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Die Stimme der Verbraucher - vzbv

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<strong>Verbraucher</strong>politik<br />

20<br />

bei Kontrolldichte und Ausstattung. <strong>Die</strong> <strong>Verbraucher</strong> selbst erwarten eine aktivere <strong>Verbraucher</strong>politik:<br />

In einer parallel durchgeführten <strong>Verbraucher</strong>befragung sprachen sich<br />

80 Prozent <strong>der</strong> Befragten für bessere Beratungsmöglichkeiten und mehr Kontrollen aus.<br />

Der <strong>Verbraucher</strong>schutzindex bildet ein Ranking <strong>der</strong> <strong>Verbraucher</strong>politik <strong>der</strong> 16 Bundeslän<strong>der</strong>.<br />

Anhand von 59 Indikatoren wird die verbraucherpolitische Bilanz <strong>der</strong> Landesregierungen,<br />

<strong>der</strong> Landtage, <strong>der</strong> Kontrollbehörden und <strong>der</strong> <strong>Verbraucher</strong>zentralen bewertet.<br />

Der Index 2006 zeigt: In die <strong>Verbraucher</strong>politik <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> ist Bewegung gekommen.<br />

Spitzenreiter Brandenburg katapultierte sich gegenüber dem erstmals 2004 veröffentlichten<br />

Index vom zehnten Platz im Ranking auf Platz eins. Deutlich verbessern konnten<br />

sich auch Hamburg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Ausnahmen von <strong>der</strong> positiven Entwicklung<br />

<strong>der</strong> übrigen Län<strong>der</strong> bilden Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen.<br />

Zwei Ergebnisse trüben die positiven Entwicklungen: Selbst die Spitzengruppe<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> schöpft das vorhandene verbraucherpolitische Handlungspotential bei<br />

weitem nicht aus. So erreichen die vier Spitzenreiter Brandenburg, Nordrhein-Westfalen,<br />

Bayern und Hamburg nur gut zwei Drittel <strong>der</strong> insgesamt erreichbaren Punktzahl.<br />

Hinzu kommt: Vor allem bei den Kontrollbehörden aber auch bei den Ressourcen <strong>der</strong><br />

<strong>Verbraucher</strong>zentralen ist Deutschland damit weiter denn je von einem einheitlichen<br />

<strong>Verbraucher</strong>schutzniveau entfernt. <strong>Die</strong>ses Thema gehört daher in die neu geschaffene<br />

<strong>Verbraucher</strong>schutzministerkonferenz. Wenig erfreulich ist die Entwicklung auch in<br />

einem Kernbereich des <strong>Verbraucher</strong>schutzes. So treiben die Wirtschaftsminister von<br />

Bund und Län<strong>der</strong>n ihre Pläne weiter voran, die Mess- und Eichaufsicht weitgehend zu<br />

privatisieren. Sollten diese Pläne realisiert werden, drohen nicht allein Wettbewerbsverzerrungen<br />

und eine weitere Zunahme teilweise systematischer Betrugspraktiken zu<br />

Lasten <strong>der</strong> Konsumenten. Da sich die Eichbehörden <strong>der</strong>zeit weitgehend selbst finanzieren,<br />

kämen auf die Län<strong>der</strong> bei einer Privatisierung einnahmeträchtiger Aufgaben außerdem<br />

steigende Ausgaben zu.<br />

l www.<strong>vzbv</strong>.de/go/presse/734/1/2/index.html (<strong>Verbraucher</strong>schutzindex)<br />

l www.<strong>vzbv</strong>.de/mediapics/verbraucherbefragung_ergebnisse_31_05_2006.pdf<br />

(<strong>Verbraucher</strong>befragung)<br />

l Ergebnisse des <strong>Verbraucher</strong>schutzindex:<br />

siehe Karte auf <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Umschlagseite innen.

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