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Die Stimme der Verbraucher - vzbv

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Wirtschaftspolitik:<br />

<strong>Verbraucher</strong> einseitig belastet<br />

<strong>Die</strong> Bundesregierung hat in ihrem ersten Amtsjahr Entscheidungen getroffen, die die<br />

privaten Haushalte allein im Jahr 2007 netto mit zusätzlichen 23,5 Milliarden Euro<br />

belasten werden. Am stärksten schlägt hierbei die Mehrwertsteuererhöhung mit<br />

19,4 Milliarden Euro zu Buche. Der <strong>Verbraucher</strong>zentrale Bundesverband hat die Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Mehrwertsteuer als wirtschaftspolitisch kontraproduktiv abgelehnt und als<br />

unsozial bezeichnet. Wie zu erwarten war, haben die <strong>Verbraucher</strong> in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte<br />

2006 Anschaffungen von langlebigen Gebrauchsgütern wie Pkw, Einrichtungsgegenständen<br />

und Unterhaltungs- und Haushaltselektronik vorgezogen, um <strong>der</strong> höheren<br />

Mehrwertsteuer zu entkommen. <strong>Die</strong>ser Vorzieheffekt hat zu einer Belebung des<br />

privaten Konsums geführt, <strong>der</strong> sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands<br />

ausgewirkt hat. <strong>Die</strong>se positive Entwicklung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass den <strong>Verbraucher</strong>n durch die Mehrwertsteuererhöhung Kaufkraft entzogen<br />

wird. Zwar wird <strong>der</strong> Kaufkraftentzug gesamtwirtschaftlich durch steigende Löhne<br />

und eine positive Beschäftigungsentwicklung kompensiert. Allerdings profitieren nicht<br />

alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen von dieser positiven Entwicklung.<br />

Auch musste <strong>der</strong> <strong>Verbraucher</strong>zentrale Bundesverband im Vorfeld <strong>der</strong> Mehrwertsteuererhöhung<br />

feststellen, dass einige Händler durch verdeckte Preiserhöhungen versuchten,<br />

die Mehrwertsteuererhöhung bereits 2006 vorwegzunehmen. Einzelne Hersteller<br />

wie<strong>der</strong>um versuchten in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte unter an<strong>der</strong>em durch ein verstärktes<br />

Angebot an „Mogelpackungen“ (weniger Inhalt zum gleichen Preis), Preiserhöhungen<br />

zu verschleiern.<br />

Um die <strong>Verbraucher</strong> auf die Mehrwertsteuererhöhung und <strong>der</strong>en Auswirkungen etwa<br />

auf längerfristige Verträge vorzubereiten, veröffentlichte <strong>der</strong> <strong>vzbv</strong> zusammen mit den<br />

<strong>Verbraucher</strong>zentralen die Informationsbroschüre „19, 16 o<strong>der</strong> 7 Prozent? – Tipps zur<br />

Mehrwertsteuer“ in einer Auflage von 750.000 Exemplaren.<br />

l www.<strong>vzbv</strong>.de/go/presse/804/index.html<br />

l www.<strong>vzbv</strong>.de/mediapics/flyer_mwst_2006.pdf<br />

Handel, Recht und Telekommunikation<br />

Faltblatt zur Mehrwertsteuererhöhung<br />

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