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auf das Controlling - Haufe.de

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• Arbeiten im Rahmen von Quartals- und Jah­<br />

resabschlüssen verzögern sich <strong>auf</strong>grund von<br />

umfangreichen Abstimmungsarbeiten.<br />

• Es ist unklar, welche Daten wohin konsolidiert<br />

wer<strong>de</strong>n sollen o<strong>de</strong>r wie eine an<strong>de</strong>re Tochter­<br />

gesellschaft einen bestimmten Geschäftsvor­<br />

fall behan<strong>de</strong>lt.<br />

• Es entstehen unnötige Kommunikationspro­<br />

bleme: Durch abweichen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r redundante<br />

Stammdaten wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Sprachen<br />

im Unternehmen gesprochen, so <strong>das</strong>s die<br />

Daten meist wenig vergleichbar sind.<br />

• Steigen<strong>de</strong> Ven/i/altungskosten <strong>auf</strong>grund von<br />

Mehrfacheingaben o<strong>de</strong>r komplizierter Daten­<br />

beschaffung.<br />

• Hohe l<strong>auf</strong>en<strong>de</strong> IT Kosten durch komplexe<br />

Schnittstellen.<br />

straff organisiertes Projekt<br />

Gründliche Vorbereitung<br />

Fachliche Workshops<br />

Anwendung <strong>de</strong>r Pareto Regel - kein Aufhalten an kleinen Details<br />

Key Player von Beginn an mit einbin<strong>de</strong>n<br />

(Fachbereich, Wirtschaftsprüfer, Steuerspezialisten und IT)<br />

Konsequentes Tracking und Dokumentieren von offenen<br />

Punkten<br />

Issue Ivlanagement und Eskalation<br />

Einsatz eines geeigneten Tools zur Dokumentation und<br />

späterem Ausbau als Kontierungshandbuch, Präsentationstool,<br />

Nachschlagewerk und Instrument zur automatischen<br />

Kontenanlage im ERP System<br />

darum, einen gemeinsamen Nenner für Begriffe<br />

und geschäftliche Abläufe zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Zielsetzung <strong>de</strong>finieren - was soll<br />

mit <strong>de</strong>n Stammdaten überwacht<br />

wer<strong>de</strong>n?<br />

Ein Kontenplan eignet sich gut zur Darstellung<br />

einer Stammdatenoptimierung, da alle oben ge­<br />

nannten Punkte (Konsolidierung, Reporting, Vor­<br />

han<strong>de</strong>nsein in verschie<strong>de</strong>nen Konzernteilen)<br />

hier beispielhaft angesprochen wer<strong>de</strong>n. Dabei<br />

wird die dargestellte Methodik analog auch für<br />

die Optimierung von Kostenarten- und Kosten­<br />

stellenplänen angewen<strong>de</strong>t.<br />

Abb 1: Erlolgstaktoren zur Harmonisierung von Stammdaten IQuelle: ESPRIT)<br />

Mitarbeiter als Erfolgsfaktor<br />

Um ein nachhaltiges Stammdatenmanagement-<br />

konzept zu erarbeiten, müssen Unternehmen<br />

ihre fachlich kompetenten Ressourcen in einem<br />

Projektteam bün<strong>de</strong>ln. Dadurch integrieren sie<br />

<strong>de</strong>n Know-how-Transfer über historisch ge­<br />

wachsene Definitionen, Implementierungen und<br />

Pflegeprozesse in <strong>das</strong> Projektteam.<br />

Nur so kann die Stammdatenharmonisierung als<br />

Voraussetzung für eine Integration von opera­<br />

tiven und analytischen Prozessen gelingen. Da­<br />

durch kann auch im komplexesten Konzem als<br />

Ergebnis <strong>de</strong>s Projekts eine strukturiert gelebte<br />

Stammdatenvielfalt erreicht wer<strong>de</strong>n. Vorraus­<br />

setzung dafür ist ein nach Einheit streben<strong>de</strong>s<br />

Projektteam, <strong>de</strong>ssen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Erfolgs­<br />

faktor nicht die Technik ist - son<strong>de</strong>rn die<br />

72 Menschen und die Prozesse; schließlich geht es<br />

ONTROLLER<br />

Welchen Detaillierungsgrad muss ein Kon­<br />

tenplan erfüllen?<br />

Erfüllung <strong>de</strong>r gesetzlich<br />

und durch <strong>de</strong>n Konzern<br />

vorgegebenen Granula-<br />

rität. <br />

troffen wer<strong>de</strong>n können).<br />

Minimum an Komplexi­<br />

tät (Fehleranfälligkeit,<br />

unübersichtliche Listen,<br />

Möglichkeit zur Anpas­<br />

sung an weitere IT-Sys­<br />

teme (Konsolidierung))<br />

bei gleichzeitigem Ma­<br />

ximum an Funktionalität<br />

(Erstellung von Reports<br />

in einer Detailtiefe, in<br />

<strong>de</strong>r Entscheidungen ge­<br />

Eine Steuerung <strong>de</strong>s Unternehmens darf nicht<br />

<strong>auf</strong> Kontenebene durchgeführt wer<strong>de</strong>n. An­<br />

statt Konten auszumultiplizieren, sollten zu­<br />

sätzliche Informationen konsequent über Zu­<br />

satzkontierungen abgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n (bei­<br />

