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Inklusion - Landesschulbeirat

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Grundlage der sonderpädagogischen Diagnostik und den Vorstellungen der Eltern<br />

sollen in der Bildungswegekonferenz Angebote für jedes Kind erarbeitet werden.<br />

Eltern haben das Recht auf Information und Beratung. Eltern tragen gemeinsam mit<br />

allen an der Erziehung und Bildung Beteiligten die Verantwortung dafür, dass die<br />

schulische Bildung ihrem Kind gerecht werden kann. - Einen besonderen Stellenwert<br />

hat sonderpädagogische Diagnostik für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und<br />

nicht offensichtlicher Behinderung.<br />

Die Referentinnen sind sich einig, dass die allgemeine Schule Vorrang hat vor der<br />

Sonderschule, sowohl die Sonderschule als auch die inklusive Schule Kinder ziel<br />

different, kompetenzorientiert unterrichten muss, angemessene<br />

Leistungsanforderungen zu stellen und Leistungen individuell zu beurteilen hat,<br />

Grundlage individueller Bildung sonderpädagogische Diagnostik ist, Förderplanung<br />

und deren Umsetzung gemeinsam mit den Eltern erfolgen muss.<br />

Mit Blick auf die weiterführenden Schulen stellt eine Referentin fest, dass sie die<br />

Entwicklung ihres Sohnes genauso wie die Entwicklung des Schulsystems und der<br />

Schullandschaft abwarten möchte, bevor sie hier eine Aussage machen kann. Die<br />

beiden anderen Referentinnen berichten, dass die Sonderschule ihre Kinder<br />

erfolgreich zu einem Leben als Erwachsene führen konnte. Welche Schulform der<br />

allgemeinen Schule einem Kind mit einer Behinderung gerecht werden kann, auch<br />

dazu kann keine generelle Aussage getroffen werden, auch hier kann nur individuell<br />

eine Entscheidung getroffen werden. Für Schüler mit Lernbehinderungen ist<br />

vorstellbar, Kooperationsklassen mit Hauptschulen weiterzuentwickeln.<br />

Ausschlaggebend für diese Schüler ist jedoch, dass die tragfähigen Konzeptionen<br />

der Oberstufe zur Berufsvorbereitung und Vorbereitung auf ein selbstbestimmtes<br />

Leben für inklusive Bildungswege weiterentwickelt werden. Beachtet werden muss<br />

insbesondere, dass Kinder in Beziehungen lernen und auch Schüler der Oberstufe<br />

auf einen persönlichen Ansprechpartner angewiesen sind. Insofern sind die<br />

Patensysteme, Modelle ehrenamtlicher Begleiter etc. weiterzuentwickeln und<br />

flächendeckend aufzubauen.<br />

Ziel der Erziehung und Bildung ist die gesellschaftliche Teilhabe. Kleine Kinder<br />

haben oft nur den Austausch mit Kindern in ihrer Schule und im Freundeskreis der<br />

Eltern. Eine Referentin berichtet, dass ihr Kind ausschließlich bei seiner Tagesmutter<br />

Austausch mit anderen Kindern erlebt. Ein junger Mann lebt inzwischen in einer<br />

Wohngruppe und ist in seine Gemeinde integriert. Eine junge Frau hat eine eigene<br />

Familie.<br />

Schule und Eltern tragen auch im Bereich gesellschaftliche Teilhabe gemeinsam die<br />

Verantwortung dafür, dass ihre Schüler in ihrem Umfeld teilhaben und ihre Freizeit<br />

zufriedenstellend gestalten können. Kooperationen mit außerschulischen Partnern<br />

bieten dazu eine Chance, Aufbau von Netzwerken, die über die Schulzeit hinaus<br />

tragfähig sind, können Grundlage für die Teilhabe als Erwachsene sein.<br />

Bilanz:<br />

Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat eigene Bedürfnisse, unterschiedliche Kinder<br />

gehen unterschiedliche Wege auch im Bereich Bildung. Schule muss sich dieser<br />

unterschiedlichen Bedürfnisse stellen und Bildung für Kinder individuell gerecht<br />

gestalten.<br />

Ausblick:<br />

Inklusive Bildung muss auf der Grundlage der vorhandenen Erfahrungen gemeinsam<br />

von Sonderschulen und allgemeinen Schulen flexibel weiterentwickelt werden.<br />

Sonderschulen sind ein wichtiger Partner im Netzwerk der allgemeinen Schule.

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