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Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

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Mitarbeiterzufriedenheit, Sachausstattung), die Kapazität (Gruppengrößen,<br />

Platzzahlen für Kinder unter drei Jahren, Anzahl der Kindertagesstätten)<br />

sowie die Kostengestaltung (öffentliche Haushalte, Eigenanteil der Träger,<br />

Elternbeitrag) Berücksichtigung finden. Die <strong>FDP</strong> will die Bildungs- und<br />

Erziehungsarbeit weiter stärken.<br />

Mit der Forderung nach hohen pädagogischen Standards für Kindergärten<br />

geht es nicht allein darum, kleinen Kindern mehr Wissen zu lehren. Gerade<br />

Kindern in den ersten Lebensjahren kann man altersgerecht und spielerisch<br />

viel mehr vermitteln als Wissen: Sprachfertigkeiten, Bewegungsfähigkeiten,<br />

Neugier, Lernmotivation, Leistungsbereitschaft, Selbstbewusstsein und –<br />

kontrolle, Interessen, soziale Fähigkeiten und Werte. Vor diesem Hintergrund<br />

muss auch die Erzieherinnenausbildung reformiert und auf ein höheres<br />

Niveau gehoben werden. Die Ausbildung soll neben der bisherigen<br />

sozialpädagogischen Ausrichtung ein verstärktes bildungspolitisches<br />

Paradigma enthalten. Deshalb sollte min<strong>des</strong>tens die Leitung einer<br />

Tageseinrichtung eine Ausbildung auf Fachhochschulniveau vorweisen<br />

können.<br />

Dafür sind folgende Maßnahmen notwendig:<br />

• Der Kindergarten wird als eigenständiger Ort frühkindlicher Bildung weiter<br />

gestärkt: unser Ziel ist die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung eines<br />

Kin<strong>des</strong>.<br />

• Kinder werden an der Alltagsgestaltung altersgemäß beteiligt.<br />

• Kindertageseinrichtungen beobachten und dokumentieren kontinuierlich<br />

die Entwicklung der Kinder.<br />

• Die Einrichtungen evaluieren ihre Arbeit anhand eigener Qualitätskriterien.<br />

• Die Sprachförderung wird eine Regelaufgabe der Kindertageseinrichtung.<br />

• Im dritten Lebensjahr wird der Sprachstand aller Kinder durch<br />

Grundschullehrer im Benehmen mit der Einrichtung geprüft.<br />

• Auch für Kinder, die keinen Kindergarten besuchen, besteht eine<br />

Fürsorgepflicht <strong>des</strong> Staates, sodass auch für sie ein Förderangebot<br />

(bspw. Sprachförderung) bestehen sollte.<br />

4. Wir Liberale wollen gesunde Kinder<br />

Die Gesundheit der Kinder ist für uns von besonderer Bedeutung. Neben der<br />

Einführung von verpflichtenden U-Untersuchungen plädiert die <strong>FDP</strong> für ein<br />

Maßnahmenbündel, um die Gesundheit von Kindern zu gewährleisten.<br />

Vor der Aufnahme in eine Kindertageseinrichtung ist der Nachweis über eine<br />

Gesundheitsvorsorgeuntersuchung vorzulegen. Jährliche ärztliche und<br />

zahnärztliche Untersuchungen bilden den notwendigen Rahmen. Anhand <strong>des</strong><br />

Zahnstatus und <strong>des</strong> Body-Maß-Index kann auf einfache Weise der<br />

Gesundheitszustand kontrolliert werden. Dieses Gesundheitsscreening muss<br />

regelmäßig ab dem zweiten Lebensjahr geschehen.<br />

Dabei ist es ebenfalls notwendig, dass sowohl Kitas als auch die Tagespflege<br />

die gesundheitliche Entwicklung der Kinder durch Beobachtung, Information<br />

der Eltern und gegebenenfalls Vermittlung von geeigneten Hilfen<br />

unterstützen. Als Ultima Ratio steht am Ende dieser Kette das Jugendamt.<br />

Daneben will die <strong>FDP</strong>, dass der Bereich „Gesundheitserziehung“ in die<br />

hessischen Lehrpläne aufgenommen wird. Neben Fragen der Ernährung<br />

sollen hier auch Gesundheitsfragen und frühzeitig sexuelle Aufklärung<br />

behandelt werden. Ferner ist es notwendig, dass regelmäßig Schulsport<br />

stattfindet.<br />

Ein regelmäßig zu erstellender Hessischer Kindergesundheitsbericht soll<br />

Trends und Probleme darstellen und Anlass für Land und Kommunen sein,<br />

Verbesserung der<br />

Erzieherinnenausbildung<br />

Qualitätsstandards für<br />

Kindertageseinrichtunge<br />

n<br />

Regelmäßige<br />

Gesundheitskontrollen<br />

Gesundheitserziehung<br />

als Unterrichtsfach<br />

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