Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...
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Der ÖPNV ist als wichtiges Element der Daseinsvorsorge<br />
unverzichtbar. Der Mobilitätsmarkt wächst, die ÖPNV-Anteile<br />
stagnieren jedoch. Der ÖPNV bedarf <strong>des</strong>halb der besonderen<br />
Förderung, aber auch der Beseitigung struktureller Schwächen.<br />
Häufig vermischen sich politische und betriebswirtschaftliche<br />
Zuständigkeiten. Konflikte, die sich aus dem politisch Gewollten<br />
und dem betriebswirtschaftlich Machbaren oder Sinnvollen<br />
ergeben, werden vielfach nicht offen gelegt. Es bestehen keine,<br />
widersprüchliche oder falsche Leistungsanreize für die<br />
Verkehrsunternehmen. Viele öffentliche Eigentümer von<br />
Verkehrsbetrieben praktizieren nach wie vor einen quasi<br />
automatischen Verlustausgleich. Es fehlt die Koppelung an die<br />
Leistungserstellung und das Instrumentarium für<br />
Leistungsanreize. Die Liberalen befürworten <strong>des</strong>halb das<br />
Besteller-Ersteller-Prinzip. Die öffentliche Hand soll als Besteller<br />
agieren, die Erstellung der Verkehrsleistung soll möglichst<br />
privatwirtschaftlich organisiert werden. Damit sollen die<br />
politischen von den unternehmerischen Aufgaben getrennt<br />
werden.<br />
Eine Steigerung <strong>des</strong> Wettbewerbs im Bereich <strong>des</strong> ÖPNV soll<br />
innovative Ideen fördern, ein kostengünstigeres Angebot der<br />
Verkehrsleistungen hervorrufen und ein hohes Qualitätsniveau<br />
sichern. Mehr Wettbewerb ist kein Ausstieg aus der ÖPNV-<br />
Förderung, sondern vielmehr ein notwendiger Schritt zur<br />
besseren Positionierung <strong>des</strong> ÖPNV auf dem Verkehrsmarkt.<br />
Diese ist nur durch ein markt-konformes Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis zu erreichen. Es sind die gesetzlichen<br />
Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ÖPNV-Leistungen<br />
immer im Wettbewerb vergeben werden.<br />
Die ÖPNV-Leistungen sind mittelstandsfreundlich<br />
auszuschreiben. Die öffentlichen Zuschüsse sind an konkrete<br />
Leistungsanreize zu koppeln, die Vermischung von politischen<br />
und betriebswirtschaftlichen Zuständigkeiten ist durch eine strikte<br />
Umsetzung <strong>des</strong> Besteller-Ersteller-Prinzips aufzuheben. Eine<br />
Umstellung der ÖPNV-Finanzierung zugunsten einer<br />
Nutzerfinanzierung ist anzustreben.<br />
Durch Attraktivitätssteigerungen soll eine verstärkte Akzeptanz<br />
<strong>des</strong> ÖPNV und damit ein zunehmender Umstieg vom<br />
motorisierten Individualverkehr erreicht werden.<br />
Qualitativ müssen ÖPNV-Verkehre bequem, pünktlich, sicher<br />
und mit guten Anschluss- und Rückfahrmöglichkeiten versehen<br />
sein. Fahrplanangebot, Fahrpreise, Service und<br />
Informationsleistung müssen abgestimmt sein.<br />
Der infrastrukturelle Ausbau <strong>des</strong> ÖPNV, besonders <strong>des</strong><br />
schienengebundenen in den Ballungsräumen, wird weiterhin<br />
unterstützt; auch durch die Schaffung neuer<br />
Tangentialverbindungen.<br />
So sollen zum Beispiel durch eine Regionaltangente-West der<br />
Taunusraum und die Wetterau direkt mit dem Flughafen<br />
Frankfurt verbunden werden.<br />
Weiter vorangetrieben werden soll die nordmainische<br />
Verbindung von und nach Frankfurt-Ost einschließlich der<br />
Verlängerung nach Hanau.<br />
ÖPNV unverzichtbar<br />
Strukturschwächen <strong>des</strong><br />
ÖPNV beseitigen<br />
Wettbewerb im ÖPNV<br />
stärken<br />
Attraktivität <strong>des</strong> ÖPNV<br />
steigern<br />
Qualitative Verbesserungen<br />
ÖPNV-Infrastruktur<br />
ausbauen<br />
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