14.12.2012 Aufrufe

Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Arbeitsabläufe weiter auszubauen. So können eine elektronische<br />

Schuldnerkartei, ein vollelektronisches Grundbuch und eine bei den<br />

Grundbuchämtern der Amtsgerichte eingerichtete elektronische<br />

Baulastenkartei dafür sorgen, dass Anfragen und Anträge schnell,<br />

zielorientiert und unbürokratisch bearbeitet werden können.<br />

Eine wichtige Funktion kommt in diesem Zusammenhang dem<br />

elektronischen Grundbuch zu. Hier ist auch die Grundakte bürgernah und<br />

effektiv einer vollelektronischen Lösung zuzuführen. Aufgrund <strong>des</strong><br />

Sachzusammenhangs zwischen Justiz und der Führung <strong>des</strong> Grundbuchs<br />

sollen die Grundbuchämter bei den Amtsgerichten verbleiben.<br />

Letztendlich ist es auch an der Zeit, Massenverfahren wie Bußgeldsachen<br />

elektronisch ohne aufwändige Gerichtsverhandlungen zu erledigen und den<br />

Anwälten den Zugriff auf ein elektronisches Gerichtsfach zu ermöglichen.<br />

Die <strong>FDP</strong> <strong>Hessen</strong> steht zum Anwaltsnotariat.<br />

Die Versorgung der Fläche durch den Dienstleister Justiz ist<br />

sicherzustellen. Zusätzlich ist zur Sicherstellung einer guten und zügigen<br />

Rechtsfindung eine ausreichende Kommunikation zwischen allen<br />

Verfahrensbeteiligten zu gewährleisten. Die persönliche Erreichbarkeit der<br />

Richter ist daher von großer Bedeutung. Es bedarf hierzu allerdings keiner<br />

Einführung von Kernarbeitszeiten, die wegen <strong>des</strong> Eingriffs in die richterliche<br />

Unabhängigkeit nur im Wege einer Grundgesetzänderung zu erlangen<br />

wäre, sondern einer guten technischen Ausstattung und ggf. einer aktiven<br />

Dienstaufsicht.<br />

Der Rechtsschutz der Bürgerinnen und Bürger muss effektiver und<br />

gleichzeitig qualitätsorientierter organisiert werden. In der gesamten Justiz<br />

gilt das Leistungsprinzip.<br />

Um eine sachgerechte und den Interessen der Anwaltschaft dienende<br />

Nachwuchsausbildung sicherzustellen, ist der juristische<br />

Vorbereitungsdienst je nach angestrebtem Berufsziel aufzuspalten. Hierbei<br />

soll die Referendarausbildung dreigliedrig nach den Berufszweigen<br />

Justizdienst, Verwaltung und Anwaltschaft erfolgen. Die Qualität ist zum<br />

Beispiel durch Intensivkurse und durch die Verbesserung der didaktischen<br />

Rahmenbedingungen zu steigern. Das Justizministerium soll im Zuge einer<br />

institutionalisierten Einbeziehung der Anwaltsvertretung einen Beirat für<br />

Fragen der anwaltsspezifischen Ausbildung und Prüfung einrichten. Im<br />

richterlichen Bereich müssen Fortbildungsbereitschaft und berufliches<br />

Engagement ein wesentlicher Teil der Personalentwicklung sein und sollen<br />

gefördert werden.<br />

Der Richterwahlausschuss soll künftig die Funktion einer Einigungsstelle<br />

haben und so die Stellung der Richterschaft stärken. Er soll ferner<br />

mitentscheiden bei der Übertragung eines Richteramts mit höherem<br />

Endgrundgehalt, also in Fällen von Beförderungen. Der<br />

Richterwahlausschuss wählt aus der Mitte seiner Mitglieder einen<br />

Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Der Vorsitzende beruft die Sitzungen<br />

ein und leitet diese. Ist er verhindert, so tritt sein Vertreter im Amt an seine<br />

Stelle. Die Sitzungen <strong>des</strong> Richterwahlausschusses sind öffentlich, mit<br />

Ausnahme der Beratung.<br />

Neben der Stärkung <strong>des</strong> Richterwahlausschusses ist auch die Stellung <strong>des</strong><br />

Präsidialrates zu stärken. Der Präsidialrat wählt ebenfalls aus der Mitte<br />

seiner Mitglieder einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Der<br />

Vorsitzende beruft die Sitzungen ein und leitet diese. Ist er verhindert, so<br />

tritt sein Vertreter im Amt an seine Stelle.<br />

Anwaltsnotariat<br />

Erreichbarkeit der<br />

Gerichte<br />

Qualität der Justiz weiter<br />

steigern<br />

132

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!