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funktionale und technische Anfor<strong>de</strong>rungsanaly­<br />

se bil<strong>de</strong>t dabei die Grundlage <strong>de</strong>s gesamten<br />

Auswahlprozesses für eine BSC-Software. Da­<br />

bei bietet sich eine Unterteilung <strong>de</strong>r erarbeitet­<br />

en Einzelkriterien in zwingend erfor<strong>de</strong>rliche,<br />

wichtige und unwichtige Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an. Bei <strong>de</strong>n zwingend erfor<strong>de</strong>rlichen Anfor<strong>de</strong>­<br />

rungen han<strong>de</strong>lt es sich um sogenannte K.O.­<br />

Kriterien o<strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen, die von<br />

einer Software unbedingt erfüllt wer<strong>de</strong>n müs­<br />

sen, wenn diese in <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Prozess­<br />

schritten weiter berücksichtigt wer<strong>de</strong>n soll (vgl.<br />

Biethahn/Mucksch/Ruf, 2004, S. 369).<br />

Nach<strong>de</strong>m mit Hilfe <strong>de</strong>r Markterhebung die po­<br />

tentiellen Anbieter <strong>de</strong>s Teilmarktes für BSC-<br />

Softwarelösungen i<strong>de</strong>ntifiziert wer<strong>de</strong>n konnten,<br />

ist in <strong>de</strong>r Phase <strong>de</strong>r Vorauswahl eine grobe Ein­<br />

grenzung <strong>de</strong>r Produktalternativen hinsichtlich<br />

ihrer Vorteilhaftigkeit vorzunehmen. Das Ziel <strong>de</strong>r<br />

Vorauswahl ist es, die in <strong>de</strong>r Phase <strong>de</strong>r Markter­<br />

hebung verhältnismäßig hohe Anzahl an ermit­<br />

telten BSC-Softwarelösungen <strong>auf</strong> vier bis sechs<br />

Produkte einzugrenzen (vgl. Bernhard, 2002, S.<br />

288). Auch eine erste grobe Kostenschätzung<br />

sollte an dieser Stelle erfolgen.<br />

Mit <strong>de</strong>n Informationen aus <strong>de</strong>r Detailevaluie­<br />

rung kann im Rahmen <strong>de</strong>r letzten Phase eine<br />

plausible Entscheidung getroffen wer<strong>de</strong>n, wo­<br />

bei grundsätzlich die BSC-Softwarelösung zu<br />

wählen Ist, welche <strong>das</strong> beste Preis/ Leistungs­<br />

verhältnis besitzt (vgl. Bernhard. 2002, S. 289 f<br />

und Rossmanith/Kabela, 2004, S. 226).<br />

Auswahlkriterien <strong>de</strong>r<br />

BSC-Software für KMUs<br />

Die Auswahlkriterien <strong>de</strong>r Software bil<strong>de</strong>n im<br />

Rahmen einer Anfor<strong>de</strong>rungsanalyse die Grund­<br />

lage <strong>de</strong>s gesamten Auswahlprozesses. Diese<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsanalyse ist in einem 6-Phasen-<br />

Auswahlprozess (vgl. Abb. 1) eingebettet, <strong>de</strong>r<br />

unserer Ansicht nach einen Mittelweg aus Ge­<br />

nauigkeit und Aufwand eines Softwareauswahl­<br />

prozesses bil<strong>de</strong>t (für weitere Phasenschemata<br />

vgl. Bange/Keller, 2004 sowie Rossmanith/Ka­<br />

bela, 2004). Um <strong>de</strong>n Auswahlprozess struktu­<br />

riert vollziehen zu können, ist es sinnvoll, die<br />

von einem Unternehmen individuell zu <strong>de</strong>finie­<br />

ren<strong>de</strong>n Kriterien jeweils einer Gruppe von Ober­<br />

kategorien zuzuweisen, die in <strong>de</strong>r Literatur als<br />

unternehmensübergreifend mehrheitlich akzep­<br />

tiert sind (vgl. Biethahn/Mucksch/Ruf, 2004,<br />

S. 369).<br />

Diese Oberkriterien können als Heuristik für die<br />

Bildung unternehmensindividueller Kriterien in­<br />

terpretiert wer<strong>de</strong>n. Wir haben <strong>auf</strong> Basis einer Li­<br />

teraturanalyse (vgl. v.a. Jonen/Lingnau/Wein-<br />

mann, 2004, S. 25) sechs Oberkategorien<br />

<strong>de</strong>finiert, die wir im Folgen<strong>de</strong>n beschreiben und<br />

im Hinblick <strong>auf</strong> die Anwendung von BSC-Soft­<br />

ware spezifizieren: (vgl. Abb. 2):<br />

1) Anfor<strong>de</strong>rungen an die Qualität <strong>de</strong>s Soft­<br />

wareanbieters,<br />

2) allgemeine Produktanfor<strong>de</strong>rungen,<br />

3) systemtechnische Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

Phase 1:<br />

4) funktionale Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

5) Kosten <strong>de</strong>r Softwareprodukte sowie<br />

6) Service und Dienstleistungen <strong>de</strong>r Software­<br />

anbieter<br />

Phase 2: Anfor<strong>de</strong>rungsanalyse<br />

Funktionale Kriterien<br />

- Anwen<strong>de</strong>r -<br />

Ad (1): Anfor<strong>de</strong>rungen an die<br />

Qualität <strong>de</strong>s Softwareanbieters<br />

Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>s die BSC-Software anbie­<br />

ten<strong>de</strong>n Unternehmens ist es für potentielle Nut­<br />

zer <strong>de</strong>r Applikation von hoher Relevanz, inwie­<br />

weit die gegenwärtigen und zukünftigen Fähig­<br />

keiten <strong>de</strong>s Anbieters ausreichen, <strong>de</strong>n En«ar-<br />

tungen <strong>de</strong>s Nutzers gerecht zu wer<strong>de</strong>n. Ein<br />

wichtiger Indikator stellt in diesem Zusammen­<br />

hang die bisherige Erfahrung <strong>de</strong>s Anbieters<br />

Technische Kriterien<br />

- IT-Abteilung •<br />

Allgemeine Kriterien<br />

- Top-Management -<br />

Ütwrprüfung <strong>de</strong>r Fähigkeit vorhan<strong>de</strong>ner IT-Systeme IIHB<br />

Festlegung <strong>de</strong>r Kriterlen-Gewichtung<br />

Phase 3: Markterhebung<br />

I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>s Zielmarktes \<br />

4<br />

Phase 4: Vorauswahl<br />

Grobe Eingrenzung <strong>de</strong>r Produktalternativen<br />

4<br />

Phase 5: Detailevaluierung<br />

Phase 6:<br />

Eingreniung <strong>auf</strong> wenige Produktalternativen<br />

Effektivitätsbetrachtung (Nutzwertanalyse)<br />

Effizienzbetrachtung (Wirtschaftlichkeitsanalyse)<br />

ggf. Abbruch<br />

Abb. 1: Die sechs Phasen <strong>de</strong>s Auswahlprozesses einer BSC-Software 67

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