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Stammdatenmanagement als Grundlage für
effiziente Geschäftsprozesse
Christian Freytag und Frank W. Hartmann (H12065939)
Jedes betriebswirtschaftliche IT System arbeitet
mit Stammdaten. Beispielsweise verarbeiten
Unternehmen Informationen zu Kunden, Pro­
dukten und Lieferanten, so dass diese je­
derzeit abruf- und weiterverarbeitbar sind.
Somit ist es möglich, durch betriebswirtschaft­
liche Prozesse (z.B. Buchung, Planung, Wa­
renentnahme etc.) Bewegungsdaten mit Bezug
auf diese Stammdaten zu erzeugen.
Beim Stammdatenmanagement gibt es zwei
Varianten: Zum einen das ständige Optimieren
des Datenbestandes (z.B. Entfernen von „Kar­
teileichen", Zusammenführen mehrfach ange­
legter Kundenadressen etc.), und zum anderen
das aktive Stammdatenmanagement. Beim ak­
tiven Stammdatenmanagement werden die
Strukturen aufgrund der Soll- Geschäftspro­
zesse im Unternehmen abgebildet. Ein Projekt
zur Optimierung der Stammdaten ist demnach
eine alternative Herangehensweise zu den klas­
sischen, stark prozess-getriebenen, Optimie­
rungsprojekten.
Änderungen in der
Systemlandschaft
Bedingt durch komplexe Konzernstrukturen,
Mergers & Acquisitions oder die Einführung
neuer Systeme befinden sich die IT-Unterneh­
menslandschaften in einem stetigen Wandel.
Dabei dauert es meist relativ lang, die beste­
henden IT Systeme und damit die unterschied­
lichen Stammdatenstrukturen in eine neue
Systemlandschaft zu überführen. Dies kann
an verschiedenen Faktoren liegen: oftmals
sprechen unternehmerische Gründe dafür, alte
Applikationen zeitweise noch länger aufrecht­
zuerhalten oder die technologische Umgebung
in einem Unternehmen erlaubt es nicht, die
Altsysteme von heute auf morgen abzulösen.
Zusätzlich müssen durch unterschiedliche
Optimierungsprojekte neue Applikationen
miteingebunden werden, um übergreifende
Prozesse durchgängig in den Systemen abzu­
bilden. Nicht selten befinden sich solche Pro­
jekte früher oder später an einem Punkt, an
dem inhaltlich identische Informationen unter­
schiedlich definiert sind und folglich semantisch
aufwendig abgestimmt werden müssen.
Dies hebt die Bedeutung von Stammdaten in
aktuellen IT Projekten hervor Der Definition
nach sind Stammdaten lediglich Träger von In­
formationen, aber sie bilden gleichzeitig die
Grundlage für effiziente Geschäftsprozesse -
oder stellen im umgekehrten Fall die Schwach­
stelle bei der Steuerung von Prozessen dar
Folgen von unzureichendem
Stammdatenmanagement
Die folgenden Szenarien sind vermutlich jedem
Unternehmen als Folge von ungenügendem
Stammdatenmanagement bekannt:
• Das Controlling von Prozessen und Produkten
ist durch die Vielfalt verschiedener Stamm­
daten sehr komplex. 71
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