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Einsatz von Metalloxid-Varistoren zum Überspannungsschutz ...

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7 Spezielles Betriebsverhalten <strong>von</strong> <strong>Varistoren</strong> beim <strong>Einsatz</strong> in umrichtergespeisten Antrieben Seite 81<br />

<strong>Varistoren</strong> zur Folge haben. So ist kS bei gleichem kK für ein langes ungeschirmtes<br />

Kabel viel kleiner als für ein kurzes geschirmtes Kabel. Gleiches kK bedeutet bei<br />

gleicher Zwischenkreisspannung gleiche Restspannung – mit anderen Worten ist bei<br />

Kabeltyp 6 bei Verwendung des gleichen Varistors die Varistorspannung und somit die<br />

Überspannung an der Maschine etwa 30 % geringer als bei Kabeltyp 1 oder 7. Im<br />

Umkehrschluss muss bei den Kabeltypen 1 oder 7 ein Varistor mit geringerer<br />

Restspannung verwendet werden, um den gleichen Schutzpegel wie bei Kabeltyp 6 zu<br />

erreichen. Durch die geringere Restspannung ist aber die Belastung für den Varistor<br />

größer. Ähnlich verhält es sich mit den Steilheiten – die Spannungssteilheit ist<br />

ebenfalls für Kabeltyp 6 viel kleiner als für Kabeltyp 1 oder 7.<br />

Die Unterschiede in Steilheit und Amplitude bzw. im Schutzpegel werden durch die<br />

unterschiedlichen Impedanzen der Kabel erklärt. In der vorliegenden Betriebsart<br />

werden Ströme in den Varistor eingeprägt, nach denen sich die Spannung<br />

entsprechend der U-I-Kennlinie des Varistors einstellt. Je geringer die Kabelimpedanz<br />

ist, desto höher ist der eingeprägte Strom. Ein höherer Strom sorgt aber auch für eine<br />

höhere Spannung und so für mehr Leistungsumsatz im Varistor. Die Länge des Kabels<br />

spielt bei der sich einstellenden Spannung ebenso ein Rolle, weil die Spannungswelle<br />

bei einem längeren Kabel stärker gedämpft wird (vgl. Kabeltypen 5 und 6 in Abb. 7.6<br />

bis Abb. 7.9).<br />

k K<br />

1,7 Kabeltyp 1<br />

Kabeltyp 2<br />

1,6 Kabeltyp 3<br />

1,5<br />

Kabeltyp 6<br />

Kabeltyp 5<br />

1,4 Kabeltyp 7<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

0,9<br />

1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9<br />

k S<br />

k S<br />

0 500 1000 1500 2000 2500 3000<br />

max du/dt in V/µs<br />

Abb. 7.6: Gemessene Werte <strong>von</strong> kK in Abhängigkeit <strong>von</strong> kS (links) und kS in<br />

Abhängigkeit der maximalen Spannungssteilheit (rechts) für verschiedene Kabeltypen,<br />

Varistortyp 1, Versuchsstand 1<br />

Die unterschiedlichen Schaltzeiten der Umrichter in Versuchsstand 1 und 2 führen<br />

auch beim <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Varistoren</strong> zu unterschiedlichen Belastungen und<br />

Spannungssteilheiten. Der Schutzpegelparameter kS ist bei gleichem kK in<br />

1,9<br />

1,8<br />

1,7<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

Kabeltyp 1<br />

Kabeltyp 2<br />

Kabeltyp 3<br />

Kabeltyp 5<br />

Kabeltyp 6<br />

Kabeltyp 7

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