Die Stimme der Verbraucher - vzbv

Gesundheit und Pflege
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Nichtraucherschutz:
Freiwillige Vereinbarung der Gastronomie gescheitert
Die freiwillige Selbstverpflichtung der Gastronomie zum Nichtraucherschutz in Gaststätten
ist gescheitert. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Untersuchung des
Instituts für Angewandte Verbraucherforschung (IFAV). Das IFAV war vom Verbraucherzentrale
Bundesverband im Rahmen einer Projektförderung durch das Bundesministerium
für Gesundheit mit der Studie beauftragt worden.
Zielvorgabe der vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) gegenüber
der Bundesregierung abgegebenen Selbstverpflichtung war, dass bis zum 1. März 2007
in 60 Prozent der Speisegaststätten mindestens 40 Prozent der Plätze für Nichtraucher
ausgewiesen sind. Nach der bundesweiten repräsentativen Untersuchung bieten
allerdings nur weniger als elf Prozent der Speisegaststätten ein nach Sitzplätzen ausreichendes,
deutlich gekennzeichnetes Platzangebot für Nichtraucher an. In zwei Drittel
(66,8 Prozent) aller Betriebe können die Gäste sogar nach wie vor uneingeschränkt
zur Zigarette greifen. In den verbleibenden 33,2 Prozent aller rund 1.900 untersuchten
Gastronomiebetriebe ermittelte die Studie zudem sehr individuelle Nichtraucherregelungen.
Diese widersprechen in den meisten Fällen der freiwilligen Zielvereinbarung.
Insgesamt erfüllen lediglich 15,5 Prozent aller aufgesuchten Betriebe die Vorgaben
zum Platzangebot. Nur 10,9 Prozent der Gaststätten bieten Nichtraucherplätze in ausreichender
Zahl und haben diese auch deutlich gekennzeichnet – die Zielvorgabe der
DEHOGA hierfür lag bei 60 Prozent. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt somit deutlich,
dass der Weg der Freiwilligkeit gescheitert ist und ein Nichtraucherschutz ohne klare
gesetzliche Regelungen nicht zu erreichen ist.
l www.vzbv.de/go/presse/844/4/17/index.html
l www.vzbv.de/mediapics/studie_nichtraucherschutz.pdf