spielsweise Geschäftseinheit, Produkt, Kos­<br />

tenstelle. Bewegungsarten etc.).<br />

Ausgangslage (Beispielprojekt)<br />

Im Rahmen eines globalen Template-Rollouts<br />

musste die Stammdatenstruktur von sieben<br />

verschie<strong>de</strong>nen Unternehmen harmonisiert wer­<br />

<strong>de</strong>n. Alle sieben Unternehmen hatten zu Beginn<br />

<strong>de</strong>s Projektes unterschiedliche ERP-Systeme im<br />

Einsatz und bil<strong>de</strong>ten die teilweise i<strong>de</strong>ntischen<br />

Geschäftsvorfälle <strong>auf</strong> vollkommen unterschied­<br />

lichen Sachkonten ab, so <strong>das</strong>s in Summe<br />

ungefähr 35.000 Sachkonten regelmäßig<br />

bebucht wur<strong>de</strong>n.<br />

Die Zielsetzung <strong>de</strong>s Projektteams lautete, die<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Konten um min<strong>de</strong>stens 65 Pro­<br />

zent zu reduzieren. Dabei musste <strong>das</strong> Projekt­<br />

team die komplexe Struktur eines in verschie­<br />

<strong>de</strong>nen Geschäftsbereichen operieren<strong>de</strong>n Kon­<br />

zerns mit <strong>de</strong>zentralen Qrganisationsstrukturen<br />

berücksichtigen.<br />

Zusammensetzung <strong>de</strong>s Projekt­<br />

teams - enge Zusammenarbeit<br />

als Schlüssel zum Erfolg<br />

Zu Beginn <strong>de</strong>s Projektes wur<strong>de</strong> für je<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r<br />

sieben Unternehmen ein fachlicher Ansprech­<br />

partner benannt, <strong>de</strong>r gemeinsam mit <strong>de</strong>n Bera­<br />

tern <strong>das</strong> Kernteam <strong>de</strong>s Projektes bil<strong>de</strong>te. Dieses<br />

Kernteam wur<strong>de</strong> je nach fachlichen Themenblö­<br />

cken (z.B. Abschreibungen, Rückstellungen<br />

etc.) um weitere Projektmitarbeiter ergänzt.<br />

Rückblickend hat sich im L<strong>auf</strong>e <strong>de</strong>s Projektes<br />

herauskristallisiert, <strong>das</strong>s die Projektorganisation<br />

einen zentralen Erfolgsfaktor darstellt. Durch die<br />

Arbeit in <strong>de</strong>n themenspezifischen Workshops<br />

wur<strong>de</strong>n nicht nur intensiv fachliche Themen dis­<br />

kutiert, son<strong>de</strong>rn <strong>das</strong> Projektteam konnte auch<br />

zahlreiche persönliche Brücken schlagen, was<br />

die Kommunikation vereinfachte und so zu<br />

einem Erfolgstreiber wur<strong>de</strong>.<br />

Arbeitsmethodik - Wer braucht<br />

wann warum und in welcher<br />

Form die Stammdaten?<br />

Das Team erarbeitete die eigentliche Harmoni­<br />

sierung <strong>de</strong>r sieben Kontenpläne in themenspe­<br />

zifischen Workshops. Die Projektmitarbeiter die<br />

im operativen Geschäft <strong>das</strong> Rechnungswesen<br />

verantworteten, konnten dabei ihre individuellen<br />

Stärken i<strong>de</strong>al einbringen. Zur Vereinheitlichung<br />

von sieben Kontenplänen ist es nicht ausrei­<br />

chend zu wissen, welche Konten in <strong>de</strong>m jewei­<br />

ligen Kontenplan stehen, son<strong>de</strong>rn es ist wich­<br />

tig die Geschäftsvorfälle zu kennen, die <strong>auf</strong><br />

<strong>de</strong>n Konten abgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Anhand <strong>de</strong>r Frage „wann wird weshalb von<br />

wem (Vorsysteme, Schnittstellen) <strong>auf</strong> welches<br />

Konto gebucht" analysierte <strong>das</strong> Team in <strong>de</strong>n

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