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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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Seite 36 3 Konventioneller <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Metalloxid</strong>varistoren als Überspannungsableiter<br />

Als mathematischer Ausdruck für die gesamte Kennlinie ergibt sich dann:<br />

I k U α<br />

= ⋅ (3.2)<br />

k ist dabei ein konstanter Faktor, der je nach Material unterschiedliche Werte annimmt.<br />

Bezogene Spannung Û/U 10 kA<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

10 -6<br />

Uc<br />

Bereich 1<br />

α = 3...10<br />

U10 kA<br />

10 -5<br />

TVar: Varistortemperatur<br />

10 -4<br />

TVar<br />

10 -3<br />

U1<br />

10 -2<br />

Bereich 2<br />

α = 10...100<br />

I k U α<br />

= ⋅<br />

10 -1<br />

10 0<br />

Strom / A<br />

10 1<br />

Abb. 3.1: U-I-Kennlinie eines Varistors<br />

Die U-I-Kennlinie wird in drei Bereiche unterteilt: Im Bereich 1, dem<br />

Vordurchbruchbereich oder Leckstrombereich, wird Gleich- oder Wechselspannung an<br />

den Varistor angelegt, und es fließen vergleichsweise geringe Ströme, wodurch wenig<br />

Verlustleistung umgesetzt wird. Die Dauerspannung Uc liegt gewöhnlich im Bereich<br />

geringer Nichtlinearität, so dass geringe Spannungs- und Temperaturschwankungen,<br />

wie sie öfter im Betrieb vorkommen, keinen großen Verlustleistungsanstieg zur Folge<br />

haben. Bereich 3 ist der Schutzbereich des Varistors, in dem der Varistor bei hohen<br />

eingeprägten Strömen auf die Spannung entsprechend seiner Kennlinie begrenzt. Als<br />

charakteristischer Schutzpegel wird meist die Spannung angegeben, die sich einstellt,<br />

wenn ein Stoßstrom der Form 8/20 μs und der Amplitude I = 10000 A durch den<br />

Varistor fließt. Man spricht hier <strong>von</strong> der sog. 10-kA-Restspannung, und<br />

dementsprechend wird der gesamte Bereich 3 auch Hochstrom- oder<br />

Restspannungsbereich genannt. Bereich 2 ist der Durchbruchbereich, der für den<br />

konventionellen <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Varistoren</strong> nahezu keine praktische Bedeutung hat.<br />

Stoßströme haben in der Regel eine zu hohe Amplitude, als dass der<br />

Durchbruchbereich für sie <strong>von</strong> Bedeutung wäre, und bei Wechsel- oder<br />

Gleichspannungen könnten die Ströme nur schwer aufgebracht werden, um den<br />

Varistor im Durchbruchbereich zu betreiben; außerdem hätte ein längerer Betrieb im<br />

Durchbruchbereich die baldige Zerstörung des Varistors zur Folge, da er nach kurzer<br />

U2<br />

I1 I2<br />

10 2<br />

Bereich 3<br />

α = 10...5<br />

10 3<br />

TVar<br />

10 4<br />

10 5

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