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La Loupe Lech Zürs Sommer No 12

Damals wie heute Der Bergsommer ist da. Dort, wo im Winter passionierte Skisportler ihre Schwünge ziehen, zeigen sich nun blühende Wiesen von ihrer schönsten Seite. Langläufer im Zugertal wandeln sich zu Golfspielern, die auf Österreichs höchstem Platz abschlagen und E-Biker erkunden die einzigartige Natur dort, wo noch vor wenigen Monaten meterhoch Schnee lag. Wenn man beim diesjährigen Stammgästetreffen treue Urlauber dazu befragen würde, wäre die Antwort womöglich: „Vor 30 Jahren war das alles noch eine Vision!“ Heute bietet die Arlbergdestination im Sommer neben abwechslungsreichen Sportmöglichkeiten auch einige hochkarätige Kulturveranstaltungen: Angefangen vom traditionellen Arlberger Musikfest bis hin zum renommierten Philosophicum. Bei all den Veränderungen ist Lech Zürs jedoch immer seiner Identität treu geblieben und wird auch in Zukunft ein Refugium für private „luxury moments“ sein.

Damals wie heute
Der Bergsommer ist da. Dort, wo im Winter passionierte Skisportler ihre Schwünge ziehen, zeigen sich nun blühende Wiesen von ihrer schönsten Seite. Langläufer im Zugertal wandeln sich zu Golfspielern, die auf Österreichs höchstem Platz abschlagen und E-Biker erkunden die einzigartige Natur dort, wo noch vor wenigen Monaten meterhoch Schnee lag.
Wenn man beim diesjährigen Stammgästetreffen treue Urlauber dazu befragen würde, wäre die Antwort womöglich: „Vor 30 Jahren war das alles noch eine Vision!“ Heute bietet die Arlbergdestination im Sommer neben abwechslungsreichen Sportmöglichkeiten auch einige hochkarätige Kulturveranstaltungen: Angefangen vom traditionellen Arlberger Musikfest bis hin zum renommierten Philosophicum. Bei all den Veränderungen ist Lech Zürs jedoch immer seiner Identität treu geblieben und wird auch in Zukunft ein Refugium für private „luxury moments“ sein.

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Ludwig Muxel, geboren 1955,<br />

war bis 1993 Leiter der Raiffeisenbank<br />

<strong>Lech</strong>. Von 1990 bis 1993<br />

agierte er als Vizebürgermeister<br />

der Gemeinde <strong>Lech</strong>, bis er im April<br />

1993 dann das Amt des Bürgermeisters<br />

übernahm, das er bis<br />

heute innehat. Ludwig Muxel hat<br />

zwei Töchter: Anna Katharina und<br />

Maria. Seine Freizeit verbringt der<br />

leidenschaftliche Jäger am liebsten<br />

in der Natur oder auf kulturellen<br />

Veranstaltungen.<br />

„Unsere erfolgreichen<br />

Hotels sind<br />

meist Familienbetriebe,<br />

da stehen<br />

Menschen mit<br />

Herzblut dahinter.“<br />

„Wenn sich die<br />

Einheimischen in<br />

unserem Dorf wohlfühlen,<br />

gefällt es<br />

auch den Gästen.“<br />

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und Herzblut dahinter – und entsprechend familiär und<br />

freundschaftlich entwickeln sich dann auch die Beziehungen<br />

zu langjährigen Gästen. Unsere Stammgäste sind mehr<br />

als nur Gäste, die ihren Urlaub bei uns verbringen. Sie sind<br />

oft Freunde geworden, sie nehmen Teil an<br />

der Entwicklung unseres Ortes und vor<br />

allem sind sie die besten Botschafter für<br />

<strong>Lech</strong> <strong>Zürs</strong>, das wertschätzen wir sehr.<br />

L.L. Gemeinsam mit dem Literaten<br />

Michael Köhlmeier initiierten Sie 1997<br />

das Philosophicum <strong>Lech</strong>, ein Ort der<br />

Begegnung und des philosophischen<br />

Austausches. Was war der Auslöser für<br />

das Symposium und welcher Moment ist<br />

Ihnen nach über 20 Jahren Philosophicum<br />

<strong>Lech</strong> im Gedächtnis geblieben?<br />

L.M. Wir hatten damals gerade das Buch<br />

„Die Leute von <strong>Lech</strong>“ herausgebracht – übrigens ein wunderbares<br />

