Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...
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Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und auch aus deutschen<br />
sozial schwachen Familien so gefördert werden, dass sie den<br />
Anforderungen dieser Gesellschaft und später <strong>des</strong> Arbeitsmarktes gerecht<br />
werden.<br />
Die <strong>FDP</strong> setzt sich darüber hinaus für den Ausbau der außerunterrichtlichen<br />
Betreuung von leistungsschwachen Schülern ein, unabhängig von ihrer<br />
Herkunft.<br />
Nur so lassen sich im Sinne einer Chancengleichheit gute Bildungschancen<br />
für Kinder und Jugendliche, insbesondere auch für solche mit<br />
Zuwanderungshintergrund, sichern.<br />
Oft wird aber zudem noch eine verstärkte Zusammenarbeit von Familien,<br />
Schulen sowie der Kinder- und Jugendhilfe unumgänglich sein, um die<br />
Erziehungskompetenz (insbesondere der Eltern) zu fördern.<br />
Zur Förderung der Entwicklungschancen insbesondere von Kindern mit<br />
Zuwanderungshintergrund sollen lan<strong>des</strong>weit Erziehungs- und<br />
Bildungspartnerschaften zwischen Eltern, Erziehern und Lehrern von<br />
Zuwandererkindern begründet werden, die in einem dynamischen<br />
Kommunikationsprozess eine möglichst gute Erziehung und Bildung sichern<br />
können.<br />
Dabei sollen sich auch einheimische Unternehmen ihrer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung bewusst werden und sie in diese Partnerschaften<br />
angemessen einbringen.<br />
Im Übrigen fordern wir für jugendliche Zuwanderer den uneingeschränkten<br />
Zugang zum Berufsbildungssystem, bestimmt von dem Grundsatz „Fordern<br />
und Fördern“.<br />
Die Integration der Zuwanderer in den Arbeitsmarkt muss ein zentrales Ziel<br />
jeglicher Integrationspolitik sein. Ökonomische Unabhängigkeit von<br />
Zuwanderern führt nicht nur zu einer Stärkung <strong>des</strong> Selbstwertgefühls der<br />
Betroffenen, sondern kann das zum Teil negativ geprägte Bild von<br />
Zuwanderung in der deutschen Öffentlichkeit positiv verändern.<br />
Allerdings müssen wir zwischenzeitlich feststellen, dass durch<br />
Strukturwandel und Globalisierung vor allem in den Bereichen Arbeitsplätze<br />
weggefallen sind, in denen bisher schwerpunktmäßig Zuwanderer<br />
beschäftigt waren. Diese Entwicklung, die auch oft als Übergang von der<br />
Industrie- zur Wissensgesellschaft bezeichnet wird, gilt es zu begleiten,<br />
indem für die Vielzahl freigesetzter, insbesondere junger Zuwanderer durch<br />
umfassende und bedarfsgerechte Förder- und Bildungsmaßnahmen eine<br />
Reintegration in den Arbeitsmarkt angestrebt wird.<br />
Unabhängig davon sollten z. B. ausländische Unternehmen, erfolgreiche<br />
Wissenschaftler, Studenten, Künstler und Sportler mit<br />
Migrationshintergrund für ihre Leistungen öffentliche Anerkennung erfahren<br />
und bewusst in ihrer Vorbildfunktion herausgestellt werden, was persönliche<br />
Zugehörigkeits- und Identifizierungsgefühle der Zuwanderer zur<br />
Aufnahmegesellschaft hervorrufen kann.<br />
Nachdem wir feststellen müssen, dass strukturell und konjunkturell bedingt<br />
die Integrationskraft <strong>des</strong> Arbeitsmarktes in der jüngsten Vergangenheit<br />
stetig abgenommen hat, gewinnt der Integrationsraum <strong>des</strong> Wohnumfel<strong>des</strong><br />
und der Wohnung steigende Bedeutung für eine erfolgreiche Integration.<br />
Dies gilt vor allem auch bei der Schaffung einer Grundlage für<br />
Wohnquartiere mit hohem Zuwandereranteil bei oft gleichzeitig<br />
vorliegenden städtebaulichen, gesellschaftlichen, ökonomischen und<br />
ökologischen Problemlagen, um deren Abschottung nach innen oder außen<br />
zu verhindern. Integration als konkretes Handlungsfeld der<br />
Gerechte Arbeitswelt<br />
Integrationsfreundliches<br />
Wohnumfeld<br />
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