Die Stimme der Verbraucher - vzbv

Online-Banking:
Der digitale Bankraub
Der Bankraub wurde revolutioniert. Heute findet er auf Kosten von Verbrauchern immer
häufiger online beziehungsweise am Geldautomaten statt. „Phishing“, „Pharming“,
„Trojaner“, „Computerviren“ – die Arten der Angriffe sind vielfältig geworden. Identitätsdiebstahl
ist das gemeinsame Stichwort und beschreibt eine Gruppe von Betrugsdelikten,
bei denen die Zugangsdaten zum Konto abgefangen und zu Buchungen zu
Lasten des Verbrauchers missbraucht werden. Perfiderweise wirkt der Schaden doppelt.
Nicht nur das Geld kann weg sein, auch das Vertrauen in die Identität des Verbrauchers
leidet.
Neben der umfassenden Verbraucheraufklärung zusammen mit den Verbraucherzentralen,
aber auch über Öffentlichkeitsarbeit beteiligte sich der Verbraucherzentrale
Bundesverband unter anderem an einer Expertengruppe der EU-Kommission, um nach
europaweiten Lösungen gegen derartige Angriffe zu suchen. Die von den Banken bisher
überwiegend genutzten PIN/TAN- und PIN/iTAN-Verfahren bieten den Tätern einfache
Angriffsmöglichkeiten. Die simplen Codes können in den Händen Unbefugter zu leicht
missbraucht werden. Doch statt längst ausgereifte sichere Verfahren flächendeckend
einzuführen, setzt die Branche darauf, die Haftung durch neue Vertragsklauseln beim
Verbraucher abzuladen. Dessen Computer ist aber in der Regel kein Hochsicherheitssystem
und lässt sich selbst bei aller Sorgfalt nicht hinreichend vor Angriffen Dritter
abschirmen.
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