<br />

welches Material sich am besten für die Anwendung eignet. Eine Aussage über „die<br />

perfekte Materialrezeptur“ wird in der vorliegenden Arbeit nicht gemacht werden<br />

können, da die mikrophysikalische Diskussion der Varistormaterialien nicht<br />

Gegenstand dieser Arbeit ist.<br />

Die Aufgabenstellung für diese Arbeit bestand nun darin zu klären, unter welchen<br />

Voraussetzungen man sich die spannungsbegrenzende Eigenschaft <strong>von</strong><br />

<strong>Metalloxid</strong>varistoren zu Nutze machen kann, um elektrische Maschinen gegen

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