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Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

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vermietbar sind, ist in Mittelhessen der Wohnungsmarkt<br />

weitgehend ausgeglichen und in Südhessen, insbesondere im<br />

Rhein-Main-Gebiet, die Versorgungssituation wieder schwieriger<br />

geworden. Hier verfügt der Wohnungsmarkt nicht über die<br />

notwendigen Angebotsreserven.<br />

Die Lan<strong>des</strong>regierung hat auf diese Trends nicht richtig reagiert,<br />

sondern vielmehr die Wohnungsmarktsituation durch ihre Politik<br />

noch verschärft. Mit der Errichtung <strong>des</strong> Sondervermögens<br />

„Wohnungswesen und Zukunftsinvestitionen“ 1999 war die<br />

Zusage verknüpft worden, jährlich insgesamt 92 Mio. für den<br />

sozialen Wohnungsbau und die soziale Wohnraumförderung in<br />

<strong>Hessen</strong> zur Verfügung zu stellen. Durch die „Operation Sichere<br />

Zukunft“ der CDU-Lan<strong>des</strong>regierung wurde dieser Betrag drastisch<br />

gekürzt. Auch in den Folgejahren wurde das Volumen der Jahre<br />

1999 bis 2003 nicht mehr erreicht. Durch die erheblichen<br />

Kürzungen der Lan<strong>des</strong>mittel für den Wohnungsbau haben sich die<br />

Disparitäten auf dem Wohnungsmarkt in <strong>Hessen</strong> verschärft.<br />

Die Lan<strong>des</strong>regierung hat die Möglichkeiten, die durch die Reform<br />

<strong>des</strong> Föderalismus eröffnet wurden, nicht genutzt. Während in<br />

anderen Ländern auf Lan<strong>des</strong>ebene durch ein Lan<strong>des</strong>gesetz zur<br />

Wohnraumförderung den lan<strong>des</strong>spezifischen Erfordernissen<br />

Rechnung getragen wird, hat die Hessische Lan<strong>des</strong>regierung den<br />

gewonnenen Spielraum nicht ausgefüllt. Auch lässt die<br />

Lan<strong>des</strong>regierung die Bevölkerung im Unklaren, ob sie die bisher<br />

vom Bund eingesetzten Mittel für den Wohnungsbau, die ab 2007<br />

den Ländern als Kompensationsmittel zur Verfügung stehen,<br />

zusätzlich für Wohnungszwecke einsetzen wird.<br />

Es ist in <strong>Hessen</strong> <strong>des</strong>halb dringend erforderlich, wieder aktiv<br />

Wohnungsmarktpolitik zu betreiben, mit geeigneten Instrumenten<br />

für einen regional und sektoral differenzierten Wohnungsmarkt.<br />

Dreh- und Angelpunkt liberaler Wohnungspolitik ist die individuelle<br />

und damit zielgerichtete Förderung der Privathaushalte. Haushalte<br />

mit Versorgungsproblemen am Markt sollen ein effektives<br />

Wohngeld erhalten, das ein angemessenes und familiengerechtes<br />

Wohnen ermöglicht. Subjektförderung ist einer Objektförderung in<br />

weiten Bereichen einer Sozialwohnungsneubauförderung alten<br />

Stils vorzuziehen. Die Subjektförderung ist dabei ein nachhaltiges<br />

Element weg von Wohnungspolitik hin zu einer<br />

Wohnungsmarktpolitik. Die Ausgaben für Wohngeld sind in den<br />

letzten Jahren erheblich gestiegen und liegen deutlich über den<br />

Wohnungsbaumitteln <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.<br />

Die von der <strong>FDP</strong>-CDU-Regierung eingeleitete Umsteuerung hin zu<br />

einer verstärkten Bildung von Wohneigentum ist wieder<br />

aufzunehmen und muss ausgebaut werden. In die<br />

Wohneigentumsprogramme <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> sind <strong>des</strong>halb deutliche<br />

Familienkomponenten aufzunehmen, denn eine<br />

Wohnungseigentumsbildung von Familien trägt auch zur<br />

Verbesserung von städtischen Quartieren bei (Junges Wohnen in<br />

alten Quartieren) und ermöglicht es Familien, im Rahmen von<br />

Mieterprivatisierungen Eigentum zu erwerben.<br />

Hierbei ist verstärkt auf das Instrument der Bürgschaften<br />

zurückzugreifen, das zielgerichtet eingesetzt werden soll.<br />

Insbesondere bei jungen Familien und bei Haushalten mit<br />

unterdurchschnittlichen Einkommen stellt die Verbürgung von<br />

Krediten durch das Land für den Erwerb von Wohnungseigentum<br />

eine effiziente Förderhilfe dar, die zudem den Lan<strong>des</strong>haushalt<br />

Insbesondere in den<br />

Ballungsräumen<br />

angespannter<br />

Wohnungsmarkt<br />

Lan<strong>des</strong>regierung<br />

verschärft<br />

Situation auf dem<br />

Wohnungsmarkt<br />

Lan<strong>des</strong>regierung<br />

verschläft Möglichkeiten<br />

der Föderalismusreform<br />

Es wird Zeit für eine aktive<br />

Wohnungsmarktpolitik<br />

Individuelle Förderung vor<br />

Objektförderung<br />

Eigentum hat Vorrang<br />

Bürgschaften für junge<br />

Familien<br />

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