Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...
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den Verkehrsablauf arbeitsteilig zu gestalten. In diesem Sinne<br />
werden öffentliche und Individualverkehre nicht als Gegensätze,<br />
sondern als sich ergänzende Größen verstanden.<br />
Die Attraktivität umweltfreundlicher Verkehre und die<br />
Verknüpfung der Verkehrsträger z.B. durch Bus-<br />
/Schienenbahnhöfe, P+R-Anlagen, Flughafenanschlüsse,<br />
Autohöfe oder Güterverteilzentren sind weiter zu unterstützen<br />
und auszubauen.<br />
Kernaufgabe der Verkehrspolitik der nächsten Jahre wird es<br />
sein, die zunehmende Verkehrsnachfrage und die<br />
Verkehrssysteme optimal aufeinander abzustimmen. Durch den<br />
Einsatz moderner Verkehrstechnik sollen Kapazitätsengpässe<br />
abgebaut und Reserven aktiviert werden. Durch intelligente<br />
Maßnahmen der Stauvermeidung werden ökologisch und<br />
ökonomisch positive Effekte erreicht werden.<br />
Im Bereich <strong>des</strong> Individualverkehrs kann die Leistungsfähigkeit<br />
beispielsweise durch Richtungswechselbetrieb, temporäre<br />
Nutzung von Standstreifen, netz- und streckenbezogene<br />
Lichtsignalsteuerung und zeitlich versetzte verkehrslenkende<br />
Maßnahmen gesteigert werden.<br />
Telekommunikation und Informatik (Telematik) sind wichtige<br />
Schlüsseltechnologien, die ein integriertes Verkehrsmanagement<br />
erst ermöglichen. Moderne Verkehrsleitsysteme gewährleisten<br />
einen besseren Verkehrsfluss und eine erhöhte<br />
Verkehrssicherheit. In <strong>Hessen</strong> bestehen zahlreiche Ansätze zu<br />
einem modernen Verkehrsmanagement. Diese gilt es<br />
auszubauen und die Verknüpfung der Verkehrsbeeinflussungs-<br />
und –informationssysteme noch enger zu gestalten. Immer noch<br />
arbeiten die Systeme verschiedener Verkehrsträger überwiegend<br />
isoliert in ihren Zuständigkeitsbereichen. Dies betrifft vor allem<br />
die Deutsche Bahn AG, die insbesondere in Störfallsituationen<br />
nicht flexibel und vernetzt reagiert. Aber auch städtische und<br />
regionale Systeme sind noch nicht ausreichend vernetzt und<br />
können <strong>des</strong>halb oftmals nicht ihre volle Wirkung erzielen.<br />
Die vom Land <strong>Hessen</strong> ergriffene Initiative für ein integriertes<br />
Verkehrsmanagement ist zu erweitern. Denn mit der<br />
zunehmenden Auslastung der einzelnen Verkehrssysteme wird<br />
es immer dringlicher, auf Störungen, Unfälle oder Staus schnell,<br />
vernetzt und wirksam zu reagieren. Verkehrsprobleme lassen<br />
sich leichter lösen, wenn mehr regional und<br />
verkehrsträgerübergreifend gedacht und gehandelt wird. Ein<br />
derartiges integriertes Verkehrsmanagement ist im Rhein-Gebiet<br />
nur Lan<strong>des</strong>grenzen übergreifend zu organisieren.<br />
2.3. Einwirkungs- und Steuerungsmöglichkeiten<br />
Das zunehmende Verkehrsaufkommen, die knappen<br />
Infrastrukturkapazitäten und die erforderliche Rücksichtnahme<br />
auf die Umwelt erfordern sinnvolle und gegenseitig abgestimmte<br />
Steuerungsmaßnahmen. Einwirkungsmöglichkeiten sind unter<br />
anderem:<br />
• EU-weite Branchenvereinbarungen mit dem Ziel weiterer<br />
Treibstoffeinsparungen bei Kraftfahrzeugen<br />
• Verkehrslenkung durch Förderung <strong>des</strong> ÖPNV, der<br />
Binnenschifffahrt und <strong>des</strong> Schienenverkehrs<br />
• Verlagerung <strong>des</strong> Langstrecken-Güterverkehrs auf<br />
Die Verkehrsträger<br />
ergänzen einander<br />
Verkehre vernetzen<br />
Moderne Technik nutzen<br />
Land soll partnerschaftlich<br />
integriertes<br />
Verkehrsmanagement<br />
organisieren<br />
Elemente eines integrierten<br />
Verkehrskonzepts<br />
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