14.12.2012 Aufrufe

Inklusion - Landesschulbeirat

Inklusion - Landesschulbeirat

Inklusion - Landesschulbeirat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„<strong>Inklusion</strong> – eine gesellschaftliche Aufgabe“<br />

Rede von Frau Ministerin Prof. Dr. Marion Schick anlässlich der Fachtagung am<br />

17. Februar 2011<br />

Sehr geehrte Frau Schöffel-Tschinke,<br />

liebe Hausherrin Frau Wellensiek, lieber Oberbürgermeister,<br />

meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

ich will Ihnen sehr danken, Frau Schöffel-Tschinke, dass Sie diese Fachtagung<br />

geboren haben, sie umgesetzt haben und damit ein Forum heute liefern, das, das<br />

sehen wir an der Resonanz, dringend nötig ist.<br />

Ich bin sicher, dass das nicht das einzige Forum bleiben wird.<br />

Dass dies, wie Sie sagen, Auftakt eines gesellschaftlichen Prozesses, vielleicht eine<br />

Thematisierung eines gesellschaftlichen Prozesses, der uns die nächsten<br />

geschätzten 10 Jahre begleiten wird. Vielleicht müsste ich sogar sagen, die nächsten<br />

10 Jahre plus X. Denn was Sie hier vorhaben, meine Damen und Herren, das ist<br />

nichts weniger als ein Paradigmenwechsel in der Frage wie miteinander leben zu<br />

gestalten ist. Und manchmal wenn ich arg realistisch bin stelle ich es mir so vor, wie<br />

ein Paradigmenwechsel zum Beispiel in der gesellschaftlichen Veränderung der<br />

Wahrnehmung in der Rolle der Frau. Sie wissen, wie lange dieser Prozess gedauert<br />

hat. Und manche meinen, er dauere noch an.<br />

Er hat in jedem Fall begonnen, irgendwann in wesentlichen Punkten in den siebziger<br />

Jahren des letzten Jahrhunderts. Und das liegt 40 Jahre zurück.<br />

<strong>Inklusion</strong>, meine Damen und Herren, ist nichts, ob im schulischen engeren Bereich,<br />

oder im weiteren Bereich der Gesellschaft, was wir über Erlasse und Verordnungen,<br />

über Änderungen von Prüfungsordnungen, über Anweisungen werden regeln<br />

können.<br />

Wir sind hier in einem Paradigmenwechsel. Und wenn wir für den schulischen<br />

Bereich nochmals beleuchten, wo kommen wir her, dann kommen wir aus der<br />

zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts mit der damaligen Errungenschaft der<br />

Einführung, der spezialisierten und separierten Beschulung von jungen Menschen<br />

mit Behinderungen, als Errungenschaft aus der der Zeit, wo die Bildung für diese<br />

jungen Menschen sozusagen nicht selbstverständlich war.<br />

Das liegt jetzt ein halbes Jahrhundert zurück. Und mit dieser Erkenntnis arbeitend hat<br />

man aufgebaut ein hoch differenziertes, hoch spezialisiertes, auch erfolgreiches<br />

eigenes Bildungssystem für junge Menschen mit Behinderungen.<br />

Und die Zeit ist weiter fortgeschritten, deswegen ist nichts falsch, was in der<br />

Vergangenheit war, aber es ist in der Weiterentwicklung doch irgendwie ein<br />

Bestandteil des letzten Jahrhunderts. Dieses separierende Denken, dieses<br />

spezialisierende Denken, auch wenn wir es nicht zu den Akten legen werden. Und<br />

Fachtagung <strong>Inklusion</strong> Seite 2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!