Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...
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Umweltbelastungen reduziert würden.<br />
Die beiden Kraftwerke sind mit mehr als 1.400 unmittelbar<br />
Beschäftigten regional bedeutsame Arbeitgeber. Mittelbar sind<br />
von beiden Kraftwerken viele tausend Arbeitsplätze abhängig.<br />
Und schließlich sichern beide Kraftwerkstandorte<br />
Steuereinnahmen.<br />
Die Hessische Lan<strong>des</strong>regierung hat bisher keine Konzeption<br />
entwickelt, wie <strong>Hessen</strong> als Energiestandort mit voller<br />
Wertschöpfungstiefe, die Erzeugung, Vertrieb und Verteilung<br />
einbeziehen soll, gesichert werden kann. Die Energiebranche<br />
unterliegt einem zunehmenden Konkurrenzdruck. Das<br />
strukturpolitische Interesse der Lan<strong>des</strong>politik muss auch darauf<br />
gerichtet sein, leistungsfähige Energieunternehmen am Standort<br />
<strong>Hessen</strong> zu erhalten und den fairen Wettbewerb zu fördern. Zwar<br />
wird auch ohne Erzeugung in diesen Kraftwerken der Strom in<br />
<strong>Hessen</strong> „aus der Steckdose“ kommen, allerdings zu höheren<br />
Kosten und unter Beschäftigung von Kraftwerkspersonal in<br />
anderen Bun<strong>des</strong>ländern oder im Ausland. Der von der damaligen<br />
rot-grünen Bun<strong>des</strong>regierung ideologisch motivierte<br />
Ausstiegsbeschluss aus der Kernenergie war energiepolitisch<br />
und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten für Deutschland<br />
unverantwortlich. Der nationale Alleingang führt lediglich zur<br />
Verlagerung der Stromproduktion ins Ausland und damit zu<br />
neuen Abhängigkeiten sowie die Verlagerung von Investitionen<br />
inländischer Versorger ins Ausland. Die <strong>FDP</strong> begrüßt und<br />
unterstützt nachdrücklich den nunmehr von RWE Power<br />
gestellten Antrag auf Laufzeitverlängerung von Biblis A und<br />
fordert den Hessischen Ministerpräsidenten auf, seinen Einfluss<br />
innerhalb der Großen Koalition geltend zu machen. Die <strong>FDP</strong> hält<br />
eine kostengünstige, sichere und effiziente Energieversorgung in<br />
<strong>Hessen</strong> für unabdingbar. Biblis A und Biblis B produzieren<br />
zusammen rechnerisch mehr als 60% <strong>des</strong> hessischen<br />
Strombedarfs und sichern mehr als 1.000 Arbeitsplätze.<br />
Für die <strong>FDP</strong> <strong>Hessen</strong> ist die friedliche Nutzung der Kernenergie<br />
für die Stromversorgung insbesondere im Grundlastbereich<br />
zurzeit unverzichtbar. Aus ideologischen Gründen wurde eine<br />
weltweit führende Position in F&E und Sicherheit der Kerntechnik<br />
aufgegeben. Die in Deutschland über lange Jahre entwickelte<br />
Technik darf nicht achtlos in die Ecke gestellt werden. Die<br />
deutsche Technik zur Gewinnung von Kernenergie und die damit<br />
verbundene Sicherheitsphilosophie der ständigen<br />
Modernisierung resultiert in Kernkraftwerken, die weltweit sowohl<br />
in punkto Sicherheit als auch Verfügbarkeit zur Spitzenklasse<br />
zählen. Die <strong>FDP</strong> <strong>Hessen</strong> fordert, dass Anwendung, Forschung<br />
und Entwicklung im Bereich der Kernenergie und hier<br />
insbesondere der Kernfusion sowie der<br />
Kernsicherheitsforschung weitergeführt werden. Der fehlende<br />
Nachwuchs und damit ein weiterer Verlust dieser<br />
Technologiekompetenz, vor allem bei Gutachtern und<br />
Aufsichtsbehörden, schaden dem Standort. Darüber hinaus trägt<br />
die Kernenergie zu einer nicht unerheblichen CO2-Minderung<br />
bei. Nur mit Nutzung der Kernenergie können die im Kyoto-<br />
Protokoll festgelegten Minderungen <strong>des</strong> CO2-Ausstoßes<br />
technisch und ökonomisch vertretbar erreicht werden.<br />
Die <strong>FDP</strong> fordert die schnelle Umsetzung einer<br />
Endlagerkonzeption für abgebrannte Brennelemente. Ein<br />
vollständiger Neuanfang der Standortsuche á la Gabriel ist der<br />
durchsichtige Versuch zur Verzögerung. Gleichzeitig werden<br />
Bun<strong>des</strong>regierung und Lan<strong>des</strong>regierung aufgefordert,<br />
<strong>Hessen</strong> hat keine<br />
Energiepolitik aus einem<br />
Guss<br />
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