Buch über <strong>Lech</strong> und seine Besonderheiten. Wussten<br />

Sie zum Beispiel, dass auch Schweine einen Sonnenbrand<br />

bekommen können? Während wir an einem Abend<br />

über das Buch und <strong>Lech</strong> redeten, hat Michael Köhlmeier<br />

gefragt, ob <strong>Lech</strong> mit seiner <strong>La</strong>ndschaft und Natur nicht auch<br />

ein idealer Platz für philosophische Gespräche wäre. Ich war<br />

sofort begeistert und so ist an diesem Abend im Aurora das<br />

Philosophicum <strong>Lech</strong> in seinen Grundzügen entstanden.<br />

L.L. Von 7. bis 13. August geht es für Sie gemeinsam mit<br />

der <strong>Lech</strong>delegation zur Partnergemeinde Kampen auf Sylt.<br />

Dort werden Sie mit der eigenen <strong>Lech</strong>-Alpe vertreten sein.<br />

Wie wichtig sind Partnerorte in der heutigen Zeit? Worauf<br />

freuen Sie sich am meisten auf Sylt?<br />

L.M. Je mehr wir ständig vernetzt, mobil und online<br />

sind, desto einsamer werden wir in Wirklichkeit. Ich halte<br />

sehr viel von echten Partnern, mit denen wir auch echte<br />

Beziehungen pflegen. Das erfordert klarerweise auch ein<br />

persönliches Engagement von beiden Seiten. Kampen auf<br />

Sylt ist einer unserer Partnerorte, mit denen wir einen<br />

regelmäßigen Austausch haben, genauso wie Beaver Creek<br />

in den USA und Hakuba in Japan.<br />

Auf Sylt freue ich mich besonders auf den Gegensatz zu<br />

<strong>Lech</strong> – die weiten Strände, das Meer und die <strong>La</strong>ndschaft<br />

in der für mich grenzenlos scheinenden Ebene. Ein Besuch<br />

auf der Insel bringt auch einen interessanten Perspektivenwechsel<br />

und immer einen spannenden Austausch mit den<br />

Kollegen auf Sylt.<br />

L.L. Sie setzen sich für zahlreiche Umweltinitiativen in<br />

der Region <strong>Lech</strong> <strong>Zürs</strong> ein, die Biomasseheizwerke und die<br />

blaue Flotte (Ortsbusse als gute Alternative zur Nutzung des<br />

eigenen PKWs) sind nur zwei Beispiele. Warum wird es in<br />

Zukunft immer wichtiger, auf Nachhaltigkeit zu achten?<br />

L.M. Ich bin in <strong>Lech</strong> aufgewachsen, Natur und <strong>La</strong>ndschaft<br />

sind mir von klein an vertraut und ein wertvoller Teil meines<br />

Lebens. Allein schon aus diesem persönlichen Respekt<br />

vor der Natur und auch aus Liebe zu ihr, habe ich immer<br />

schon geschaut, was wir tun können, um unsere Ressourcen<br />

zu schonen. Aber auch aus ganz pragmatischen Überlegungen<br />

müssen wir gerade in einem Tourismusort, der hohe<br />

Ansprüche hat, alles daran setzen, die Umwelt nachhaltig<br />

zu entlasten, für uns selbst und auch für unsere Gäste, die<br />

übrigens in Umweltfragen immer anspruchsvoller und<br />

sensibler werden.<br />

L.L. Sie sind auch für die strengen Bauvorschriften verantwortlich,<br />

die das traditionelle Ortsbild erhalten sollen.<br />

Wie wichtig ist es, Altes zu bewahren und wie kann<br />

Tradition und Moderne trotzdem verbunden werden?<br />

L.M. Ich sehe <strong>Lech</strong> vor allem als ein Dorf, in dem sich die<br />

Einheimischen auch in der Zwischensaison wohlfühlen<br />

sollen. Das funktioniert nur, wenn wir ein Dorf mit authentischer<br />

Lebensqualität bleiben. Dazu gehört ein Bekenntnis<br />

zur Tradition eines gelebten Dorfes, genauso wie Offenheit<br />

gegenüber moderner Architektur. Wichtig ist die richtige<br />

Balance – das gelungene Zusammenspiel von Tradition und<br />

Moderne und das Augenmaß.<br />

Sport & Freizeit<br />

„Gelebte Weltoffenheit<br />

ist ein<br />

großes Thema für<br />

uns in <strong>Lech</strong> <strong>Zürs</strong>.“<br />

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