Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...
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Diese bietet unter anderem die Möglichkeit, zeitgemäße Modelle der<br />
Verwaltungssteuerung und Personalentwicklung im Sinne der<br />
Frauenförderung einzusetzen. Die Experimentierklausel, die im Öffentlichen<br />
Dienst angewendet werden kann, trägt unserer Ansicht nach dazu bei, die<br />
Chancengleichheit von Frauen gegenüber Männern mit modernen Mitteln<br />
zu verbessern. Der Staat muss die Rahmenbedingungen schaffen, die<br />
Eltern echte Entscheidungsfreiheit zwischen Familien- und Erwerbsarbeit<br />
sichern. Die Experimentierklausel sieht vor, dass die für ihre Anwendung<br />
obligatorischen Konzepte sowohl die zahlenmäßigen Zielvorgaben zur<br />
Erhöhung <strong>des</strong> Frauenanteils in unterrepräsentierten Bereichen wie auch die<br />
Handlungsschwerpunkte beibehalten müssen. Die Institutionen, die von der<br />
Experimentierklausel Gebrauch gemacht haben, konnten viele Maßnahmen<br />
im Sinne der Frauenförderung besonders erfolgreich umsetzen.<br />
Wir Liberalen müssen eine umfassende aktive Forschung über die Situation<br />
älterer Frauen fordern und fördern. Qualitative Studien müssen die<br />
frauenspezifischen Unterschiede deutlich aufzeigen und damit einen<br />
wesentlichen Beitrag für die zielgerichtete Planung und Entwicklung von<br />
Investitionen und Dienstleistungen erbringen.<br />
Wir Liberalen müssen uns noch stärker einsetzen für die Anerkennung der<br />
geleisteten Beiträge der älteren Frauen in der Gesellschaft, in der<br />
Wirtschaft, in den Gemeinden, in der Kinder- und Altenbetreuung.<br />
Wir Liberalen müssen unsere politischen Strategien und Programme noch<br />
stärker als bisher aus einer Gender- und Lebenszeitperspektive betrachten;<br />
insbesondere bei der Berücksichtigung eines ausreichenden, gesicherten<br />
Einkommens in älteren Jahren.<br />
IV. 8 Senioren<br />
Die Gesamtbevölkerung in Deutschland schrumpft in den nächsten 4<br />
Jahrzehnten aufgrund stark sinkender Geburtenzahlen erheblich. In <strong>Hessen</strong><br />
von heute 6,1 Millionen auf rd. 5,4 Millionen. Dabei nimmt der Anteil älterer<br />
Menschen an der Gesamtbevölkerung deutlich zu. Bis 2050 steigt die Zahl<br />
der über 60-jährigen in <strong>Hessen</strong> um 44 Prozent auf einen Anteil von über 35<br />
Prozent, davon die über 85-jährigen allein um 185 Prozent. Hingegen<br />
schrumpfen die Gruppen der 20- bis 60-jährigen und der unter 20-jährigen<br />
drastisch. Es wird keinen Bereich <strong>des</strong> öffentlichen und privaten Lebens<br />
geben, der von diesen gravierenden Veränderungen in Bevölkerungszahl<br />
und Bevölkerungsstruktur nicht betroffen ist. Diese Veränderungen stellen<br />
auch ganz erhebliche Herausforderungen an die Politik in allen Bereichen<br />
und auf allen Ebenen dar.<br />
Zur Milderung oder sogar Überwindung der damit verbundenen Probleme<br />
will die <strong>FDP</strong> ein Miteinander der Generationen, kein Gegeneinander. Dazu<br />
ist der Dialog zwischen den Generationen zu fördern, auch um Vorurteile<br />
abzubauen und Erfahrungen weiter geben zu können.<br />
Dabei ist der dritte Lebensabschnitt voller neuer Möglichkeiten und<br />
Chancen. Verantwortung kennt keinen Ruhestand. Und Eigenverantwortung<br />
lässt sich nicht in Rente schicken. Ältere Menschen wollen und brauchen<br />
keine Sonderrechte, sondern Akzeptanz ihrer Lebensleistung. Sie sollten ihr<br />
Leben so lange wie möglich selbst in der eigenen Wohnung gestalten<br />
können. Um diese Lebensqualität zu gewährleisten, bedarf es zum einen<br />
altersgerechten Wohnraums, zum anderen bedarf es altersgerechter<br />
Angebote zur Unterstützung einer selbstständigen Lebensführung:<br />
Angebote in Sport, Kultur und Bildung mit der Möglichkeit zu Kontakten und<br />
Begegnungen.<br />
Aktive Forschung -<br />
qualitative Studien<br />
Demographische<br />
Entwicklung<br />
Miteinander der<br />
Generationen<br />
Unterstützung für lange<br />
Eigenständigkeit<br />
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