Die Stimme der Verbraucher - vzbv
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Der <strong>Verbraucher</strong>zentrale Bundesverband hat sich aus diesem Grund seit Jahren für<br />
eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verpackungsverordnung eingesetzt: <strong>Die</strong> 2006 von <strong>der</strong> Umweltministerkonferenz<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und dem Bundesumweltministerium ausgearbeitete<br />
Novelle ist daher ein großer Erfolg. Sie sorgt für eine klare Trennung von gewerblichen<br />
Verpackungsabfall und Verpackungen, die über den Handel in private Haushalte gehen.<br />
Sobald die Novelle 2007 verabschiedet wird, müssen sich alle Hersteller und Vertreiber<br />
von Verpackungen, die bei privaten Endverbrauchern anfallen, an flächendeckenden<br />
haushaltsnahen Rücknahmesystemen beteiligen.<br />
Energieausweis für Gebäude:<br />
Von Transparenz nichts zu sehen<br />
<strong>Die</strong> Grundidee des künftigen Energieausweises für Gebäude ist einfach: Er soll potentielle<br />
Mieter und Käufer von Immobilien informieren, in welchem energetischen Zustand<br />
ein Gebäude ist. Schlecht isolierte, energietechnisch veraltete Gebäude ließen sich<br />
dann wesentlich schlechter vermieten o<strong>der</strong> verkaufen. Es entstünde eine Transparenz,<br />
die Vermietern und Verkäufern einen Anreiz böte, in energetische Mo<strong>der</strong>nisierungen zu<br />
investieren – zum Wohle des Handwerks, <strong>der</strong> Umwelt und im Sinne besserer Verkaufs-<br />
und Vermietungschancen. Eigentlich ist klar, dass dies nur mit einem für potentielle<br />
Mieter und Käufer leicht verständlichen und bedarfsbasierten Energieausweis gelingen<br />
kann, weil nur dieser Auskunft über den energietechnischen Zustand eines Gebäudes<br />
gibt und es ermöglicht, verschiedene Gebäude zu vergleichen.<br />
Aber die Immobilienlobby fürchtete zuviel Transparenz: Schlecht isolierte Wohnungen<br />
hätten sich womöglich nicht mehr so leicht vermieten o<strong>der</strong> verkaufen lassen. Absur<strong>der</strong>weise<br />
hielt die Politik diese Furcht vor dem eigentlich angestrebten Effekt für berechtigt<br />
und knickte ein vor den Vermarktungsinteressen <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft. Nach dem<br />
von Bundesbauminister Tiefensee und Bundeswirtschaftsminister Glos vorgelegten<br />
ersten Vorschlag zur Gestaltung des künftigen Energieausweises hätte <strong>der</strong> Eigentümer<br />
frei wählen dürfen, potentiellen Mietern o<strong>der</strong> Käufern einen bedarfsbasierten Ausweis<br />
vorzulegen o<strong>der</strong> einen Ausweis auf <strong>der</strong> Grundlage des früheren tatsächlichen Verbrauchs.<br />
Mit letzterem kann – wenn beispielsweise <strong>der</strong> frühere Bewohner kaum<br />
zuhause war – selbst ein extrem unwirtschaftliches Gebäude als Energiesparhaus<br />
erscheinen.<br />
Bauen, Energie, Umwelt<br />
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