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Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

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Für Liberale sind Selbstständigkeit und Mobilität in jedem Lebensalter<br />

wichtig. Viele Ältere leben jedoch in einer Umgebung und in Wohnungen,<br />

die nicht auf eingeschränkte körperliche Mobilität eingerichtet sind. Neubau<br />

von barrierefreien, altengerechten Wohnungen, entsprechende Umbauten<br />

bestehender Wohnungen und die Einrichtung kompetenter Beratungsstellen<br />

finden die Unterstützung der <strong>FDP</strong>. Neue Wohnformen wie betreutes<br />

Wohnen, Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenwohnen und Quartiers-<br />

bzw. Nachbarschaftsbetreuung müssen weiter entwickelt werden. Darüber<br />

hinaus wollen wir eine Erleichterung der Behördengänge für ältere und<br />

mobilitätseingeschränkte Menschen durch den Auf- und Ausbau einer<br />

elektronischen Verwaltung. Initiativen im ländlichen Raum können es<br />

mobilitätseingeschränkten Menschen ermöglichen, dass sie ihre Einkäufe<br />

durch abrufbare Transportmöglichkeiten selbst erledigen.<br />

Für Liberale steht die Forderung nach persönlicher Freiheit ganz oben, die<br />

Forderung nach Selbstbestimmung auch im Alter. Selbstbestimmung setzt<br />

gesellschaftliche und politische Teilhabe voraus. Der deutsche Arbeitsmarkt<br />

aber bleibt vielen Menschen wegen ihres Alters verschlossen. Die<br />

Beschäftigungsquote älterer Menschen liegt in Deutschland unter dem<br />

Durchschnitt anderer Industrieländer. Für die <strong>FDP</strong> ist unannehmbar, dass<br />

laut dem 5. Altenbericht der Bun<strong>des</strong>regierung immer noch mehr als die<br />

Hälfte aller deutschen Unternehmen keine Arbeitnehmer über 50 Jahren<br />

beschäftigen. Das muss sich ändern, nicht nur wegen <strong>des</strong> demografischen<br />

Wandels; denn wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass 60-<br />

Jährige heute ebenso fit und leistungsfähig sind wie früher 50-Jährige.<br />

Schon <strong>des</strong>wegen darf das Geburtsdatum nicht länger als Beweis für<br />

Leistungsfähigkeit gelten. Die Gestaltung der Vergütungen sollte nicht nach<br />

Alter sondern nach Tätigkeit und Leistung bestimmt werden. Es ist aber<br />

auch ein Gebot der Menschenwürde. Deshalb fordert die <strong>FDP</strong> die<br />

Abschaffung <strong>des</strong> kalendarischen Ruhestands, die Aufhebung gesetzlich<br />

vorgeschriebener Altersgrenzen für Arbeit.<br />

Weil heute nur wenige Unternehmen Mitarbeiter über 50 Jahren<br />

beschäftigen, müssen staatliche Subventionierungen der Frühverrentung<br />

abgeschafft, gesetzliche Altersgrenzen im Arbeitsleben überprüft und evtl.<br />

aufgehoben werden. Wollen Arbeitnehmer den beruflichen Anforderungen<br />

auch bis ins höhere Lebensalter gewachsen sein, gelingt dies nur mit<br />

lebenslangem Lernen. Die <strong>FDP</strong> unterstützt, dass insbesondere auch ältere<br />

Arbeitnehmer zu ständiger beruflicher Qualifikation angehalten und dabei<br />

gefördert werden. Wir fordern die Wirtschaft auf, hierzu ihren Beitrag zu<br />

leisten. Darüber hinaus sollten Arbeitsplätze und Arbeitsabläufe so gestaltet<br />

werden –z.B. altersgemischte Kompetenzteams - dass Ältere ihre volle<br />

Leistung erbringen können. So können bei der schrumpfenden Zahl junger<br />

Menschen auch in Zukunft Arbeitsplätze kompetent besetzt werden.<br />

Rehabilitation vor Dauerpflege soll ein weiteres selbstständiges Leben<br />

älterer Menschen nach einer medizinischen Behandlung ermöglichen. Ärzte<br />

wie Pflegepersonal müssen besser für eine altengerechte Behandlung von<br />

Senioren ausgebildet werden. In der Stationären Pflege unterstützt die <strong>FDP</strong><br />

eine Flexibilisierung der Pflegeleistung durch Auflösung der Pflege<br />

Hierarchie zugunsten einer unterschiedlichen Krankheits- und<br />

Pflegeanforderung. Senioren sollen ihr Leben ohne Angst vor<br />

Einschränkungen in der Gesundheitsversorgung führen können. Deshalb<br />

fordern wir Informations- und Hilfsbörsen, um den Bereich der<br />

Gesundheitsvorsorge zu unterstützen, aber auch Mitwirkungsmöglichkeiten,<br />

Weiterbildung, Internetkenntnisse und Freizeitaktivitäten. Im stationären<br />

Krankenhausbereich muss den Besonderheiten und der immer größer<br />

werdenden Zahl der medizinischen Betreuungsfälle alter Menschen<br />

Rechnung getragen werden. Bereits heute ist die Hälfte der Patienten in<br />

den Krankenhäusern älter als 60 Jahre. Der Bettenbedarfsplan <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />

Mobilität und<br />

Selbständigkeit<br />

Altersgrenzen abschaffen<br />

– Arbeitsmarkt reformieren<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Rehabilitation vor<br />

Dauerpflege<br />

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