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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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Zusammenfassung Seite XVII<br />

andere Dimensionierungsregeln formuliert werden müssen. Außerdem ist wegen der<br />

permanent auftretenden Überspannungen eine klare Unterscheidung zwischen<br />

Dauerbetriebsspannung und Überspannung in dieser Anwendung nicht mehr möglich.<br />

Durch die „unkonventionelle“ Betriebsweise der <strong>Varistoren</strong> ergibt sich ein völlig neues,<br />

bisher noch nicht untersuchtes Alterungsverhalten. Es muss daher auch ein neues<br />

beschleunigtes Alterungsprüfverfahren entwickelt werden, um das Varistormaterial für<br />

die Anwendung zu qualifizieren und zu optimieren.<br />

Als Ergebnis dieser Arbeit werden zwei unterschiedliche Dimensionierungsansätze<br />

formuliert, nach denen die <strong>Varistoren</strong> entweder permanent überspannungsbegrenzend<br />

wirken oder so ausgelegt werden, dass sie nur im Falle einer z. B. durch Bremsbetrieb<br />

der Maschine erhöhten Zwischenkreisspannung spannungsbegrenzend arbeiten.<br />

Während sich für beide genannten Fälle unterschiedliche Schutzpegel ergeben,<br />

bewirkt die Varistorkapazität aber auf jeden Fall eine linearere Spannungsverteilung in<br />

der Maschinenwicklung.<br />

Es wird ein eigens entwickeltes Verfahren zur beschleunigten Alterungsprüfung der<br />

<strong>Varistoren</strong> in der neuen Anwendung vorgestellt und das Alterungsverhalten<br />

verschiedener Varistormaterialien unterschiedlicher Hersteller beispielhaft gezeigt und<br />

bewertet. Dabei stellt sich heraus, dass es sowohl alterungsbeständiges als auch<br />

alterungsunbeständiges Material gibt, was sich durch das neue Verfahren innerhalb<br />

weniger hundert Stunden Versuchszeit feststellen lässt. Außerdem kann durch<br />

Vergleich der Alterungsverhalten bei „konventioneller" und der neuen Beanspruchung<br />

gezeigt werden, dass sich Materialien grundsätzlich unterschiedlich bei den<br />

unterschiedlichen Beanspruchungen verhalten können und somit keine<br />

Schlussfolgerungen vom Alterungsverhalten bei „konventioneller" Beanspruchung auf<br />

das bei Umrichterbetrieb gezogen werden dürfen.<br />

Insgesamt konnte in dieser Arbeit gezeigt werden, dass bei Wahl des richtigen<br />

Varistormaterials und bei richtiger Dimensionierung der Betrieb <strong>von</strong> <strong>Varistoren</strong> bei<br />

permanent auftretenden hochfrequenten Überspannungen unkritisch in Bezug auf<br />

thermisch stabilen Betrieb und Alterungsbeständigkeit ist. Ein Wert der Überspannung<br />

an der Maschine <strong>von</strong> weniger als 140 % der Zwischenkreisspannung wird mit<br />

<strong>Varistoren</strong> allerdings schwer realisierbar sein. Trotzdem wird durch den <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Varistoren</strong> eine deutliche Reduzierung der dielektrischen Beanspruchung der<br />

Maschinenisolation erzielt. Darüber hinaus wird wegen der geringeren vorliegenden<br />

Pulsfrequenzen der Betrieb an leistungsstarken Antriebssystemen als grundsätzlich

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