auf das Controlling - Haufe.de
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eichen Divisions beinhaltete. Das bereits be<br />
stehen<strong>de</strong> „klassische" <strong>Controlling</strong>system ist<br />
ziemlich ausgereift, allerdings muss die Betreu<br />
ung <strong>de</strong>r durch die Organisationsform geschaf<br />
fenen Divisionleiter noch angepasst und ver<br />
bessert W/er<strong>de</strong>n.<br />
So fehlen bislang gezielte Informationen zu<br />
Margen, Bonuszielen und Einzelabspra<br />
chen mit Herstellern in <strong>de</strong>r Controllerabtei<br />
lung. Mit an<strong>de</strong>ren Worten, die Transparenz ließ<br />
zu wünschen übrig! Die vom Kandidaten erstell<br />
ten Analysen zeigten ferner <strong>auf</strong>, <strong>das</strong>s es um <strong>das</strong><br />
Vertrauensverhältnis zwischen Divisionleitern<br />
und Controllern nicht zum Besten stand. Des<br />
halb lag ein Schwerpunkt <strong>de</strong>s Projekts <strong>auf</strong> <strong>de</strong>n<br />
eher weichen Faktoren <strong>de</strong>r Controllerarbeit:<br />
<strong>de</strong>m gezielten Aufbau von gegenseitigem<br />
Vertrauen, Ehrlichkeit und <strong>de</strong>m Geben von<br />
Feedback. Als Konsequenz wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb<br />
Controller in die einzelnen Divisions versetzt.<br />
Der an<strong>de</strong>re Schwerpunkt <strong>de</strong>s Projekts lag <strong>auf</strong><br />
<strong>de</strong>r Standardisierung von Berichten, Services<br />
durch die Controllerabteilung und divisionüber<br />
greifen<strong>de</strong>n Kennzahlen.<br />
Ein zentrales Management<br />
berichtssystem wird eingeführt<br />
Das mittelständische Produktionsunternehmen<br />
ist in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten kräftig gewach<br />
sen, hat aber intern nicht mit diesem Wachstum<br />
mithalten können. In <strong>de</strong>r Folge sind viele indivi<br />
duelle Lösungen im Unternehmen entstan<strong>de</strong>n,<br />
über die <strong>das</strong> jeweilige Informationsbedürf<br />
nis <strong>de</strong>r Führungskräfte gestillt wur<strong>de</strong>. Eine<br />
allgemein bekannte Tabellenkalkulationssoft<br />
ware ist über lange Zeit <strong>das</strong> zentrale Tool dafür<br />
gewesen. Das neue, von <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />
in Auftrag gegebene Berichtssystem, soll vor<br />
allem Datenkonsistenz, Transparenz und<br />
Aktualität liefern. Der Kandidat beschreibt <strong>de</strong>n<br />
Weg dorthin, von <strong>de</strong>r Prüfung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Daten, über <strong>das</strong> Anfor<strong>de</strong>rungsprofil an <strong>das</strong> neue<br />
System bis hin zum Design <strong>de</strong>r neuen Berichte.<br />
Da in <strong>de</strong>r Präsentation immer wie<strong>de</strong>r bisherige<br />
Berichte <strong>de</strong>n neuen Berichten gegenüber ge<br />
stellt wur<strong>de</strong>n, war <strong>de</strong>r frappieren<strong>de</strong> Unterschied<br />
sofort ersichtlich. Neben diesen optischen Ver<br />
besserungen berichtete <strong>de</strong>r Kandidat auch<br />
über merkliche Abl<strong>auf</strong>verbesserungen und<br />
über beträchtliche Zeiteinsparungen.<br />
Aufbau einer Kun<strong>de</strong>n- und Pro<br />
duktergebnisrechnung in einem<br />
Dienstleistungsunternehmen<br />
Das etwas größere mittelständische Dienst<br />
leistungsunternehmen befin<strong>de</strong>t sich in einem<br />
Markt, <strong>de</strong>r durch überschüssige Kapazitäten<br />
und schwächer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Renditen gekenn<br />
zeichnet ist. Umso wichtiger sind nun mög<br />
lichst präzise Angaben zu „lohnen<strong>de</strong>n" o<strong>de</strong>r<br />
„nicht lohnen<strong>de</strong>n" Aufträgen o<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />
gewor<strong>de</strong>n. Die bislang zur Verfügung stehen<br />
<strong>de</strong>n Daten aus <strong>de</strong>m internen Rechnungswesen<br />
können diese Informationen nicht liefern. Die<br />
Controllerabteilung hat <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>n Aufbau<br />
einer mehrstufigen Deckungsbeitrags<br />
rechnung in mehreren Dimensionen vorge<br />
schlagen und, nach Genehmigung durch die<br />
Geschäftsführung, inzwischen auch umge<br />
