Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

1. Jugendbeteiligung stärken
Die FDP spricht sich für die Einrichtung von Jugendparlamenten mit
Initiativrecht auf kommunaler Ebene aus. Politik muss gerade vor Ort in den
Gemeinden transparenter werden, um nicht abzuschrecken. Wo keine
Jugendparlamente eingerichtet werden können, sollen Jugendliche
projektbezogen an Entscheidungsprozessen beteiligt werden.
Ein gutes Beispiel für die Heranführung von Jugendlichen an demokratische
Entscheidungsprozesse ist das Programm „Rent a Politiker“ des Hessischen
Landtags. Über ein Internetportal können Jugendliche Abgeordnete zu
Veranstaltungen und Diskussionsrunden einladen und in die Arbeit des
Landtages hereinschauen. Auf einfache Weise entsteht ein gegenseitiger
Austausch, der gut angenommen wird.
Die FDP unterstützt die gesetzliche Freistellung für ehrenamtlich in der
Jugendarbeit Engagierte. Mit der Verabschiedung des Hessischen Kinder-
und Jugendhilfe-Gesetz im Dezember 2005 ist das Gesetz zur Stärkung des
Ehrenamtes in der Jugendarbeit in dieses Gesetz integriert werden. Die
Möglichkeit der gesetzlichen Freistellung für ehrenamtlich in der Jugendarbeit
Engagierte stellt eine herausragende und unverzichtbare Förderung der
Jugendarbeit in Hessen dar. Mit diesem Gesetz verfügt das Land Hessen
darüber hinaus über ein bundesweit modellhaftes Angebot zur Förderung
ehrenamtlichen Engagements junger Menschen.
2. Jugendleiter- und Ehrenamtscard
Zum 1. Januar 2006 wurde in Hessen die Ehrenamts-Card (E-Card)
eingeführt. Sie existiert neben der JugendleiterInnenCard (Juleica) und ist
die zweite Karte, die das umfassende Engagement ehrenamtlich Aktiver
durch die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Vergünstigungen
anerkennt. Die FDP setzt sich dafür ein, dass es keine unnötige
Differenzierung zwischen E-Card und Juleica gibt. Aus diesem Grund sollen
die Empfänger der Juleica automatisch auch eine E-Card erhalten.
Ehrenamtliches Engagement sollte stets die gleiche Anerkennung genießen,
unabhängig von Alter und Geschlecht.
3. Einfluss neuer Medien
Neue Medien wie Internet, die Nutzung von Handys usw. stellen die
Jugendarbeit vor immer neue Herausforderungen. Die Jugendlichen selbst
sind zunehmend in Gefahr, vom eigentlichen Schulunterricht nicht profitieren
zu können. Die allgemeine Lebenserfahrung zeigt, dass Verbote in diesem
Bereich wenig Erfolg haben. Anstelle von Verboten fordert die FDP daher
Schulungen in Medienkompetenz für Lehrer und Mitarbeiter der
Jugendarbeit, um aktuelle Gefahren erkennen und Jugendliche aufklären zu
können. Die FDP fordert, dass die Landeszentrale für politische Bildung
diese übergreifende Aufgabe übernimmt und hierzu
Fortbildungsmöglichkeiten anbietet.
4. Beraten statt Bestrafen
Um den Bedürfnissen zunehmend überforderter junger Eltern gerecht zu
werden, unterstützt die FDP Hessen die Arbeit von
Erziehungsberatungsstellen in freier Trägerschaft. Sie leisten gemeinsam
mit den Jugendämtern wichtige Präventionsarbeit. Familien haben Anrecht
auf Hilfe und Beratung, um gar nicht erst den Boden für häusliche Gewalt zu
bereiten.
Jugendparlamente
Projekt „Rent a politiker“
Stärkung des Ehrenamtes
in der Jugendarbeit
Vergünstigungen für
ehrenamtlich Aktive
Schulungen in
Medienkompetenz
Vielfältige Unterstützung
für Eltern
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