Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...
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ufsleben. Sie legt die Basis für die Befähigung zu selbstständigem<br />
lebenslangem Lernen.<br />
Das Ziel liberaler Bildungspolitik ist es daher, alle Kinder und Jugendlichen<br />
in <strong>Hessen</strong> so zu fördern, dass jeder Einzelne seine<br />
individuellen Begabungen erkennt und seine Talente optimal entfalten<br />
kann. In so einem freiheitlichen und zukunftsfähigen Bildungssystem<br />
muss sich die Rolle der Schule von einer reinen<br />
Lehranstalt hin zu einer Lebensschule wandeln, in der neben der<br />
Wissens- und Wertevermittlung stärker die Allgemeinbildung <strong>des</strong><br />
Einzelnen gefördert wird.<br />
Das Lernen von Fakten kann daher nur noch ein Teil der schulischen<br />
Arbeit sein. Genauso wichtig ist auch das Kennen und Benutzen<br />
der neuen Medien. Grundlage dafür ist selbstständiges<br />
Arbeiten und die Möglichkeit, Aufgaben eigenverantwortlich anzupacken<br />
und mit wenigen Vorgaben nach Lösungsmöglichkeiten zu<br />
suchen.<br />
Mit diesen neuen Zielen verändert sich in der Schule auch die<br />
Rolle <strong>des</strong> Lehrers vom „Belehrenden“ hin zum „Moderierenden“,<br />
da er bei einer stärker individuellen Förderung die Fähigkeiten<br />
je<strong>des</strong> einzelnen Kin<strong>des</strong> zum Mittelpunkt <strong>des</strong> Unterrichts macht.<br />
Für diese neue Rolle benötigen die Schulen mehr Freiraum für<br />
eine eigenverantwortliche Organisation ihrer Unterrichtsgestaltung<br />
und ihrer Personalzusammensetzung.<br />
2 Die Eigenverantwortliche Schule<br />
Jede Schule in <strong>Hessen</strong> soll in Freiheit und Verantwortung die Gestaltung<br />
<strong>des</strong> Unterrichts und den Ablauf <strong>des</strong> Schulalltags so organisieren<br />
können, wie es den Bildungsstandards und den Bedürfnissen<br />
ihrer Schülerinnen und Schüler entspricht und wie es das<br />
soziale Umfeld erfordert.<br />
Dieser Paradigmenwechsel von der Schule am bürokratischen<br />
Gängelband hin zu Eigenverantwortung und Selbstständigkeit ist<br />
der wichtigste Schritt zu mehr Qualität im hessischen Bildungssystem.<br />
Eigenverantwortliche Schulen sind kein Selbstzweck. Sie<br />
erhöhen die internationale Wettbewerbsfähigkeit <strong>des</strong> hessischen<br />
Bildungssystems und machen Schülerinnen und Schüler fit für die<br />
Zukunft und die Gesellschaft.<br />
Die Eigenverantwortliche Schule benötigt Lehrer, die sich als<br />
Team verstehen und gemeinsam an der individuellen Förderung<br />
jeder Schülerin und je<strong>des</strong> Schülers arbeiten.<br />
Diese Schule braucht ein hohes Maß an Gestaltungsspielraum,<br />
um eigene Unterrichtsformen und moderne Unterrichtskonzepte<br />
ausprobieren zu können. Sie muss vielfältige, differenzierte Bildungsangebote<br />
für ihre Schüler entwickeln und daraus eine eigene<br />
Profilbildung erarbeiten.<br />
Vereine, Verbände, Kammern, Weiterbildungseinrichtungen und<br />
die Kirchen wirken an dem vielfältigen Bildungsangebot der Schulen<br />
mit. Alle an den Jugendlichen interessierten Einrichtungen<br />
müssen mit aufsuchender Jungendarbeit dahin gehen, wo ihre<br />
Kunden sind, nämlich in die Schule. Die Eigenverantwortliche<br />
Schule wird somit zum Mittelpunkt einer regional vernetzten Bildungs-<br />
und Betreuungslandschaft.<br />
Dafür benötigt sie schlanke staatliche Rahmenbedingungen, die<br />
sich auf die Sicherstellung der nötigen Personal- und Finanzaus-<br />
Von der Lehranstalt zur Lebensschule<br />
Selbstständiges Arbeiten<br />
Neue Rolle <strong>des</strong> Lehrers<br />
Gestaltung <strong>des</strong> Unterrichts<br />
Eigenverantwortung und<br />
Selbstständigkeit<br />
Gestaltungsspielraum hilft Profilbildung<br />
Öffnung für Schulumfeld<br />
Schlanke Rahmenbedingungen<br />
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