auf das Controlling - Haufe.de
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<strong>auf</strong>treten<strong>de</strong> Scha<strong>de</strong>n<strong>auf</strong>wand. Entsprechend ist<br />
die relative Unfallquote und <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>n<strong>auf</strong><br />
wand je Scha<strong>de</strong>nsfall Bestandteil <strong>de</strong>s Kennzah<br />
lensets. Die relative Unfallquote wird ermit<br />
telt, in<strong>de</strong>m die Anzahl eigen verschul<strong>de</strong>ter Un<br />
fälle zur Kilometerleistung inklusive Leerfahrten<br />
ins Verhältnis gesetzt wird.<br />
Ein fortwähren<strong>de</strong>s Thema ist die Minimierung<br />
<strong>de</strong>r Overhead-Kosten. Es han<strong>de</strong>lt sich hier um<br />
Aufwand für Vertrieb und Venivaltung, <strong>de</strong>r sich<br />
zur besseren Vergleichbarkeit ins Verhältnis<br />
zur Kilometerleistung inklusive Leerfahrten<br />
setzen lässt. Man erhält so einen Wert, <strong>de</strong>r<br />
die Belastung mit Overhead-Kosten je ge<br />
fahrener Kilometer angibt.<br />
Einen guten Indikator für die Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>de</strong>s Leistungserstellungsprozesses und die<br />
Wettbewerbsfähigkeit am Markt bil<strong>de</strong>n die<br />
Fahrdienstkosten je Fahrplanstun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r in<br />
Eigenregie erbrachten Fahrleistung sowie die<br />
Kosten je Wagenkilometer Neben <strong>de</strong>n Personal<br />
kosten für die Fahrer zählen zu <strong>de</strong>n Fahrdienst<br />
kosten auch personalunabhängige Kosten wie<br />
Sozialraumkosten, Kosten für Berufskleidung,<br />
Bildungs- o<strong>de</strong>r Reisekosten. Die Kosten je Wa<br />
genkilometer wer<strong>de</strong>n berechnet, in<strong>de</strong>m die Ge<br />
samtkosten bereinigt um bestimmte Erträge ins<br />
Verhältnis zur insgesamt gefahrenen Leistung<br />
(inklusive Leerkilometer) gesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Anlagenintensität setzt <strong>das</strong> Anlagevermö<br />
gen ins Verhältnis zum Gesamtvermögen. Je<br />
höher die Anlagenintensität, <strong>de</strong>sto höher die<br />
Fixkostenlastigkeit und <strong>de</strong>sto geringer die Flexi<br />
bilität <strong>auf</strong> Betriebsschwankungen zu reagieren.<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>s Working Capitals wird<br />
mit Hilfe <strong>de</strong>r Kennzahlen durchschnittliches<br />
Kun<strong>de</strong>nziel, durchschnittliches Lieferantenziel<br />
sowie durchschnittliche Lagerdauer überwacht.<br />
Das Kun<strong>de</strong>nziel bzw. die Days Sales Outstan<br />
ding (DSO) o<strong>de</strong>r Debitorenl<strong>auf</strong>zeit, zeigt <strong>das</strong> von<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n durchschnittlich in Anspruch ge<br />
nommene Zahlungsziel <strong>auf</strong>. Es beschreibt die<br />
durchschnittliche Bindung <strong>de</strong>r Umsätze als For<br />
<strong>de</strong>rungen und wird ermittelt, in<strong>de</strong>m die For<strong>de</strong><br />
rungen aus Lieferungen und Leistungen ins<br />
Verhältnis zum Umsatz gesetzt wer<strong>de</strong>n. Das<br />
Lieferantenziel, auch Days Payables Outstan<br />
ding (DPO) bzw. Kreditorenl<strong>auf</strong>zeit genannt,<br />
zeigt <strong>auf</strong>, wie lange ein Unternehmen Kredit bei<br />
seinen Lieferanten in Anspruch nimmt. Als Quo<br />
tient aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen und <strong>de</strong>m Material<strong>auf</strong>wand inklusive<br />
<strong>de</strong>s Aufwan<strong>de</strong>s für bezogene Leistungen be<br />
schreiben die Days Payables Outstanding <strong>das</strong><br />
Zahlungsverhalten <strong>de</strong>s Unternehmens an seine<br />
Zulieferer und Dienstleister<br />
Das Ergebnis ist die durchschnittliche Zeitspan<br />
ne zwischen Rechnungseingang und Bezahlung<br />
in Tagen. Die durchschnittliche Dauer <strong>de</strong>r Kapi<br />
talbindung im Vorratsvermögen (Days Inventory<br />
Outstanding = DIO) zeigt die Lagerdauer an. Zur<br />
Ermittlung dieser wird zunächst <strong>de</strong>r Material<br />
<strong>auf</strong>wand ins Verhältnis zum durchschnittlichen<br />
Vorratsvermögen gesetzt. Man erhält so die<br />
Lagerumschlaghäufigkeit. Die durchschnittliche<br />
Lagerdauer ergibt sich schließlich, in<strong>de</strong>m die<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Tage durch die Lagerumschlag<br />
