Die Stimme der Verbraucher - vzbv
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Gesundheit und Pflege<br />
34<br />
Gesundheitsreform:<br />
Verbesserungen für Patienten, aber Kernfragen bleiben offen<br />
Der <strong>Verbraucher</strong>zentrale Bundesverband hat sich intensiv an den Debatten zur Gesundheitsreform<br />
beteiligt. Dabei ist es uns gelungen, eine Reihe deutlicher Verbesserungen<br />
für Patienten und <strong>Verbraucher</strong> durchzusetzen. So konnten wir beispielsweise erreichen,<br />
dass künftig <strong>Verbraucher</strong> und Patienten besser erfahren können, welches Krankenhaus<br />
gute und weniger gute Qualität bei einzelnen Operationen liefert. <strong>Die</strong> Regelungen zur<br />
Sektor übergreifenden Qualitätsberichterstattung wurden gesetzlich gestärkt. Auch die<br />
<strong>Verbraucher</strong>- und Patientenmitwirkung am Bundesausschuss wurde im Hinblick auf die<br />
nötige Infrastruktur ausgebaut.<br />
Weitere aus <strong>Verbraucher</strong>sicht positive Verän<strong>der</strong>ungen betreffen die Einführung einer<br />
Kosten-Nutzen-Evaluation bei Medikamenten, die Klarstellung, dass Mutter-Kind-Kuren<br />
als Rechtsanspruch <strong>der</strong> Versicherten von den Kassen zu gewähren sind, sowie <strong>der</strong> Ausbau<br />
<strong>der</strong> Schmerzversorgung und <strong>der</strong> häuslichen Krankenpflege. Auch die Einführung<br />
einer Versicherungspflicht für alle Bürgerinnen und Bürger ist sinnvoll.<br />
Nicht durchsetzen konnten wir uns mit unserem Ziel nachhaltiger Reformen <strong>der</strong> finanziellen<br />
Grundlagen <strong>der</strong> Krankenversicherung. So wurden beispielsweise die Steuerzuschüsse<br />
für die gesetzliche Krankenversicherung zunächst sogar reduziert, während<br />
gleichzeitig die Erhöhung <strong>der</strong> Mehrwertsteuer auch im Leistungsbereich <strong>der</strong> Krankenkassen<br />
zu Ausgabensteigerungen in Milliardenhöhe beigetragen hat. Auch die bestehende<br />
Abschottung zwischen privater und solidarischer, gesetzlicher Krankenversicherung<br />
ist weitgehend beibehalten worden. Schließlich wird die Einführung neuer<br />
Wahltarife im Bereich <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung die bestehende Unübersichtlichkeit<br />
und Intransparenz weiter erhöhen.<br />
l www.<strong>vzbv</strong>.de/go/presse/806/4/17/index.html