setzt. Als Fazit konnte <strong>de</strong>r Kandidat <strong>de</strong>shalb<br />
schon anführen, <strong>das</strong>s zwischen einem „ver<br />
mutlich" guten und einem „tatsächlich" guten<br />
Kun<strong>de</strong>n große Unterschie<strong>de</strong> liegen können.<br />
Das Vertriebsmanagement hat <strong>auf</strong> dieses neue<br />
Tool <strong>de</strong>shalb sehr positiv reagiert und for<strong>de</strong>rt<br />
nun regelmäßige Berichte zu Kun<strong>de</strong>n und Pro-<br />
dukten an. Die neue DB-Rechnung konnte fer<br />
ner <strong>auf</strong>zeigen, <strong>das</strong>s nicht alle durch Kun<strong>de</strong>n-<br />
Son<strong>de</strong>nA/ünsche verursachten Kosten weiter<br />
verrechnet wer<strong>de</strong>n. An <strong>de</strong>r Stelle gibt es also<br />
noch etwas zu tun.<br />
Nochmals Risiko: Der Aufbau<br />
eines internen Kontrollsystems<br />
(IKS) in einer Non-Profit-Organl-<br />
sation (NPO)<br />
Hintergrund für diese Arbelt sind gesetzliche<br />
Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Schweiz. Die verän<strong>de</strong>rten<br />
Gesetze verlangen für Jahresabschlüsse ab<br />
2008 eine or<strong>de</strong>ntliche Überprüfung <strong>de</strong>s Jahres<br />
abschlusses, wenn unter an<strong>de</strong>rem folgen<strong>de</strong> Kri<br />
terien erfüllt sind (Auszug aus <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>s<br />
Kandidaten, begrenzt <strong>auf</strong> die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Abschnitte die für diese NPO zutreffend sind:<br />
„Gesellschaften, die in zwei <strong>auf</strong>einan<strong>de</strong>rfol-<br />
gen<strong>de</strong>n Geschäftsjahren zwei <strong>de</strong>r nachstehen<br />
<strong>de</strong>n Größen überschreiten: Bilanzsumme von<br />
10 Mio. / Umsatzerlös von 20 Mio. / 50 Vollzeit<br />
stellen im Jahresdurchschnitt..."). Dies trifft <strong>auf</strong><br />
die NPO entsprechend zu.<br />
Die Arbeit beschreibt <strong>de</strong>n sukzessiven Aufbau<br />
<strong>de</strong>s in diesem Zusammenhang notwendigen<br />
internen Kontrollsystems (IKS), <strong>de</strong>ssen Exis<br />
tenz wie<strong>de</strong>rum durch die Wirtschaftsprüfer<br />
testiert wer<strong>de</strong>n muss. Das IKS soll unterstüt<br />
zend wirken bei <strong>de</strong>r Erreichung <strong>de</strong>r geschäfts<br />
politischen Ziele, <strong>de</strong>r Einhaltung von Gesetzen<br />
und Vorschriften, <strong>de</strong>m Schutz <strong>de</strong>s Geschäfts<br />
vermögens, <strong>de</strong>r Verhin<strong>de</strong>rung, Vermin<strong>de</strong>rung<br />
und Auf<strong>de</strong>ckung von Fehlern und Unregelmä<br />
ßigkeiten, <strong>de</strong>r Sicherstellung <strong>de</strong>r Zuverlässig<br />
keit und Vollständigkeit <strong>de</strong>r Buchführung<br />
sowie einer zeitgerechten und verlässlichen<br />
finanziellen Berichterstattung und schließlich<br />
• Dipl.Kfm. Prof. Detlev R. Zillmer<br />
studierte Feinwerktechnik u. BWL an <strong>de</strong>r TU Stuttgart. Seit 1992<br />
ist er Trainer seit 1994 Partner <strong>de</strong>r Controller Aka<strong>de</strong>mie. Im März<br />
2003 wur<strong>de</strong> er zum Professor <strong>de</strong>r Zürcher Fachhochschule ernannt.<br />
Prof. Zillmer begleitet Firmen bei <strong>de</strong>r Umsetzung von Projekten,<br />
coacht Teams und Einzelpersonen, hilft beim Aufbau und<br />
umsetzen von Strategien, Projekt- und Personal-<strong>Controlling</strong>.<br />
E-Mail: d.zillmer@controlleraka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />
einer wirksamen und effizienten Geschäfts<br />
führung.<br />
Fazit<br />
Zum Abschluss <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Tage kann <strong>de</strong>r Beirat<br />
sieben glücklichen Teilnehmen<strong>de</strong>n <strong>das</strong> neue<br />
Controller's Advanced Certificate mit <strong>auf</strong> <strong>de</strong>n<br />
weiteren beruflichen Weg geben. Nicht uner<br />
wähnt bleiben soll, <strong>das</strong>s zwei <strong>de</strong>r Arbeiten mit<br />
<strong>de</strong>r höchsten zu vergeben<strong>de</strong>n Bewertung aus<br />
gezeichnet wur<strong>de</strong>n. Wir im Beirat freuen uns <strong>auf</strong><br />
die sechste Durchführung <strong>de</strong>r Master Class im<br />
März 2009. • 75