08.12.2012 Aufrufe

auf das Controlling - Haufe.de

auf das Controlling - Haufe.de

auf das Controlling - Haufe.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rückl<strong>auf</strong> auswertbarer Fragebögen von 236<br />

Unternetimen bzw. 20% erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />

Unternehmensdatenbeschreibung<br />

Die Arbeits<strong>de</strong>finition von Familienunterneh­<br />

men, welche <strong>de</strong>n Untersuchungsteilnehmern<br />

zur Klassifikation ihres Unternehmens vorgege­<br />

ben wur<strong>de</strong>, basiert <strong>auf</strong> folgen<strong>de</strong>n Kriterien;<br />

• Eine Familie sowie gegebenenfalls familien­<br />

nahe Stiftungen halten eine Mehrheitsbeteili­<br />

gung an <strong>de</strong>n Stimmrechten (auch mittelbar)<br />

und/o<strong>de</strong>r Familienmitglie<strong>de</strong>r sind in <strong>de</strong>n Or­<br />

ganen <strong>de</strong>s Unternehmens vertreten.<br />

• Falls mehrere Familien bzw. Familienzweige<br />

bestehen, wird eine verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Syndizie­<br />

rung vorausgesetzt.<br />

• Die Rechtsform <strong>de</strong>s Unternehmens ist beliebig.<br />

Mit jeweils 77 Unternehmen waren 33,6% <strong>de</strong>r<br />

Untersuchungsteilnehmer im Gewerbe und<br />

Handwerk sowie in <strong>de</strong>r Industrie tätig. 36 Unter­<br />

nehmen (15,7%) stuften sich im Han<strong>de</strong>l ein. Die<br />

restlichen Unternehmen verteilten sich <strong>auf</strong> die<br />

Sektoren Bank und Versicherung, Transport und<br />

Verkehr Tourismus und Freizeitwirtschaft sowie<br />

Information und Consulting (vgl. Abb. 1).<br />

Strategische Planung<br />

Die Literatur' beschreibt Führungssysteme von<br />

Familienunternehmen bzw. eigentümerge­<br />

führten Unternehmen als zentralisiert, in­<br />

tuitiv bzw. wenig formalisiert und bezüglich<br />

<strong>de</strong>n Inhalten und Metho<strong>de</strong>n stark von Präfe­<br />

renzen <strong>de</strong>r Familie bzw. <strong>de</strong>r Eigentümer be­<br />

stimmt. Die individuell verfolgte Strategie<br />

scheint oftmals weniger ein gezielt vorbereiteter<br />

Plan, son<strong>de</strong>rn mehr ein ex-post erkennbares<br />

Muster einer konsistenten personenzentrierten<br />

Entscheidungsfindung zu sein.^ Da sowohl<br />

85,5% <strong>de</strong>r Familienunternehmen als auch<br />

85,7% <strong>de</strong>r Nicht-Familienunternehmen anga­<br />

ben, die strategische Planung einzusetzen,<br />

konnte - im Gegensatz zur oben dargelegten<br />

Literaturmeinung - kein Einfluss <strong>de</strong>r Unterneh­<br />

mensform nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

Gänzlich an<strong>de</strong>rs zeigt sich die Situation bei <strong>de</strong>r<br />

strategischen Zielplanung <strong>de</strong>s investierten El-<br />

45% 42%<br />

Inflationsabgeltung risikolose langfristige höhere Rendite<br />

(2-3%) Verzinsung (5-6%) Aktienrendite (10- (>12%)<br />

12%)<br />

IFamilienunternehmen •Nicht-Familienunternehmen<br />

Abb. 2: EK-Renditeerwatlungen von Familienuntemehmen und Nicht-Famillenunternehmen<br />

genkapitals, <strong>de</strong>nn unabhängig von <strong>de</strong>r Un­<br />

ternehmensgröße for<strong>de</strong>rten Familienun­<br />

ternehmen geringere Renditen als Nicht-<br />

Familienunternehmen (vgl. Abb. 2). Analog<br />

zu Schachner/Speckbacher/Wentges^ wird im<br />

Umstand, <strong>das</strong>s Familienunternehmen i.d.R.<br />

nicht nur Ziele <strong>de</strong>r Unternehmens-, son<strong>de</strong>rn<br />

