Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...
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• eine zentrale Taskforce zu installieren, um das Gesamtcontrolling<br />
der Lan<strong>des</strong>regierung zu optimieren.<br />
H - Die kommunale Autonomie stärken und den Finanzausgleich<br />
reformieren<br />
Die kommunale Selbstverwaltung wurde immer wieder durch<br />
staatliche Eingriffe, zentralistische Lenkungsmaßnahmen und<br />
Aufgabenzuweisungen ohne gleichzeitige Sicherstellung der zur<br />
deren Umsetzung erforderlichen Mittelausstattung untergraben.<br />
Wir bekennen uns ausdrücklich dazu, die Autonomie der kommunalen<br />
Ebene zu unterstützen und auszubauen. Die Prinzipien der<br />
Subsidiarität – jede Aufgabe wird auf der für sie bestgeeigneten<br />
Ebene bewältigt – und der Konnexität – keine Zuweisung von<br />
Aufgaben ohne finanziellen Ausgleich – sind strikt zu befolgen.<br />
Die Tatsache, dass – abgesehen von konjunkturell besonders<br />
günstigen Jahren - zahlreiche kreisangehörige Städte und Gemeinden<br />
sowie die meisten Kreise und kreisfreien Städte nicht in<br />
der Lage sind, ihren Verwaltungshaushalt auszugleichen, ist ein<br />
Indiz dafür, dass die Finanzausstattung der kommunalen Ebene<br />
vom Grundsatz her überprüft und neu konzipiert werden muss.<br />
Die <strong>FDP</strong> hat ein eigenständiges und schlüssiges Konzept zur<br />
bun<strong>des</strong>weiten Reform der Kommunalfinanzen entwickelt, das<br />
folgende Kernelemente beinhaltet:<br />
1. Ersatz der überholten, stark schwankenden, schwer prognostizierbaren<br />
und mittelstandsfeindlichen Gewerbesteuer,<br />
2. Einführung eines kommunalen Hebesatzrechtes auf die Einkommen-<br />
und Körperschaftsteuer im Rahmen der von den Liberalen<br />
vorgeschlagenen Gesamtreform der direkten Steuern<br />
einschließlich der Unternehmensbesteuerung,<br />
3. Erheblich ausgeweitete Beteiligung der Kommunen am Umsatzsteueraufkommen,<br />
4. Zuweisung der Umsatzsteuer nach den in der Kommune bestehenden<br />
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.<br />
Die Konnexitätskommission ist mit Leben zu erfüllen und muss<br />
sich künftig nicht nur mit Fällen der Zuweisung neuer Aufgaben<br />
beschäftigen, sondern auch mit den finanziellen Folgen, die aus<br />
der inhaltlichen Anreicherung bereits bestehender kommunaler<br />
Aufgaben folgen (z.B. Übergang zum kaufmännischen Rechnungswesen).<br />
Der Kommunale Finanzausgleich (KFA) muss dringend grundsätzlich<br />
reformiert werden. Die Lan<strong>des</strong>regierung hat das unbefriedigende<br />
System nicht reformiert, sondern im Gegenteil durch<br />
unkoordinierte Interventionen <strong>des</strong>sen Intransparenz und Ungerechtigkeit<br />
noch vergrößert (Freigabe der Schulumlage ohne vorherige<br />
Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung, Verbreiterung<br />
der Bemessungsgrundlage für die Kreisumlage, Kompromisslösung<br />
für die Berücksichtigung von Sonderstatusstädten bei<br />
der Berechnung der Schulumlage, Aussetzen der geforderten<br />
Erhöhung der Kreisumlage für zwei Jahre).<br />
Unabhängig davon, für welche Aufgabenverteilung zwischen den<br />
kommunalen Ebenen sich das Land <strong>Hessen</strong> bezüglich <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>wohlfahrtsverban<strong>des</strong><br />
(LWV) letztlich entscheidet, steht schon<br />
jetzt fest: Das gegenwärtige System der Verbandsumlage führt zu<br />
vielfachen ungerechtfertigten Verwerfungen. Es hat sich nicht<br />
bewährt. Die von der kommunalen Ebene zu tragenden Kosten<br />
Kommunen stärken<br />
Kommunale Finanzen<br />
Reformvorschläge<br />
Konnexitätskommission<br />
Reform <strong>des</strong> KFA<br />
Keine LWV-Umlage<br />
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