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Die Stimme der Verbraucher - vzbv

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Handel, Recht und Telekommunikation<br />

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<strong>Die</strong> Vielzahl <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Spamversendung beteiligten Akteure erschwerte die Verfolgung<br />

zusätzlich.<br />

Bußgeldzahlung aus <strong>der</strong> Portokasse<br />

„Wir müssen jetzt die politischen Lehren aus dem Projekt ziehen“, bilanziert <strong>vzbv</strong>-Chefin<br />

Edda Müller. Je<strong>der</strong> Versand von Spam-Mails müsse mit einem Bußgeld sanktioniert<br />

werden können – und zwar nicht nur dann, wenn – wie im inzwischen in Kraft getretenen<br />

Telemediengesetz vorgesehen – die Angaben in <strong>der</strong> Kopf- o<strong>der</strong> Betreffzeile <strong>der</strong> Mail<br />

verschleiert ist. „<strong>Die</strong> nun im Gesetz vorgesehenen 50.000 Euro zahlen Spammer aus<br />

<strong>der</strong> Portokasse“, so Müller. Der <strong>vzbv</strong> for<strong>der</strong>t daher neben <strong>der</strong> Heraufsetzung <strong>der</strong> maximalen<br />

Bußgeldhöhe auf 500.000 Euro eine verpflichtende Kennzeichnung von Werbemails<br />

schon in <strong>der</strong> Betreffzeile, um unerwünschte Mails besser erkennen und verfolgen<br />

zu können.<br />

Im Rahmen des Projekts führte <strong>der</strong> <strong>vzbv</strong> auch zwei Online-Umfragen durch. Fast 60 Prozent<br />

<strong>der</strong> rund 1.000 Befragten gaben an, wöchentlich zwischen zehn und 100 Spam-<br />

Mails zu erhalten. Knapp 30 Prozent <strong>der</strong> Online-Nutzer bekommen sogar mehr als 100<br />

Spams in <strong>der</strong> Woche. 85 Prozent <strong>der</strong> Nutzer hatten bereits Phishing-Mails erhalten, mit<br />

denen Kriminelle versuchen, an sensible Daten heranzukommen. Je<strong>der</strong> dritte Internetnutzer<br />

wurde Opfer von Spam-Mails, die mit Viren, Würmern o<strong>der</strong> Trojanern verseucht<br />

waren.<br />

Trotz <strong>der</strong> hohen Hürden setzt <strong>der</strong> <strong>vzbv</strong> inzwischen den Kampf gegen Spam fort: Gemeinsam<br />

mit den Partnern des Aktionsbündnisses – <strong>der</strong> Wettbewerbszentrale, dem Internetverband<br />

eco und seit 2007 auch <strong>der</strong> Bundesnetzagentur – nutzen wir weiter das<br />

gesamte Spektrum rechtlicher Möglichkeiten gegen Spammer und <strong>der</strong>en Auftraggeber.<br />

l www.verbraucher-gegen-spam.de

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