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auf das Controlling - Haufe.de

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Für ein Unternehmen mit hohem Immobilienbe­<br />

sitz gibt es mehrere Ansätze zur aktiven Steu­<br />

erung immobilienspezifischer Werttreiber<br />

(vgl. Immobilienmanagement von Michael<br />

Schweiger), die sich wie folgt <strong>auf</strong>glie<strong>de</strong>rn:<br />

1) Wertsteigerung durch strategische Ausrich­<br />

tung <strong>de</strong>s Portfolios<br />

2) Steigerung <strong>de</strong>r Erträge aus Vermietung<br />

3) Senkung <strong>de</strong>r Bewirtschaftungskosten<br />

4) Erhöhung <strong>de</strong>s Substanz- und Nutzwerts<br />

5) Steigerung <strong>de</strong>r Erträge aus Projektentwick­<br />

lung<br />

6) Venwertung nicht betriebsnotwendiger Im­<br />

mobilien<br />

7) Minimierung betriebsnotwendiger Flächen<br />

8) Senkung <strong>de</strong>r Kapitalkosten durch optimale<br />

Immobilienfinanzierung<br />

Eine Bewirtschaftungsanalyse betrachtet die<br />

unter Punkt 3 <strong>auf</strong>geführten Bewirtschaftungs­<br />

bzw. Nutzungskosten näher Die Nutzungskos­<br />

ten einer Immobilie können je nach Nutzungsart<br />

zusammengerechnet binnen zehn Jahren die<br />

Investitionskosten überschreiten. Damit stellen<br />

sie in Unternehmen einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n, aber<br />

häufig vernachlässigten. Kostenblock in Bezug<br />

<strong>auf</strong> Transparenz und Optimierungsmöglich­<br />

keiten dar<br />

Vielfach sind die Kosten nicht hinreichend be­<br />

kannt bzw. wer<strong>de</strong>n ihre Inter<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nzen nicht<br />

erionnt. Der erste Schritt zur Optimierung stellt<br />

daher die vereinheitlichte Erfassung <strong>de</strong>r Kosten-<br />

und Gebäu<strong>de</strong>daten dar da ohne <strong>de</strong>ren genaue<br />

Kenntnis keine fundierte Analyse möglich ist.<br />

Datentransparenz: Gebäu<strong>de</strong>daten<br />

und Kosten richtig erfassen und<br />

strukturieren<br />

Als Basis <strong>de</strong>r Analyse dienen die Gebäu<strong>de</strong>daten,<br />

die elektronisch vorliegen bzw. erfasst wer<strong>de</strong>n<br />

müssen. Neben <strong>de</strong>r Größe, <strong>de</strong>m Alter und <strong>de</strong>m<br />

Zustand <strong>de</strong>s Objektes ist auch die Nutzung ein<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Indikator für die <strong>auf</strong> die Immo­<br />

bilie entfallen<strong>de</strong>n Kosten.<br />

Bevor eine Objektstrategie <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n<br />

kann, bedarf es <strong>de</strong>r Anstrengung, sich einen<br />

strukturierten Überblick über seine Bestän<strong>de</strong> zu<br />

verschaffen. Der Bauwerkszuordnungskata-<br />

log (BWZ) ermöglicht über Ordnungsnummern<br />

einen guten Überblick über die Verschie<strong>de</strong>nar­<br />

tigkeit <strong>de</strong>r Immobilien, ausgehend von einer<br />

Grobglie<strong>de</strong>rung zu einer immer feiner wer­<br />

<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Aufschlüsselung <strong>de</strong>r Immobilienklasse.<br />

Somit können unter <strong>de</strong>n neun Hauptnutzungs­<br />

arten mehr als 1.250 verschie<strong>de</strong>ne Bauwerke<br />

ihrer Nutzung nach zugeordnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Zuordnung zu einer Gebäu<strong>de</strong>klasse (vgl.<br />

