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Die Stimme der Verbraucher - vzbv

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Tut <strong>der</strong> <strong>Verbraucher</strong>schutzminister denn genug, um Lebensmittelskandalen vorzubeugen?<br />

Er bemüht sich. Das Krisenmanagement war bislang anständig. Allerdings fehlt es an<br />

einer vorwärtsdenkenden Politik, an einer klaren Programmatik. Ich verstehe beispielsweise<br />

nicht, warum das <strong>Verbraucher</strong>informationsgesetz nicht als Chance genutzt wird,<br />

zumindest bei <strong>der</strong> Lebensmittelüberwachung eine Kultur <strong>der</strong> Transparenz zu schaffen.<br />

In Dänemark werden die Ergebnisse <strong>der</strong> Lebensmittelkontrollen im Internet o<strong>der</strong> sogar<br />

an <strong>der</strong> Ladentür veröffentlicht – warum geht das nicht auch in Deutschland?<br />

Wenn das <strong>Verbraucher</strong>informationsgesetz also kein Erfolg war: Was haben Sie dann<br />

politisch erreicht?<br />

Eine Menge. Wir haben heute mehr Wettbewerb im Energiesektor als vor sieben Jahren.<br />

Wenn nun auch <strong>der</strong> Bundeswirtschaftsminister über die Einrichtung von „consumer<br />

watchdogs“, von <strong>Verbraucher</strong>anwälten in <strong>der</strong> Überwachung <strong>der</strong> liberalisierten Strom-<br />

und Gasmärkten spricht, so stimmt dies hoffnungsvoll. Wir haben o<strong>der</strong> stehen kurz<br />

vor besseren Regeln für den Anlegerschutz, für überschuldete Haushalte, für Versicherungskunden.<br />

Wir haben im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) mindestens<br />

teilweise verbesserte Regeln für fairen Wettbewerb. Wir haben bei <strong>der</strong> Patientenberatung<br />

das Prinzip etabliert, dass sich Anbieter an den Kosten unabhängiger<br />

<strong>Verbraucher</strong>beratung beteiligen müssen. Und auch bei den Fahrgastrechten stehen die<br />

Kunden heute zum Teil deutlich besser da – politisch ist das also eine ganze Menge.<br />

Würden Sie auch für die innerverbandliche Arbeit des Dachverbands eine positive<br />

Bilanz ziehen?<br />

Sie sprechen das spannendste Feld meiner Arbeit an. Wir haben in den letzten Jahren<br />

unsere Mitglie<strong>der</strong>zahlen deutlich erhöht und damit einen unschätzbaren Zuwachs an<br />

Sachkompetenz und Expertise gewonnen. Insbeson<strong>der</strong>e die Kooperation mit unseren<br />

Mitgliedsverbänden ist von hoher Sachorientierung und dem Geist geprägt, konkrete<br />

Themen gemeinsam voranzubringen. Natürlich hat es wie in allen fö<strong>der</strong>alen Strukturen<br />

zwischen dem Bundesverband und den Mitglie<strong>der</strong>n auf Landesebene auch immer<br />

wie<strong>der</strong> mal heftig gekracht. Mein großer Kummer ist, dass es trotz des wachsenden<br />

Ansehens des Dachverbands nicht gelungen ist, die finanzielle Erosion <strong>der</strong> <strong>Verbraucher</strong>-<br />

Editorial<br />

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