auch jene <strong>de</strong>r Familiensphäre beachten (müs­<br />

sen), die Ursache für diesen signifikanten Un­<br />

terschied vermutet.<br />

Empirische Studienergebnisse' implizieren,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Zielsystem in Familienunternehmen<br />

durch eine geringere Ge-<br />

wichtung rein monetärer<br />

Ziele, eine Orientierung an<br />

internen und externen Sta-<br />

kehol<strong>de</strong>rn (v.a. Kun<strong>de</strong>n und<br />

Mitarbeiter), <strong>das</strong> Streben<br />

nach unternehmerischer<br />

Unabhängigkeit und famili­<br />

äre Interessen geprägt ist.<br />

Aufgrund dieser Erkennt­<br />

nisse ist zu vermuten, <strong>das</strong>s<br />

Familienunternehmen in<br />

geringerem Ausmaß mone­<br />

täre Gewinnziele und in<br />

höherem Ausmaß Kun­<br />

<strong>de</strong>n- und Mitarbeiter­<br />

ziele verfolgen als Nicht-<br />

Familienunternehmen. Die<br />

Auswertung <strong>de</strong>r subjek­<br />

tiven Zielgewichtung <strong>de</strong>r<br />

Befragten konnte diese Hy­<br />

pothese jedoch nicht be­<br />

stätigen. Zur Vermeidung<br />

von Größeneffekten wur­<br />

<strong>de</strong>n die Befragten in mittlere und große Unter­<br />

nehmen klassifiziert. Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Unterschie<strong>de</strong><br />

wur<strong>de</strong>n jedoch auch hierbei nicht erkannt.<br />

Strategische<br />

<strong>Controlling</strong>instrumente<br />

Bei <strong>de</strong>n strategischen <strong>Controlling</strong>-Instrumenten<br />

sind insbeson<strong>de</strong>re klassische Instrumente wie<br />

Kennzahlensysteme, Investitionsrechnungen,<br />

Konkurrenz-, Stärken-ZSchwächen- und Bran­<br />

chenanalysen weit verbreitet.<br />

Strat. <strong>Controlling</strong>instrumente FU NFU Gesamt<br />

Kennzahlensysteme 90,3% 85,7% 89,6%<br />

Investitlonsrechnungsverfahren 77,5% 67,7% 75,7%<br />

Stärken-ZSchwächenanalyse 71,1% 82,9% 73.2%<br />

Konkurrenzanalyse 72,4% 69,7% 72.0%<br />

ABC-Analyse 63,3% 50.0% 60,9%<br />

Branchenstrukturanalyse 60,1% 58.8% 59,9%<br />

Benchmarking 52,6% 65,6% 55,1%<br />

Produktlebenszyklusanalyse 35,9% 32,1% 35.3%<br />

Nutzwertanalyse 29,5% 37,9% 31,0%<br />

Portfolio-Techniken 29,4% 30,0% 29.5%<br />

Szenario-Technik 19,7% 27,6% 21,2%<br />

Erfahrungskurvenanalyse 16,5% 14,8% 16.2%<br />

Wertkettenanalyse 14.0% 14.3% 14,1%<br />

BSC 12,2% 16,1% 13,0%<br />

Sensitivitätsanalyse 10,3% 14,3% 11,0%<br />

Gap Analyse 6,0% 14,3% 7,6%<br />

Sharehol<strong>de</strong>r Value Analysen 5,1% 17,2% 7.5%<br />

PIMS-Mo<strong>de</strong>lle 3,4% 7,1% 4.1%<br />

Realoptionenmo<strong>de</strong>lle 0,0% 0,0% 0,0%<br />

Abb 3: Einsatz strat. Instrumente in Familien- u. Nicht-Familienunternehmen 37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!