Abbildung 2) hilft in Bezug <strong>auf</strong> die später be­<br />

schriebene Ermittlung von Vergleichsdaten und<br />

<strong>de</strong>n Vergleich mit Benchmarks. Je nach Größe<br />

<strong>de</strong>s Portfolios generiert dieses im internen Ver­<br />

gleich bereits sehr gute und <strong>de</strong>taillierte Autstel­<br />

lungen zu <strong>de</strong>n Objekten, die im zweiten Schritt<br />

mit externen, außerhalb <strong>de</strong>r eigenen Unterneh­<br />

mung gewonnenen Daten verglichen wer<strong>de</strong>n<br />

können, um Abweichungen <strong>auf</strong>zuspüren und es<br />

„<strong>de</strong>m Besten" nachzumachen.<br />

Des Weiteren wird mit <strong>de</strong>r Zuordnung <strong>de</strong>r Im­<br />

mobilien <strong>de</strong>utlich, inwieweit sie in <strong>das</strong> eigene<br />

Portfolio passen o<strong>de</strong>r ob sie bei einer Rendite-<br />

Risiko-Präferenz für <strong>das</strong> eigene Portfolio unpas­<br />

send sein können.<br />

Um die Performance einer Immobilie bewerten<br />

zu können, ist es entschei<strong>de</strong>nd, zu wissen, wel­<br />

che Kosten <strong>auf</strong> <strong>de</strong>n Mieter umzulegen sind und<br />

welche Kosten beim Vermieter verbleiben. Hier<br />

sind zum einen genaue Bestimmungen und De­<br />

finitionen <strong>de</strong>r Begriffe und Leistungen notwen­<br />

dig. Zum an<strong>de</strong>ren ist aus dieser Kenntnis her­<br />

aus die Zuordnung <strong>de</strong>r Kosten und die Bewer­<br />

tung unter <strong>de</strong>n Aspekten <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit und<br />

Vergleichbarkeit erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

1 Parlaments- Gerichts­<br />

und Verwaltungsgebäu<strong>de</strong><br />

2 Gebäu<strong>de</strong> für wissenschaftliche<br />

Lehre und Forschung<br />

Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Gesund­<br />

heitswesens<br />

4 Schulen<br />

5 Sportbauten<br />

Wohnbauten Gemeln-<br />

schaflsstatten<br />

7 Gebäu<strong>de</strong> für Produktion,<br />

Werrstätten u Lagerge:'<br />

8 Bauwerke für technische<br />

Zwecke<br />

9 Gebäu<strong>de</strong> an<strong>de</strong>rer Art<br />

Abb. 2: Grobglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Bauwerkszuordnungs­<br />

katalogs IBWZ)<br />

Es existieren zahlreiche Parameter für die Er­<br />

fassung <strong>de</strong>r Kosten, hilfreich ist die Orientie­<br />

rung an Standards wie <strong>de</strong>r DIN 18960 o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

umfangreicheren GEFMA 200, welche sich als<br />

gängige Kostenerfassungsstruktur mehr und<br />

mehr durchsetzen.<br />

Die seit 2004 neu <strong>auf</strong>gelegte GEFMA-Richtlinie<br />

200 „Kosten im Facility Management" nimmt in<br />

ihrer Struktur die Lebenszyklusphasen <strong>auf</strong> und<br />

ordnet ihnen über Ziffern ein<strong>de</strong>utig Kostenarten<br />

zu (vgl. Abbildung 3).<br />

Diese Vorgehensweise hat <strong>de</strong>n Vorteil, <strong>das</strong>s<br />

bei Einhaltung dieser Strukturen die Auswer-<br />

0 Phasenübergreiren<strong>de</strong> Planung<br />

1 Konzeptionsphase<br />

2 Planungsphase<br />

3 Errichtungsphase<br />

4 Vermarktungsphase<br />

6 BeschafTungsphase<br />

6 Betriebs- und Nutzungsphase<br />

6.100 Objektmanagement<br />

6.200 Bereitstellen von Arbeits- und Produköonsstlttten<br />

6.300 Objektbetrleb / Betriebsrührung<br />

6.400 Ver- und Entsorgung<br />

6.600 Reinigung und Pflege<br />

6.600 Schutz-& Sicherheitsdienste<br />

6.700 Objektverwaltung & <strong>Controlling</strong><br />

6.800 Supportleistungen<br />

6.900 Projekte In LzPh. 6<br />

~ Umbau / Umnutzung und Sanierung / Mo<strong>de</strong>mlsleruns<br />

8 Leerstands Phase<br />

9 Verwertungsphase<br />

Abb. 3: Lebenszyklusorientierte Kosteneriassung GEFMA 200 49

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