häufigkeit dividiert wird.<br />
Nicht im ROCE-Baum enthalten, aber erhoben<br />
und ergänzend nachrichtlich ausgewiesen wer<br />
<strong>de</strong>n die Anzahl <strong>de</strong>r Fahrzeuge, <strong>das</strong> durch<br />
schnittliche Fahrzeugalter, die Fahrzeugre<br />
serve (in %), <strong>de</strong>r Dieselverbrauch je 100 km so<br />
wie die Anzahl <strong>de</strong>r Mitarbeiter gemessen in Voll<br />
zeitäquivalenten, <strong>auf</strong>geteilt nach Overhead,<br />
Fahrpersonal und Werkstattpersonal. Zu<strong>de</strong>m<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Personal<strong>auf</strong>wand und <strong>de</strong>r Umsatz<br />
zur Mitarbeiteranzahl ins Verhältnis gesetzt. Der<br />
Umsatz je Mitarbeiter lässt in gewissem Umfang<br />
Rückschlüsse <strong>auf</strong> die Produktivität <strong>de</strong>r Beleg<br />
schaft und einen effizienten Personaleinsatz zu.<br />
Freilich wird die Aussagefähigkeit dadurch ein<br />
geschränkt, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>r Umsatz auch von Faktoren<br />
beeinflusst wird, die nicht von <strong>de</strong>n Mitarbeitern<br />
zu vertreten sind. Der Personal<strong>auf</strong>wand je Mit<br />
arbeiter ist ein Indikator für <strong>das</strong> Lohn- und Ge<br />
haltsniveau. Die Fahrzeugreserve ist <strong>de</strong>rjenige<br />
Fahrzeugbestand, <strong>de</strong>r zusätzlich zum verkehr<br />
lichen erfor<strong>de</strong>rlichen Einsatz vorgehalten wird,<br />
um bei unvorhergesehenen Fahrzeugausfällen<br />
und Betriebsstörungen <strong>das</strong> Leistungsangebot zu<br />
erbringen und um die durch Instandhaltung nicht<br />
verfügbare Fahrzeugzahl auszugleichen.<br />
Erhebungsfrequenz und<br />
Erhebungsweise<br />
Die Kennzahlen wur<strong>de</strong>n erstmals für <strong>das</strong> 2.<br />
Quartal 2008 ermittelt, ab dann vierteljährlich<br />
erhoben. Da die Nie<strong>de</strong>rlassungen als eigene<br />
Profit-Center mit Ergebnisverantwortung geführt<br />
wer<strong>de</strong>n, ist erstmals im ersten Quartal 2009<br />
angedacht, ein <strong>de</strong>utlich abgespecktes Bün<strong>de</strong>l<br />
an Kennzahlen für je<strong>de</strong> Nie<strong>de</strong>rlassung zu<br />
ermitteln. Dies soll ein internes Benchmarking<br />
ermöglichen. Des Weiteren ist geplant, bei <strong>de</strong>r<br />
eignen Tochtergesellschaft sowie bei zwei<br />
Schwestergesellschaften <strong>de</strong>n ROCE-Baum ein<br />
zuführen, so <strong>das</strong>s auch gesellschaftsübergrei-<br />
fend ein Benchmarking möglich wird. Ohnehin<br />
ermittelt unsere Führungsgesellschaft regelmä<br />
ßig einzelne Kennzahlen zum Vergleich <strong>de</strong>r Ge<br />
sellschaften untereinan<strong>de</strong>r Diese Kennzahlen<br />
wur<strong>de</strong>n in <strong>das</strong> Kennzahlensystem integriert.<br />
Die Kennzahlen wer<strong>de</strong>n in einem Excel-Ta-<br />
bleau berechnet, und zwar weitgehend au<br />
tomatisiert. Dabei stammen die zur Ermittlung<br />
<strong>de</strong>r Kennzahlen notwendigen Daten aus unter<br />
schiedlichen Systemen wie <strong>de</strong>r Kostenrechnung,<br />
<strong>de</strong>r Transportleistungs- bzw. Linienerfolgsrech<br />
nung, <strong>de</strong>m Produktionssystem sowie <strong>de</strong>m Per-<br />
sonaldisposltions- und -abrechnungssystem.<br />
Es wird ein Vergleich zum Vorjahr sowie ein Ab<br />
gleich Plan gegenüber Ist, und zwar jeweils ku<br />
muliert zum Quartalsen<strong>de</strong> vorgenommen. Auch<br />
existiert ein Kennzahlenbuch, in <strong>de</strong>m bis ins<br />
Detail beschrieben wird, wie die Kennzahlen er<br />
mittelt wer<strong>de</strong>n, welche Daten einfließen und<br />
aus welchen Systemen diese generiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine entsprechen<strong>de</strong> Dokumentation ist unab<br />
lässig, um eine einheitliche und vergleichbare<br />
Erhebung und Ermittlung <strong>de</strong>r Kennzahlen sicher<br />
zu stellen (siehe Bsp. in Abb. 7),<br />
Vergütungssatz Auftragnehmer (AN) = AN Kosten / AN km<br />
Auftraqnehmer<strong>auf</strong>wand:<br />
Auftragnehmervergütung zzgl. für AN übernommene Kosten für Fahrscheindrucker,<br />
Buslackierungen, etc. und incl. Sekundärverrechnungen i. w. aus 22350 Betrieb und<br />
Produktion. (KSN <strong>de</strong>r RKOST 22351 Zeile 60)<br />
Herkunft <strong>de</strong>r Daten: ADAAlVl & SAP & TLR Bus<br />
Abb. 7: Auszug aus <strong>de</strong>m Kennzahlenhandbuch 91