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Inklusion - Landesschulbeirat

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Strukturierte Reflexion<br />

Hauptfocus: Gelingensfaktoren / Stolpersteine<br />

a) Organisatorisch –struktureller Bereich<br />

HRS Iffezheim, Birgitta Manz<br />

Schulische Prozesse gemeinsam gestalten<br />

Anregungen aus der Praxis<br />

Beispiel: Ein blindes Kind in einer HS – Klasse<br />

Raumsituation:<br />

- Vorbereitungsraum der Assistenzkraft zwei Räume weiter<br />

- Klassenzimmer, 1. OG,<br />

- Toiletten im Erdgeschoss<br />

- Fachräume im Erdgeschoss und Keller<br />

Klassenzimmer, Fachräume, Toilette<br />

- sitzt mit Assistenzkraft in der ersten Reihe ganz rechts vor dem Pult<br />

- Festlegung und Vorgabe der Wege im Klassenzimmer und Schulhaus durch Motoriktrainerin (in den<br />

Ferienwochen vor der Einschulung)<br />

- Leitlinie, Gefahr in den Keller zu marschieren,<br />

- mit Blindenstock unterwegs,<br />

- keine Änderung der Wege,<br />

- Toilettengang bisher in Begleitung eines Mitschülers,<br />

- Scheu vor dem Toilettengang wegen Sauberkeit<br />

- deswegen auch Probleme mit dem Trinken<br />

- jetzt 2 – 3mal am Vormittag<br />

- Überlegung: eigene Toilette, im 1. OG,<br />

- muss lernen alleine zu gehen, keine vorherige Verschmutzung,<br />

- verlässt die Toilette evtl. auch verschmutzt<br />

- Toilette verschlossen oder offen<br />

- Wechsel in Fachräume möglich, Begleitung durch die Assistenzkraft<br />

- Rechner wird mitgenommen<br />

Vorbereitungsraum oder Rückzugsmöglichkeit<br />

- ursprüngliches Zimmer der Streitschlichter<br />

- jetzt Vorbereitungsraum für Assistenzkraft und Rückzugsmöglichkeit<br />

für Jakob<br />

- Rechner, Drucker für Blindenschrift<br />

- Schwellpapierdrucker<br />

- Kooperationskraft zieht sich mir Jakob zurück, um allein zu arbeiten<br />

Pausengang<br />

- in Begleitung von Mitschülern<br />

- Problem: Vesper, Getränke, Blindenstock<br />

- Helfersyndrom vermeiden<br />

- Jacke, Schal, Handschuhe muss er selbst anziehen<br />

- Hilfen nur dann, wenn es für Jakob nicht möglich ist, etwas zu tun<br />

- Schüler aller Klassen nehmen Rücksicht<br />

- trotzdem kommt es durch Unachtsamkeiten zu Zusammenstößen,<br />

- bisher dadurch zweimal gefallen, nichts Nennenswertes passiert<br />

- Jakob sieht die Gefahr nicht kommen, muss lernen damit umzugehen<br />

,<br />

Notengebung<br />

- Nachteilsausgleich<br />

- länger Zeit für die Bearbeitung<br />

- andere Aufgaben<br />

- weniger Aufgaben<br />

- Problem: Jakob sieht nicht die Gesamtheit einer Klassenarbeit<br />

- deswegen andere Anweisungen notwendig:<br />

- Beispiele: Du musst 4 Aufgaben bearbeiten, jede Aufgabe besteht aus drei Teilaufgaben, schreibe die<br />

Antwort hinter die Frage, wenn du nicht weiter weißt, bearbeite die nächste Aufgabe<br />

- nicht alle Aufgaben eignen sich für Jakob<br />

- mündliche Noten sind sehr wichtig<br />

- evtl. erfolgt eine Befragung im Nebenraum, die dann nur mündlich beantwortet werden<br />

Fachtagung <strong>Inklusion</strong> Seite 65

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